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Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Laue
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den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, ich weiß nur, dass ihre Instinkte und Kräfte sich immer weiter entwickeln. Sie kämpft fast so gut wie einer von uns. Wir werden sehen.“
    Lionel besprach noch einige Einzelheiten, wobei noch einmal bestätigt wurde, dass Tomasso und seine Leute uns auf Schritt und Tritt begleiten würden, wenn wir das wollten. Nach wenigen Minuten holten sie ihre Fahrzeuge und auch wir stiegen in meinen Wagen. Martin sträubte sich anfangs, Lionel den Beifahrersitz zu überlassen, fügte sich aber dann und ließ sich mit Mary auf der Rückbank nieder.
    „Muss der Kerl mit?“ in Lionels Stimme vibrierte ein gefährlicher Unterton.
    „Meinst du, ich lasse ihn hier zurück? Er wäre ein wunderbares Druckmittel das Richard gegen mich einsetzen könnte.“
    Ich ließ den Motor aufheulen.
    „ Sag mir lieber, wo wir hin sollen.“
    Der Altvampir überlegte sichtlich angespannt. Seine sonst so undurchschaubare Mimik hatte in letzter Zeit menschliche Züge bekommen. Vielleicht lag es aber nur daran, dass er die letzten Wochen zu viel Zeit mit Menschen verbracht hatte.
    „Irgendwohin, wo es sicher ist. Fahr einfach los. Ich werde darüber nachdenken.“
    „Mary, wo ist Iris? Kann sie woanders einen Kreis um uns ziehen? Kann sie uns noch einmal schützen?“
    Ich blickte kurz zu ihr in den Rückspiegel. Dann konzentrierte ich mich wieder auf die Fahrbahn und raste die Neußer Straße hinunter.
    „Woher soll ich das denn wissen, sie wollte ein paar Sachen besorgen, und sich melden. Ich dachte wir fahren jetzt erst mal zu diesem Bauernhof in Bergheim. Ich habe da etwas herausgefunden, allerdings wolltest du es ja am Telefon nicht hören.“
    „Das hatte ich völlig vergessen. Dann erzähl mal.“
    Sie holte tief Luft und plapperte los: „ Es gab da irgendwann mal eine Magda, sie hatte magische Kräfte wie Iris. Allerdings viel stärker, da sie einem uralten Hexenzirkel beiwohnte. Einer ihrer Nachkommen lebt in Bergheim. Vielleicht sind da irgendwelche Fähigkeiten über die Generationen vererbt worden, die wir gemeinsam mit Iris nutzen könnten, um die Pforte geschlossen zu halten. Ich würde sagen, ich rufe jetzt erst mal Iris an.“
    Gleich neben mir, als die Ampel umschlug, hielt in der linken Spur alter, weißer Golf.
    „Gundula…“ stieß Lionel aus und der Ton seiner Stimme verhieß nichts Gutes. „Dich gibt es also auch noch…“ murmelte er.
    Einige Male sah er sich nach allen Seiten um.
    „Sarah, wenn ich `jetzt` sage, gibst du Gas, und zwar kräftig, bremst aber sofort wieder ab, ziehst gleichzeitig die Handbremse und schlägst das Lenkrad links ein. Der Wagen wird sich um seine Achse drehen und dann biegst du sofort rechts in die kleine Straße dort drüben ein. “
    „Wer ist Gundula?“
    „Frag nicht soviel, fahr einfach.“

Du vögelst mich und ich darf nicht fragen wer Gundula ist?
    Entrüstet erwiderte ich: „Ich mache gar nichts, wenn du mir nicht auf der Stelle sagst, wer das ist.“
    „Musst du immer alles so kompliziert machen? Sie ist ein Laufmädchen für Richard, sie erledigt seine Drecksarbeit. Eine Art Wanze, sie hat eine besonders gute Nase. Sie verfolgt Gerüche. Wenn wir sie nicht loswerden, wird Richard mit seiner Meute bald hinter uns sein.“
    Scheiße, dass konnten wir nicht wirklich gebrauchen. Ich starrte auf die Straße. Martin meldete sich plötzlich zu Wort: „Lass mich fahren, ich fahre besser als du.“
    Ich schrie ungehalten: „Halt die Klappe, ich muss mich konzentrieren.“
    Ich hatte ihn nie zuvor so behandelt, niemals wäre mir in den Sinn gekommen, ihn derart anzugehen. Aber besondere Umstände erfordern eben manchmal besondere Maßnahmen. Martin schlug von hinten mit der Faust auf Lionels Schulter: „ Was hast du aus ihr gemacht?“
    Lionel reagierte auf derartige Angriffe gelassen und sagte: „Halt einfach die Klappe, Martin.“
    „Jetzt, “ rief der Altvampir laut und befehlend. Ich trat aufs Gas, ließ die Reifen quietschen und der Wagen machte einen Satz nach vorne. Die kleine Vampirfrau tat mir nach und raste neben mir auf der linken Spur weiter Richtung Ebertplatz. Ich trat mit voller Wucht auf die Bremse und riss das Lenkrad herum. Der Wagen geriet ins Schleudern, kam aber sofort wieder in entgegengesetzter Richtung zum Stehen. Ich bretterte mit Vollgas ein Stück die Straße zurück und bog mit quietschenden Reifen in die zu meiner Rechten liegenden Einbahnstraße. Es gab einen scheppernden Knall.
    „Scheiße, ich habe

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