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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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zusammenfahren, und als ich aufblickte, sah ich den Jungen, mit dem Brittany Pool gespielt hatte, vor mir stehen - Dallas.
    »Was bist du? Eine Wolfsflüsterin?«, fragte er.
     
    »Ich geb mir wirklich alle Mühe, hier nicht auszuflippen«, sagte Dallas. »Aber das hier ist einfach … es ist Wahnsinn, Mann, vollkommen unbegreiflich. Werwölfe. Es gibt sie wirklich.«
    Ich hatte keinen Sinn darin gesehen, mich aus einer Situation herauszulügen, die kaum schlimmer sein konnte. Rafes Kleidung lag auf dem Waldboden - wie sollte ich das erklären? Seine klaffenden, blutenden Wunden schlossen sich direkt vor Dallas’ Augen - wie sollte ich das erklären? Ich hielt einen Wolf auf dem Schoß und redete zärtlich auf ihn ein - ja, so etwas tun normale Leute andauernd.
    Also führte ich Dallas zurück zu unserem Camp.Wir hatten erst wenige Meter zurückgelegt, als Rafe sich schweigend zu uns gesellte - in seiner menschlichen Form und vollständig bekleidet. Ihn so wiederzusehen, war wie ein Schlag in die Magengrube und machte mich schwindelig. Mir war nicht klar gewesen, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Ich hatte das Gefühl, dass er mich genauso vermisst hatte, als
er mir schweigend den Eimer mit den Brombeeren überreichte. Er war voll, was bedeutete, dass er sich die Mühe gemacht hatte, welche zu pflücken, bevor er uns folgte.
    Jetzt saßen wir am Feuer, über dem zwei Kaninchen brutzelten. Ich wusste nicht, ob ich in der Lage sein würde zu essen. Die Katastrophe schien unvermeidlich.
    »Wir ziehen den Ausdruck ›Gestaltwandler‹ vor«, sagte Lucas. »Werwolf, das ist … Hollywood.«
    »Nichts für ungut. Aber mein Gott, Mason redete ständig über Werwölfe, und ich dachte immer, sein irre hoher IQ hätte ihn in den Wahnsinn getrieben.«
    »Du kennst Mason Keane?«, platzte ich heraus.
    »Na klar, da ich doch bei Bio-Chrome beschäftigt bin - beziehungsweise war.«
    » War ?«, wiederholte Lucas argwöhnisch.
    »Ja, ich habe vor zehn Tagen gekündigt. Jetzt mach ich erstmal Ferien. Und ich geb’s zu - ich war neugierig. Ich wollte selbst dahinterkommen, ob es euch wirklich gibt.«
    »Und dazu bist du uns gefolgt?«, fragte Connor.
    »Sei doch nicht beleidigt, Mann. Er ist mir gefolgt.« Er deutete auf Rafe. »Gesehen habe ich ihn nicht. Es war nur eine Art sechster Sinn, versteht ihr?«
    Ja, das verstand ich. Dann war es wahrscheinlich Dallas, dessen Nähe ich gespürt hatte, als ich mich beobachtet fühlte. Oder vielleicht war es Rafe, der uns im Auge behalten wollte.
    »Und warum bist du uns gefolgt?«, fragte Kayla.
    »Ich bin Wissenschaftler. Ich brauche Beweise. Dann seid ihr alle also …« Dallas verstummte und schaute von einem zum anderen.

    »Wenn wir dir das verraten, müssen wir dich töten«, sagte Rafe, und ich hatte das Gefühl, dass mehr als ein Fünkchen Wahrheit in seiner Drohung steckte.
    »Hör zu, Alter, ich bin nicht mit schlechten Absichten hergekommen. Wie gesagt, ich wollte nur einen Beweis. Und ich wollte herausfinden, ob ich euch vertrauen kann. Schließlich hättet ihr auch tollwütige, sabbernde Bestien sein können.«
    »Und jetzt weißt du, dass wir das nicht sind«, sagte Lucas. »Was hast du davon?«
    Kayla legte die Hand auf seinen Arm. Ahnte sie, dass Lucas überlegte, was er mit diesem Menschen anfangen sollte? Schlimmstenfalls konnte es für Dallas den Tod bedeuten, aber ich glaubte nicht, dass wir so weit gehen würden. Wir konnten ihn nach Wolford bringen und die Ältesten über sein Schicksal entscheiden lassen. Oder konnten wir riskieren, ihn laufen zu lassen? Wer würde ihm schon glauben?
    »Hört zu, regt euch nicht auf. Ich bin auf eurer Seite. Für den Fall, dass es euch wirklich gab, hatte ich mir vorgenommen, euch zu sagen, was ich weiß. Andernfalls hätte ich den Beweis gehabt, dass ich für ein paar Verrückte gearbeitet habe, auf deren Arbeitszeugnis ich verzichten kann.«
    »Und was genau weißt du?«, fragte Connor.
    »Am Rand des Waldes, an der Grenze zum Nationalpark, gibt es ein bewaldetes Areal, das sich immer noch in Privatbesitz befindet. Letztes Jahr hat Bio-Chrome dort mit dem Bau eines Laboratoriums begonnen. Warum ausgerechnet da? Das Gebiet ist so abgelegen, am Ende der Welt sozusagen. Unsere Vorräte und Materialien werden per Hubschrauber dorthin gebracht. Wir leben da; wir arbeiten da.
Es ist fast wie ein Gefängnis. Ehrlich gesagt, hatte ich ein bisschen Angst, sie würden mich nicht gehen lassen.
    Wie dem auch sei, sie machen ein großes

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