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Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Laue
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drehte mir siegessicher den Rücken zu und ließ mich mit seinen wild gewordenen Vampiren unbeachtet stehen. Ehe ich mich versah, griffen uns die Vampire an, die nicht mit Tomassos Leuten zu kämpfen hatten. Von rechts fletsche eine Vampirin ihre scharfen Zähne und fauchte siegessicher. Sie warf sich mit ihrem ganzen Körper gegen mich und wir flogen im hohen Bogen in den Tunneleingang. Ich packte sie am Schopf und schleuderte sie quer den langen Gang entlang. Aus der anderen Ecke kamen zwei Vampire mit Schwertern auf mich zu gestürmt. Ich wartete, bis sie nah an mich herangekommen waren und ging in die Knie. Blitzschnell drückte ich mich ab, schnellte wieder in die Höhe und meine Fäuste landeten treffsicher auf ihrem Kinn. Das laute Knacken und der folgende Kieferbruch nahm ich mit Genugtuung wahr. Ich riss einen der beiden die Waffe aus der Hand und holte aus. Blut spritzte und Mary schrie wie von allen guten Geistern verlassen laut auf. Ein markerschütternder Angstschrei grollte durch den dunklen Gang. Zwei Köpfe rollten vor ihre Füße. Das Blut versickerte im Lehmboden und ehe sie ein weiteres Mal schrie, zerfielen die Köpfe ebenso wie der Torso zu staub. Drei Vampire mit südländischen Akzent tauchten hinter mir auf und riefen: „ Wir kümmern uns um sie. Geh und hilf Lionel.“
    Es waren Tomassos Männer die uns zur Hilfe eilten. Ich lief sogleich zurück zum Altar. Mary und Iris folgten mir in gebührendem Abstand. Richard stand bereits mit einem Dolch in der Hand unter Lionel und setzte die Klinge an.
    ~Sarah, kannst Du mich hören~
    Erschrocken und überrascht zugleich, vernahm ich Lionels Stimme in meinen Gedanken
    ~Hör zu, ich habe die Lösung glaube ich, die Schrift ist spiegelverkehrt, du musst das Rad umdrehen. Ich werde gleich eine Menge Blut verlieren, Du musst das Rad umdrehen~
    ~Wie soll ich es umdrehen? Du hängst da dran und es ist viel zu schwer~
    ~Tu es einfach und lese die Schrift dabei laut vor~
    Ich sah mich um. Richard zu überwältigen war eines der Probleme, jedoch folgten weitere, denn er stand nicht allein um den Altar. Es waren einfach zu viele. Richard musste meinen entsetzten Gesichtsausdruck gesehen haben, denn er rief mir höhnisch zu: „Ihr seit verloren. Eine lächerliche Idee, hier einfach aufzukreuzen, aber ich hatte nichts anderes von euch Tölpeln erwartet.“
    ~Lionel, ich habe keine Chance. Es tut mir leid. So stark bin ich leider noch nicht. Es tut mir leid.~
    Noch einmal vernahm ich Lionels Stimme in meinem Geist.
    ~Ist es zu viel verlangt einem Vampir das Dasein zu retten? Du hast dich von mir ficken lassen, dafür war ich wohl gut genug. Obwohl du echt miserabel warst. Vielleicht ist es besser, mein Dasein zu beenden, dich kann ich auch nicht mehr länger ertragen.~
    Ich hielt den Atem an. Hatte er das jetzt wirklich gesagt? Das ging zu weit. Was bildete dieser kleine Dreckskerl sich eigentlich ein? Jetzt wo er dem Tod ins Auge blicken muss, da riskiert er auch noch eine große Klappe und muss mich auf diese Art so dermaßen erniedrigen. Mein Gesicht musste rot angelaufen sein, denn ich glühte förmlich von innen heraus. Der Schmerz in mir, den er mit wenigen Worten hervor gerufen hatte, brannte wie ein glühender Feuerball in meiner Brust. Traurigkeit, gepaart mit Wut und Rachegefühlen waren eine gefährliche Mischung. Ich ließ mich auf die Erde fallen. Damit hatten meine Angreifer nicht gerechnet. Ich rollte mich zwischen ihren Beinen hindurch und zog mich hinter Richard am Altar hoch. Er presste seinen Dolch auf Lionels Brust und zog die Klinge bis zum Bauch hinunter. Das Blut rann sofort dick und triefend aus seinem Körper und tropfte auf den Altar. Dann schlitzte er Beine und Arme auf und weiteres Blut lief nun über die Münzen. Auf der Steinplatte begannen die roten Blutlachen Feuer zu fangen und öffneten stückweise eine dunkle Tiefe, in die man hinab sehen konnte. Wie ein Vulkankrater schienen sie etwas zu öffnen, das aus dem Nichts entstand. Dort wo sich größere Pfützen bildeten, sah man bereits dunkle Schatten an der Oberfläche kratzen. Wie immer das möglich war, ich kam zu spät, alles in mir schrie, dass ich zu spät kam. Wir waren verloren. Trotzdem sprang ich mit einem Satz hinter Richard, verpasste ihm einen Tritt in den Rücken, sodass er kopfüber über den Altar flog. Ich sprang hoch und griff nach dem Rad. Als ich meinen Blick auf die Altarplatte richtete, erkannte ich einen eingekratzten Kreis. Das Blut, dass Lionel verlor,

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