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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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hatte, ging er vor mir in die Hocke und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Ich musste schlucken. »Auf der Sonnwendfeier, als du mich nicht finden konntest … da war ich mit Rafe zusammen.«
    Seine Augen bekamen einen traurigen Ausdruck, und er sagte leise: »Ich weiß.«
    »Du hast seinen Geruch an mir wahrgenommen?«
    Er nickte.
    »Warum hast du nichts gesagt?«
    »Entweder du gehörst zu mir oder nicht. Wenn du mein bist, werde ich kämpfen, um dich zu behalten. Wenn nicht … dann möchte ich es vielleicht lieber gar nicht wissen.«
    Ich streichelte seine Wange. Anders als Rafe hatte er selten Bartstoppeln. »Es ist nichts passiert. Wir haben nur eine Tour auf seinem Motorrad gemacht. Ich brauchte eine Pause von dem Totentanz auf der Feier.«
    »Das hat Rafe auch gesagt.«
    »Du hast ihn zur Rede gestellt?«
    »Natürlich. Deswegen hatte ich auch Streit mit meinem Dad. Er meinte, ich sollte ihn herausfordern.«
    »Das ist doch Wahnsinn! Du kannst ihn doch nicht töten, nur weil er eine Spazierfahrt mit mir gemacht hat.«
    »Ganz ruhig, Lindsey. Ich habe nicht vor, ihn herauszufordern. Ich denke, wir sind im Laufe der Jahre ein bisschen
zivilisierter geworden und können viele unserer Meinungsverschiedenheiten in menschlicher Form statt in Wolfsform austragen.«
    »Wurde er deswegen von unserem Sherpa-Team abgezogen?«
    »Nein. Die Ältesten machen sich wirklich große Sorgen um Brittany.Wenn es zwischen ihr und Daniel nicht funkt, schicken sie uns vielleicht noch einen anderen.«
    Ich erwog, ihm zu erzählen, dass sie keine Verbundenheit mit Daniel verspürte, aber uns blieben noch ein paar Tage, in denen sich etwas ändern konnte.
    Plötzlich spürte ich ein Kribbeln im Nacken - aber es war nicht angenehm wie das Kribbeln in meinem Traum.
    »Connor, hast du auch das Gefühl, dass wir beobachtet werden?«
    »Ja.«
    Ich hielt die Luft an und versuchte herauszufinden, aus welcher Richtung uns jemand observieren könnte.
    Plötzlich wirbelte Connor herum. Zwei Mädchen spähten aus ihrem Zelt. Beide kreischten schrill auf, bevor sie sich wieder zurückzogen.
    Connor kicherte. »Ich kann mich nicht erinnern, jemals so jung und albern gewesen zu sein.«
    »Ich glaube nicht, dass sie es waren«, sagte ich und stand auf. Ich drehte mich langsam im Kreis, aber das Gefühl von zuvor war verflogen.
    »Ich habe nur sie wahrgenommen.« Connor sog die Nachtluft ein. »Nichts Außergewöhnliches.«
    Ich wurde das Gefühl nicht los, dass jemand anders in der Nähe gewesen war. »Lucas hat wahrscheinlich Recht. Wir
sollten nicht mit jemandem Wache schieben, mit dem wir lieber schmusen oder uns unterhalten würden.
    Connor grinste. »Er ist schlau, unser Rudelführer. Bleib du hier und halte Wache. Ich dreh eine Runde ums Camp.«
    Ich wusste, dass er nichts entdecken würde.Wer auch immer es gewesen war, hatte sich verzogen. Aber die Gewissheit hielt mich nicht davon ab, mich zu fragen, wer es gewesen sein konnte, und was noch wichtiger war, was die Person gewollt hatte.

8

    I n den folgenden zwei Tagen führten wir die Mädchen tiefer in den Wald. In einigen Teilen des Nationalparks waren nur wenige Menschen unterwegs; es gab mehr Wildtiere und mehr Gefahren, aber diese Gebiete mieden wir und halfen den Pfadfinderinnen, an einem relativ sicheren Ort ein dauerhaftes Camp zu errichten. Als wir alles gründlich überprüft hatten, war es noch früh am Tag, und wir bereiteten uns auf den Rückweg vor. Brittany und Daniel sollten bei der Gruppe bleiben. Normalerweise ließen wir nur einen Sherpa zurück, aber die Ältesten hatten den Befehl gegeben, die Bindung zwischen Brittany und Daniel zu fördern.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es dazu kam, aber ein paar weitere gemeinsame Tage konnten sicher nicht schaden.
    »Wir kommen rechtzeitig zurück, um dich vor dem nächsten Vollmond nach Wolford zu schaffen«, sagte Lucas zu Brittany.
    »Wie du meinst«, erwiderte sie, als ob die ganze Angelegenheit sie langweilen würde.
    Es war die wichtigste Nacht unseres Lebens, und sie benahm sich, als ginge es sie nichts an. Ich packte sie am Arm und zog sie von der Gruppe weg.

    »He!«, protestierte sie und riss sich von mir los.
    »Brittany, hör auf mit dem Quatsch. Daniel gibt sich wirklich Mühe …«
    »Es gibt keine Verbindung zwischen uns. Null. Null Komma nix. Er weiß es, ich weiß es. Deshalb würde ich es lieber allein durchstehen.«
    »Dann sieh ihn doch einfach als Rettungsleine. Er könnte da sein … nur

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