Saphar - Der Aufstand (German Edition)
sofort nach draußen.
Vor dem Schloss hingegen hatten die anderen Mühe und Not die Soldaten in Schach zu halten. Es gelang weder Ruph, Hank noch Scarpo irgendwie sich einen Moment zu verschaffen, um zum Hintereingang zu gelangen. Es sah ganz danach aus, als sei ihr Plan regelrecht zum Scheitern verurteilt. Die Soldaten wurden immer mehr und die Tiere brachen nacheinander unter einem Klageleid zusammen. Es fiel nun auch Hank immer schwieriger die Tiere zu kontrollieren. Und in all dem Ganzen Heillosem durcheinander stand Echs und wehrte sich mit Händen und Füßen gegen die ständig herannahende Gefahr namens Soldat. Einer nach dem anderen flog durch die Luft oder wurde von einem seiner Pranken getroffen und doch standen sie zäh wieder auf und kämpften weiter. Ruph entging nicht, wie nach und nach Echs seine Kräfte schwinden taten es schien als würden sie in der Tat scheitern. Noch hatten sie die Chance zu fliehen, sich einfach umzudrehen und zu laufen, soweit zu laufen, wie ihre Beine sie nur tragen konnten, aber keiner von ihnen wagte es auch nur diesen Gedanken in Erwägung zu ziehen. Sie kämpften weiter, sie standen nun hier, nun wollten sie es auch zu Ende bringen. Auch wenn es nicht sehr gut für sie aussah. Scarpo schickte einen Wirbelsturm nach dem Nächsten los, aber die Soldaten waren aufmerksam. Es schien, als hätten sie von der Niederlage an der großen Wiese gelernt. Zwar wurde der eine oder andere von einem der Stürme erfasst, aber dennoch kamen sie immer näher. Es war ein verlorener Kampf auf Zeit. Sie hatten von Anfang an nicht den Hauch einer Chance gehabt. Ihre Träume waren den Zielen weit hinaus. Aber sie kämpften weiter. Erbittert stellten sie sich ihrem Schicksal, ganz gleich, was jede Sekunde geschehen könnte. Plötzlich gab es lautes Gebrüll. Irritiert blickten nicht nur Scarpo, Hank und Ruph in die Richtung, aus der es herkam, sondern auch die Soldaten schauten verwirrt hin. Dann sah man es, es waren um die zwanzig Leute, die mit lautem Kampfgebrüll herbei geeilt kamen. Männer, Frauen und Kinder. Sie trugen keinerlei Waffen, was darauf schließen ließ, dass es sich um Magier handeln könnte. Schließlich erkannten sie ganz hinten Zarya. Sie stand an einem Baum und nickte den anderen zu. Nun verstand Ruph, warum sie weder Allison, noch die anderen aufgehalten hatte. Sie wusste, dass sie keine große Chance haben würden, aber sie wusste auch das Sie durch das tapfere Eingreifen der Kinder Gehör bei den anderen Magiern finden würde. Dadurch wusste sie das die anderen Magier helfend herbei geeilt kommen würden. Ein kluger Schachzug, der auch die Soldaten vor lauter Nervosität für einen kurzen Moment taumeln ließ. Und dann legten die Magier los. Es war ein Spektakel voller Magie. Schneestürme fielen über die Soldaten her, Blitze zuckten vom Himmel, Magier in Tiergestalt fielen über sie her. Fluten ähnlicher Regen riss sie regelrecht vom Boden, es war unglaublich, was sich hier abspielte. Es war nicht nur Magie, die den Soldaten um die Ohren flog, es war vermischt mit Wut und Kampfgeist und ließ jeden Einzelnen über sich hinaus wachsen.
„Hank, Scarpo, das ist unsere Chance zum Hintereingang zu gelangen, wir müssen uns beeilen.“ Seine Worte waren schwer zu verstehen, aber gut genug für die beiden zu wissen, was er meinte. Sie liefen ihm nach und rannten direkt durch das kämpferische Szenario. Wer den Dreien zu nah kam, wurde aufmerksam von den anderen Magiern sofort in die Mangel genommen. Ruph schickte Echs zu Zarya, um ihr Schutz zu bieten. Als er sich allerdings nach ihr umdrehte, bemerkte er, dass sie selber der Magie mächtig war und den verletzten Heilung gab. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen. Er blieb aber dabei Echs bei ihr zu lassen und rannte mit den anderen beiden weiter Richtung Hintereingang. Vollkommen außer Atem erreichten sie schließlich den Eingang. „Okay, dann wollen wir mal den anderen folgen, ich hoffe das mit ihnen alles in Ordnung ist. Lasst uns keine Zeit verlieren.“ Ruph stieg als Erstes die Stufen herunter, dicht gefolgt von den anderen beiden. Die Fackeln brannten immer noch und ließen die Drei dadurch schneller vorwärtskommen.
Isa und die anderen kamen in der Zwischenzeit in der großen Eingangshalle an. Sie war wunderschön. Zwei große Engels Statuetten zierten rechts und links die große Treppe. Saphir blauer Marmor schmückte den Boden, auf dem ein Roter schmaler Teppich ausgelegt war. Neben der
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