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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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meist unserer Haarfarbe ähnelte, würde es als weiße Wölfin viel schwerer sein, mich zu verstecken.
    Als wir den Rand des Camps erreicht hatten, tat mir das Herz weh beim Anblick meiner Freunde, die mit zusammengebundenen Händen und Füßen an Bäume gefesselt dasaßen. Ich hätte nur näher rankommen müssen, dann hätte ich ihnen mit meinem Jagdmesser die Fesseln durchschneiden können.
    Rafe stieß ein tiefes, warnendes Knurren aus: Wag es bloß nicht. Ich hatte versprochen, nicht von unserem Plan abzuweichen,
der darin bestand, dass wir uns aufs Beobachten beschränken wollten.
    Ich sah Mason auf unsere Freunde zuschlendern. Er war tatsächlich ein gut aussehender Bursche, wäre glatt als Hollywood-Schurke durchgegangen. Warum war mir das vorher nicht aufgefallen?
    Mason kniete sich vor Kayla, umfasste ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Aus dieser Position hätte sie ihn gut anspucken können, und es hätte mich nicht überrascht, wenn sie es getan hätte.
    »Hör zu, ich weiß, dass Lucas ein Werwolf ist«, sagte Mason. »Der Wolf, den wir eingefangen haben, hatte dieselbe Farbe wie sein Haar - genau dieselben Augen. Menschenaugen. Ich weiß, dass du ihn aus dem Käfig befreit hast.«
    »Ist dir klar, wie verrückt das klingt, Mason? Deine Annahme, dass Menschen sich in Tiere verwandeln können? Ich gebe zu, dass ich den Wolf freigelassen habe, weil Wölfe zu den geschützten Arten dieses Parks gehören und du ihn gequält hast. Du hast ihm weder Futter noch Wasser gegeben. Du warst dabei, ihn zu töten.«
    »Wir wollten ihn schwächen, damit er gezwungen war, sich zu verwandeln.Was ist mit Connor? Ist er auch einer?«
    »Mason, du bist wahnsinnig.«
    Masons Schlag traf klatschend auf Kaylas Wange, dicht gefolgt von Lucas’ tiefem Knurren.
    »Klingt in meinen Ohren wie ein Wolf«, sagte Mason.
    Ich grub die Fingernägel in meine Handflächen, um keine unüberlegte Dummheit zu begehen. Ich wollte sie anschreien, damit sie meine Freunde in Ruhe ließen und ihnen die Freiheit gaben. Ich spürte, wie das Tier in meinem
Inneren sich zum Sprung und zum Angriff bereit machte. Ich war so zornig, dass ich das Gefühl hatte, als könnte ich Mason mit bloßen Fäusten, Fingernägeln und Zähnen zu Boden zwingen.
    »Woher wusstest du überhaupt, wo du uns finden konntest?«, fragte Kayla.
    »Dallas, dieser fehlgeleitete Irre. Er hat gekündigt! Niemand verlässt Bio-Chrome. Unsere Forschung ist zu wichtig. Hat eine Weile gedauert, bis wir ihn in Tarrant aufgespürt haben. Wahrscheinlich ist er nur aus einem einzigen Grund dorthin gegangen - er wollte die Werwölfe warnen. Wir haben einen Wachmann im Hotel postiert, der Dallas abgefangen hat, als er seine Sachen holen wollte.Wir waren in der Nähe, als er mit diesem Rafe zurückkam. Wir wussten, dass Lucas ein Werwolf ist, also nahm ich an, dass die anderen Jungs, die unsere Exkursion begleitet haben, auch welche sind. Die beiden sprachen davon, am nächsten Morgen mit dem Motorrad loszufahren, also haben wir einen Peilsender an der Maschine angebracht. Wir ahnten, dass Dallas Rafe zum Laboratorium führen würde - es war unsere Chance, einen der Werwölfe allein zu fangen, und Dallas am Ausplaudern des Standortes zu hindern.«
    »Also habt ihr Dallas umgebracht ?«
    »Es geschah nicht mit Absicht. Als Dallas in sein Zimmer ging, haben wir nicht erwartet, dass er so schnell zurück sein würde. Er entdeckte Micah und seinen Hund. Darauf geriet er in Panik und hat versucht wegzulaufen, aber der Hund hat ihn angegriffen.«
    »Sein Halter konnte ihn nicht zurückrufen?« Kaylas Stimme bebte vor Zorn. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Diese
Jungs hielten alles für gerechtfertigt, Hauptsache, es brachte sie ihrem Ziel näher, uns einzufangen.
    »Vielleicht haben wir uns nicht allzu große Mühe gegeben, ihn zu retten. Also zeig uns an«, sagte Mason grausam. »Aber schließlich war Dallas unser Feind. Er hatte vor, uns zu verraten. Gut, dass wir ihn los sind, wenn du mich fragst.«
    Er stand auf und entfernte sich. Ich hasste seinen überheblichen Gang und seine Einstellung, wir seien weniger wert als gewöhnliche Menschen, nur weil wir Gestaltwandler waren. Es machte mich wahnsinnig; ich musste etwas tun.
    Ich fand ein kleines Steinchen und warf es in Connors Richtung, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Er hob den Kopf, und ich sah, wie er suchend in den Wald spähte. Ich trat ein winziges Stück aus meinem Versteck hinter einem Busch hervor. Seine Augen weiteten

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