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Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Laue
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verschlagen.
    „Ich habe keine Ahnung“, flüsterte ich zurück.

Jetzt geht gerade auf Station 3 der Deckenfluter an und ich liege in einer Gummizelle. Ich muss verrückt sein. Das kann nur einer kranken Fantasie entspringen.
    Martin war zur Säule erstarrt. Iris wirkte wie ein göttliches Wesen, ihre Haare waren plötzlich von hellem, gleißendem Licht umgeben und ihre Augen leuchteten wie Kristalle. Anmutig mit erhobenen Händen und wie ein Engel stand sie da. Mit seltsam gebrechlicher und fremder Stimme sprach sie: „Torben und Felix, steckt die Waffen weg. Sie sind nicht eure Feinde. Sie kommen wegen mir. Ich bin Magda Petrovic.“
    Mary verpasste mir mit ihrem Ellbogen einen Knuff in die Hüfte.
    „Ein Geist spricht durch sie? Das ist ja abgefahren.“
    „Das ist eher ziemlich unwahrscheinlich, dass das hier alles real ist. Also jetzt komme ich langsam an einen Punkt, an dem mir klar werden sollte, dass ich mir das alles hier nur einbilde. Dich gleich mit eingeschlossen.“
    Marry pitschte mich mit aller Kraft in die Brust und ich riss schmerzerfüllt die Augen auf.
    „Sag mal spinnst du?“
    „Ja sonst bist du ja mittlerweile total abgehärtet. Ich wollte ja nur mal demonstrieren, dass ich sehr wohl real bin.“
    Die zwei Männer standen immer noch wie angewurzelt da und ließen langsam und zweifelnd die Waffen sinken. Der rechte von beiden wollte etwas sagen, doch es hatte ihm wohl die Sprache verschlagen. Seine geöffneten Mundwinkel schlossen sich wieder. Aus Iris ertönte erneut die fremde Stimme: „Es ist sehr anstrengend, eure Welt zu betreten. Ich kann mich nur in einem anderen Körper bemerkbar machen und ich kann nicht lange bleiben, also hört euch an, was diese jungen Leute euch zusagen haben und führt sie zu der alten Kapelle.“
    „Felix, kneif mich, “ stotterte der eine der beiden. Der andere und musste dem zufolge Torben sein.
    Torben machte einen kleinen Schritt auf uns zu, der Mann, den er Felix nannte, blieb weiterhin wie eine Litfaßsäule stehen. Magda, deren Geist immer noch in Iris steckte, schaute die beiden liebevoll an.
    „Es ist Zeit für mich zu gehen. Mein Blut fließt in euren Adern. Handelt weise und enttäuscht mich nicht.“
    Torben blickte Iris fasziniert an und rief dann in die Nacht hinein: „Wir haben schon so vieles über dich gehört, geh bitte noch nicht, wir haben so viele Fragen.“
    Langsam umschloss uns wieder die Dunkelheit der Nacht und die vielen, tanzenden und hellen Lichter perlten wie die Tropfen eines Sommerregens an Iris Körper hinab. Noch ein letztes Mal vernahmen wir die Stimme Magdas: „Seid wachsam und hütet euch vor den Wesen der Nacht.“
    Der Spuk nahm sein Ende und von einer Sekunde auf die andere wurde es still. Der magische Schutzwall löste sich in Luft auf und wir vier standen den beiden Männern ebenso sprachlos und erstaunt gegenüber, wie sie uns. Auch sie rangen um Fassung. Iris verlor das Gleichgewicht, sackte zu Boden und atmete schwer. Es hatte sie enorme Kraft und Anstrengung gekostet. Martin und Mary packten sie unter die Arme und halfen ihr auf. Sie legten stützend einen Arm um sie, bis sie ihr Gleichgewicht wieder gefunden hatte und selbstständig stehen konnte. Jeder wartete auf eine Erklärung. Endlich hob sie den Kopf und brachte unter Mühen ein kurzes Statement heraus: „Ich wusste nicht, dass Magie so anstrengend ist.“
    „Sie ist ein Medium,“ flüsterte Mary angetan.
    Als Torben und Felix langsam begriffen hatten, dass sie nicht geträumt hatten, baten sie uns endlich zu sich ins Haus. Wir folgten den beiden dankend, ohne viele Worte zu verlieren. Ein Ereignis, das uns auf magische Weise verband. Als wir in der alten rustikalen Küche saßen und alle einen heißen Kaffeepott in der Hand hielten brach Torben das Schweigen.
    „Und jetzt wüsste ich ganz gern was hier los ist?“
    Iris zuckte mit den Schultern.
    „Weiß ich nicht wirklich so genau. Ich wollte euch nur fern halten, bevor ihr wie die Irren auf uns los ballert. Also habe ich schnell die fünf Elemente um Hilfe gerufen. Sie entscheiden ganz allein, wie, wann und ob sie in eine bestehende Situation einschreiten. Merkwürdigerweise fuhr in diesem Moment der Geist eure Ur-Großmutter in meinen Körper. Ich kann euch sagen, das fühlt sich verdammt gruselig an.“
    Iris wirkte ein wenig benommen, wenn auch zugleich ziemlich gefasst, dafür dass sie zum ersten Mal von einem Geist heimgesucht wurde.
    Felix raufte sich die Haare: „Wer seid ihr? Was

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