Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Laue
Vom Netzwerk:
trocknes: „Nö, ich nicht,“ in den Raum und blickte dann, sich mit der linken Hand den Mund zuhaltend in die Runde und nuschelte hinter hervor gehaltener Hand: „Ups....na ja, nicht so schnell zumindest.“

Nie wieder Sex, das ist eine ganz üble Sache. Kann ich mir nicht vorstellen....
    Ich biss mir auf die Zunge, in der Hoffnung Lionel hatte meine Gedanken nicht vernommen. Er fuhr fort: „Ich denke, ich werde mit Sarah gleich zu einem meinem Informanten fahren und versuchen Richards Versteck ausfindig zu machen. Danach statten wir einen Besuch bei einigen Artgenossen ab. Das ist zumindest das erste, was wir tun sollten. Ich kann Sarah nicht genügend beschützen und ihre Kräfte sind noch zu schwach.“
    „Wie jetzt?“ fragte ich aufhorchend. „Du weißt also doch, dass deine Macht noch größer wird?“
    Lionel sah mich mit ernster Mine an: „Nein, ich beobachte dich nur und wenn dein Vater ganze Arbeit geleistet hat, dann wird das hier nicht alles gewesen sein.“
    Ich schluckte, solange ich nicht ganz zum Vampire mutierte, sollte es mir ja recht sein, aber was war, wenn ich auf Grund meiner Gene zu einem Monster wurde?

Oder bin ich schon längst ein Monster und merke es nicht? Vielleicht ist es ein schleichender, unauffälliger Prozess? Herr im Himmel, steh mir bei.
    Krampfhaft unterdrückte ich die näher kommende Übelkeit und fragte schnell: „Was kommt schlimmsten Falls auf mich zu?“
    Lionel winkte ab.
    „Das kann ich dir nicht genau sagen. Ich kenne nur die Fähigkeiten der Vampire, so was wie dich hat es noch nie gegeben, soweit ich mich erinnere. Wie schon gesagt, du hast einen menschlichen Körper. Wir müssen einfach abwarten.“
    „Abwarten, bis ich irgendwann Reißzähne bekomme und meine Hauer in einen fremden Hals schlage?“ rief ich aufgebracht.
    Iris unterbrach die Diskussion: „Stopp, das wird nicht geschehen, das hätte ich vermutlich gesehen. Gehen wir jetzt mal nicht vom Schlimmsten aus. Wir sollten uns erst mal um die wichtigen Dinge kümmern. Also redet nicht so viel, sondern fahrt los. Ich werde mit Mary in der Zeit ein paar Dinge besorgen. Wir treffen uns später wieder alle hier.“
    Lionel holte seine Klamotten aus dem Trockner, schnupperte wie ein Hund an seinem Shirt, rümpfte die Nase, unterließ jedoch nach meinem warnenden Blick jegliches laute Gemotze und folgte mir. Lediglich ein leises, knurrendes: „Ist noch feucht,“ entwich ihm.
    Ich presste meinen Zeigefinger auf die Lippen.
    „Pst!“
    „Es stinkt auch.“
    „PST!“
    Er verdrehte die Augen und folgte mir. Eigentlich musste ich mich längst daran gewöhnt haben, dass, wenn er hinter mir ging, keine lauten Schritte folgten. Dennoch störte es mich ungemein zu wissen, dass jemand da war, ich aber keine Geräusche wahrnehmen konnte und trotzdem spürte, er war da. Meine Sinnesorgane fühlten sich um den Ton betrogen. Da mein Wagen noch immer am Waldparkplatz stand, mussten wir ihn erst abholen und vor meiner Wohnung parken. Würde jemand von Richards Meute dort aufkreuzen, würde man mich in der Nähe vermuten. Von dort aus schlug Lionel mit seinem alten Mercedes die Richtung nach Fühlingen ein. Ein kleiner, dörflicher Teil nahe der nördlichen Stadtgrenze Kölns. Lionel blickte besonnen auf die Fahrbahn und ich betrachtete die vielen Bäume, die die Landstraße säumten. Das helle Licht der Sonne splitterte sich zwischen den Astgabeln und fiel schimmernd und vibrierend auf den warmen Asphalt. Das satte Grün und das gelbe Licht sollten eigentlich beruhigend auf mich wirken, was jedoch nicht der Fall war. Meine Gedanken rasten wie ein Intercity durch meine Gehirnwindungen und versuchten ständig einen Sinn zu finden, für all das, was um mich herum geschah.

Himmel, ich sitze mit einem Vampir in einem alten Mercedes und bin eine Art Missbildung der Natur, besessen von einem Vater, der mich nur in meinen Träumen und Visionen kontaktiert. Eine Hexe die auftaucht und mit Gewürzen rumbastelt. Böse Altvampire jagen mich und neben mir sitzt so ein Altvampir.
    Ich schüttelte immer wieder mit dem Kopf. Lionel schien meine innere Unruhe zu spüren und startete sein persönliches Ablenkungsmanöver.
    „Früher, also zur Römerzeit gab es hier viele Ziegeleien, die Zeit macht eben vor nichts halt. Wenn ich mir den Fortschritt rückblickend ansehe, dann ist es eher erschreckend, was die Menschen aus ihrer Welt machen.“
    Ich seufzte. „Wir sind überflutet, nicht wahr?“
    Er nickte und fuhr sich mit seinen

Weitere Kostenlose Bücher