Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Laue
Vom Netzwerk:
zu einfach gewesen.
    Sie seufzte und ich konnte spüren, dass sie gern mehr dazu beigetragen hätte. Wir parkten den Wagen gleich vor einem alten Bauernhaus und stiegen aus. Ich ging an den Kofferraum und holte zur Sicherheit für jeden einen Pflock heraus.
    „Für den Notfall, falls wir sie brauchen.“
    Martin blickte entgeistert auf das geschliffene Holz.
    „Das ist einfach nicht zu glauben, meine Verlobte drückt mir einen Holzpflock für Vampire in die Hand. Das ist dermaßen krank.“

Wie? Ich wusste gar nicht, dass wir verlobt sind.
    Etwas Seltsames spielte sich zwischen uns ab. Ich wusste, was Martin wollte und ich wusste nur nicht, ob ich ihm das noch geben konnte. Ich hatte ihn so vermisst, mich so allein gefühlt ohne ihn und dann kam Lionel. Und ich hatte mich verändert. Ich war nicht mehr die naive und unschuldige kleine Sarah.
    „Du musst das hier nicht mit mir durchziehen, “ hauchte ich mit angespannter Stimme. Ich musste schlucken, die Zeit, die zwischen uns lag, war nicht einfach zu verdrängen. Ich sah die Sehnsucht in seinen Blicken. Wir konnten beide die Anspannung kaum ertragen. Er presste die Lippen aufeinander und kräuselte die Augenbraun, dann zischte er: „Was läuft da zwischen ihm und dir eigentlich ab? Liebst du ihn?“
    Ich blickte auf den Pflock in meiner Hand, machte den Kofferraum zu und preschte an ihm vorbei.
    „Dafür haben wir jetzt keine Zeit.“
    Es war dunkel geworden, die Fenster des Bauernhauses waren nur zum Teil beleuchtet. Wir beschlossen erst einmal um das Haus herumzugehen und die Gegend weitläufig zu erkunden. Ich hörte Schritte. Ein Knirschen, das immer näher kam. Ich sah mich suchend um. Irgendwo hinter der großen Eiche, links neben den Stallungen nahm ich zwei Schatten wahr. Ich streckte die Fühler aus, spürte jedoch keine Gefahr. Es waren Menschen. Lächelnd und Stolz auf mich selbst, flüsterte ich Mary zu: „Ich werde immer besser, ich kann meine Sinne so verstärken, dass ich Vampire und Menschen unterscheiden kann.“
    Mary raunte: „ Und was sind das da vorne? Menschen oder Vampire?“
    „Keine Panik, Menschen.“
    „Hey“, rief einer der Beiden. „Was treibt ihr hier?“
    Keine Panik, war eine etwas wage Aussage, denn ich hatte mich geirrt. Wer hatte behauptet, dass Menschen nicht auch gefährlich waren? Nachdem die Männer nah genug heran gekommen waren, blickten wir in den Lauf zweier Schrotflinten.
    Mary hob die Hände in die Höhe und stammelte: „Wir suchen den hiesigen Bauern, bzw. den Ur-ur-ur-ur-ur- und so weiter Enkel oder Nachfahren von Magda Petranovic.“
    Die Männer schauten sich ungläubig an.
    „Und dafür haltet ihr alle Holzpfähle in den Händen?“
    „Nein, die sind nur...wie soll ich das jetzt erklären, zum wandern.“
    Der rechte Kerl fragte ungläubig: „Bitte? Zum wandern?“
    Mary sah verlegen auf das kleine Stück Holz in ihrer Hand und druckste: „Ja doch, ähm…damit balanciert man das Gleichgewicht aus.“
    Der linke der beiden Männer schüttelte den Kopf und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn.
    „Was immer ihr hier gewollt habt, wir werden es herausfinden, eine falsche Bewegung und ich puste einem von euch den Kopf weg.“
    Aus dem ersten plötzlichen Anflug einer Hitzewelle, wurde ein loderndes Feuer. Es war das Dunkle in mir, dass langsam an die Oberfläche kroch. Ich ballte die Hände zu Fäusten. Meine Muskeln spannten sich an und es hätte nicht mehr viel gefehlt, da hätte ich die Beherrschung verloren. Eine leichte Windböe streifte mir von hinten durchs Haar. Ich spürte plötzlich Iris ganz deutlich und stärker als je zuvor. Sie legte ein friedliches und warmes Energiefeld um mich, dass die Bestie in meinem Inneren zurück drängte. Ich atmete tief ein. Vor mir flackerte es hell auf und das Land verschwamm vor meinen Augen. Die Luft vibrierte und zog dann einen schimmernden, türkisen Mantel um uns vier.
    „Noch ein Schutzzauber?“ flüsterte ich.
    Iris nickte. Ohne Vorwarnung schob sie mich beiseite, ging andächtig bis zum Ende des Lichterkegels und stand nun vor den zwei Kerlen, die erschrocken mit aufgerissenen Augen das ganze Spektakel verfolgt hatten. Sie hielt ihnen die Arme entgegen und aus ihren Händen sprühten warme helle Strahlen, die sich um die Ellenbogen der beiden Männer legten.
    Mary griff nach meiner Hand, ich hielt sie ganz fest.
    „Oh mein Gott, “ flüsterte sie.
    „Was ist das?“
    „Ich schüttelte den Kopf. Auch mir hatte es die Sprache

Weitere Kostenlose Bücher