Saphar - Der Aufstand (German Edition)
Magier und Mashell war einer der stärksten seiner Zeit. Ich kannte keinen der stärker war oder sich mit ihm hätte messen können, es war eigentlich unmöglich. Ich ahnte das dieses Dorf noch Magier beherbergt, aber ich hätte mal nie gedacht, dass mich deren Magie einmal beschützen würde. Das zeigt mir wieder, wie gütig und gnädig doch die Magier sind. Diese Meinung teilte auch meine Tochter Jill. Sie war damals in einen Magier verliebt, sie wollten sogar heiraten. Er war ein wunderbarer junger Mann, trug meine Tochter regelrecht auf Händen und er hat ihr sämtliche Wünsche von den Lippen abgelesen, diese Liebe war einfach unzertrennlich." Er schwieg und blickte nach oben. „Dann betrat Londem den Thron und von heute auf morgen wurden die Magier verbannt, gefoltert, eingekerkert oder gar umgebracht. Londem seine Männer kamen ins Dorf und nahmen alle gefangen, die ihnen in die Quere kamen. Jene, die sich damals widersetzten, wurden getötet. Auch Lias wollten sie damals mitnehmen, den Mann, den meine Tochter über alles liebte, aber sie klammerte sich an ihren Geliebten und wollte um keinen Preis zulassen, dass sie ihn mitnahmen, sie kämpfte um ihn und schrie. Noch heute höre ich ihre zitternde Stimme, wie sie die Männer anflehte Gnade walten zu lassen. Aber kein betteln und flehen hat geholfen. Die Soldaten hatten sogar gefallen daran, das Leid der anderen zu sehen.
Nachdem sie Lias mit sich genommen hatten, hat keiner mehr etwas von ihm gehört, genauso wenig wie von den anderen Magiern, die sie mitgenommen hatten. Meine Tochter allerdings hatte das alles nicht ertragen, sie ist daran zerbrochen und so wählte sie für sich den freien Tod aus und ging hier an dieser Stelle ins Wasser. Sie hinterließ mir in jener Nacht einen Brief in dem stand, das sie nur auf dieser Art und Weise ihrem geliebten Lias nahe sein könne. Es ihr leidtat, mich auf diese Art verlassen zu müssen und das ich immer an sie denken und zu ihrem Geburtstag eine Kerze am See aufstellen soll. Genau hier, an dieser stelle." Seine Stimme versagte kurz, er schluckte und fuhr fort. „Heute ist ihr Geburtstag. Ich wollte doch nur eine Kerze aufstellen. Nur meiner einzigen geliebten Tochter die Ehre erweisen, die mir noch übrig geblieben ist, als diese Soldaten kamen und sich lustig über mich machten. Ich sagte ihnen, sie können mich gerne umbringen, mich hält ja nichts mehr am Leben. Aber sie fanden eher gefallen daran, mich mit harten Worten und Gesten zu strafen. Ich hätte nie gedacht, dass sie heute ihre gerechte Strafe bekommen würden. Zumindest einige von ihnen, aber ich bin stolz, das sie heute selbst einmal am eigenen Leib erfahren haben was es bedeutet, bestraft zu werden und dies an dem Geburtstag meiner Tochter, dafür möchte ich euch danken." Er drehte sich herum und man konnte seine Tränen erkennen. Aber ehe einer der beiden etwas erwidern konnte, drehte sich der Mann wieder herum. „Seht ihr, was aus dem See geworden ist? Hier war Magie am Werk, wer mit Magiern aufgewachsen ist, erkennt Magie sofort und einhundert Meter gegen den Wind. Hier ist etwas Böses am Werk gewesen." Wieder drehte er sich herum und blickte in die Augen der beiden. „Tut mir einen Gefallen, geht so schnell wie möglich nach Hause. Die beiden Soldaten werden Londem Bericht erstatten, was hier geschehen ist und Londem ist ein schlauer Fuchs, er wird sofort wissen, dass sich Magier in seinem Gebiet aufhalten. Er wird sofort seine Männer entsenden. Aber keine sorge, ich werde keinem etwas erzählen, immerhin bin ich euch auch zu größtem Dank verpflichtet. Tut mir nur einen Gefallen, behaltet euren Gerechtigkeit´s Sinn in euch, das ist das Wichtigste. Und nun nach Hause mit euch." Aeris drehte sich zu dem immer noch brennenden Baum herum. „Aber was ist mit ihnen? Wir können sie doch nicht einfach so zurücklassen, sie müssen hier ebenfalls verschwinden. Wenn man sie hier vorfindet, wird man sie gefangen nehmen." Der Mann lächelte freundlich das Mädchen an. „Mein liebes Kind, meine Tage sind gezählt. Ich habe meine Tochter verloren, meine Frau vor noch längerer Zeit, mich hält nichts mehr in dieser Welt. Schon gar nicht, wenn sie von einem so fiesen Menschen regiert wird, wie Londem. Aber nun hab ich die Gewissheit das uns die Magier nicht verlassen haben die übrig geblieben sind, das ist das Schönste was ich bisher, seit dem Tod meiner geliebten Tochter erfahren durfte. Und nun macht, dass ihr nach Hause
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