Sara Linton 01 - Tote Augen
öffnen. Der Text stand auf gelbem Juristenpapier, die drei Blätter waren einseitig beschriftet und durchnummeriert. Die Tinte war blau, wahrscheinlich ein Kugelschreiber.
Jeffrey bevorzugte gelbes Juristenpapier. Die meisten Polizisten tun das. Sie haben immer Stapel davon parat, und sie ziehen immer einen neuen Block hervor, wenn ein Verdächtiger bereit ist, ein Geständnis zu schreiben. Sie schieben den Block über den Tisch, ziehen die Kappe von einem neuen Stift und schauen dann zu, wie die Wörter aus dem Stift auf das Papier fließen und wie durch das Geständnis aus einem Verdächtigen ein Täter wird.
Geschworene mögen Geständnisse, die auf gelbem Juristenpapier stehen. Das ist etwas, das ihnen vertraut ist, weniger formell als eine getippte Aussage, auch wenn es immer eine abgetippte Version gibt. Sara fragte sich, ob es auch eine Transkription der Blockbuchstaben auf den drei Blättern gab, die sie nun in der Hand hielt. Denn so sicher, wie Sara im Ärztezimmer des Grady Hospital stand, war dies ein Geständnis.
Doch was für eine Bedeutung hatte das jetzt noch? Würden Lenas Worte irgendetwas ändern? Würden sie Jeffrey zurückbringen? Würden sie Sara ihr altes Leben zurückgeben – das Leben, in das sie gehörte?
Nach den letzten dreieinhalb Jahren wusste Sara es besser. Nichts konnte das zurückbringen, kein Bekenntnis, keine Pillen, keine Strafe. Keine Liste konnte je einen Augenblick einfangen. Keine Erinnerung konnte je diesen Zustand der Seligkeit wiedererschaffen. Es würde nur Leere geben, das klaffende Loch in Saras Leben, das früher von dem einzigen Mann auf der Welt, den sie lieben konnte, ausgefüllt worden war.
Kurz gesagt, was Lena auch zu gestehen hatte, es würde Sara nie Frieden bringen können. Aber vielleicht machte das Wissen es einfacher.
Sara setzte sich auf die Bank hinter ihr und las den Brief trotzdem.
Danksagungen
Z uerst möchte ich meinen Lesern von ganzem Herzen für ihre dauerhafte Unterstützung danken. Als ich Saras Geschichte schrieb, hatte ich ein sehr klares Ziel vor Augen, und ich hoffe, es war die Mühe wert.
Auf der Verlegerseite ist den üblichen Verdächtigen zu danken: den Kates (M wie E), Victoria Sanders und jedem bei Random House U. S., U. K. und Deutschland. Ganz besondere Wertschätzung geht an meine Freunde bei De Bezige Bij. Ich wollte Euch auf Niederländisch danken, aber die einzigen niederländischen Wörter, die ich kenne, sind die schlimmen. Schijten!
Das Georgia Bureau of Investigation war so freundlich, mich in Begleitung einiger seiner Special Agents und Techniker hinter die Kulissen schauen zu lassen. Die machen alle eine verdammt gute Arbeit! Direktor Vernon Keenan, John Bankhead, Jerrie Gass, Assistant Special Agent in Charge Jesse Maddox, Special Agent Wes Horner, Special Agent David Norman und andere, deren Namen nicht genannt wird – danke für Eure Zeit und vor allem Eure Geduld, als ich die verrückten Fragen stellte.
Sara profitiert weiterhin von Dr. David Harpers langjähriger Erfahrung in der Medizin. Trish Hawkins und Debbie Teague halfen mir wieder einmal dabei, Will Hindernisse in den Weg zu legen – und Tricks zu finden, um sie zu überwinden. Don Taylor, Du bist ein Schatz und ein wahrer Freund.
Mein Daddy kochte mir Gemüsesuppe, wenn ich von Grippemedizin zu belämmert war, um zwei Sätze zusammenzufügen. D. A. bestellte Pizza, wenn meine Finger vom Tippen müde waren.
Ach – und wieder einmal habe ich mir Freiheiten herausgenommen, was Straßen und Topographie angeht. So soll zum Beispiel die Georgia Route 316 in Conyers nicht der Highway 316 sein, der tatsächlich durch Dacula verläuft. Hey, Leute, ist halt doch bloß Fiktion.
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