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Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Sarah Boils Bluterbe (German Edition)

Titel: Sarah Boils Bluterbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Laue
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schrie: „ Geh weg hier, ich brauch den Platz.“
    Ich hatte für den Bruchteil einer Sekunde nicht aufgepasst. Schon traf mich ein Schlag in die Magengrube und ich wartete auf den höllischen Schmerz, der mich jede Sekunde ereilen müsste. Doch er blieb aus. Ein kurzes, stechendes Brennen und dann löste es sich umgehend in Nichts auf.

Mein Gott, das ist der helle Wahnsinn.
    Ich zog die Augenbrauen hoch. Das ist also ein Teil des Vermächtnisses meines Vaters. Nicht schlecht. Ich hatte einen Schlag, der vermutlich selbst Klitschko aus den Hosen boxen würde.

Ich könnte Millionen damit machen!
    Ich streckte ruckartig mein Bein aus und ließ meinen Fuß gegen seine Kniescheibe schmettern. Das Splittern seiner Knochen konnte selbst Mary hören, denn sie schrie laut auf. Der Hooligan sank unter Gebrüll zu Boden und rollte sich zur Seite. Mit beiden Händen umklammerte er stöhnend seinen Oberschenkel. Seine Jeans färbte sich rot und das Blut sickerte langsam und tropfend auf die Wiese. Ich konnte es riechen war aber nicht in der Lage mit darauf zu konzentrieren. Es geschah alles sehr schnell. Der andere Mann rannte auf mich zu. Er packte mich mit beiden Händen und warf mich wie ein Stück Watte durch die Luft. Ich schlug unsanft einige Meter weiter auf der Wiese auf. Mir war sofort klar, dass ich es hier nicht mehr mit einem Menschen zu tun hatte. Er war viel zu kräftig. Er roch nach Tod. Ein dumpfer Laut verließ meine Lippen. Ich raffte mich sofort wieder auf und sprang ihm mit einem Satz entgegen. Ich blickte erstaunt hinter mich und nickte grinsend mit dem Kopf.

Heiliges Blechle, das sind ja fast zwei Meter gewesen.
    Der Gedanke lenkte mich für einen kurzen Moment ab. Ich spürte einen derben Schlag in meinem Gesicht. Meine Lippe platze leicht auf. Ich schmeckte Blut. Das war Zuviel. Mein Gesicht durfte niemand berühren. Ein riesiger Energieball aus Wut und Zorn blähte sich wie ein großer Heißluftballon in mir auf und ich holte aus.
    „Dann lassen wir mal den Big Ben läuten.“
    Der erste Schlag saß. Es knackte in seiner linken Schädelhälfte. Der Untote rückte seinen Kopf von links nach rechts, als wäre nichts passiert, riss den Mund weit auf und ließ seine Reißzähne aufblitzen. Eins zu Null für ihn. Das war dann wohl doch noch eine Nummer zu groß für mich. Ich war überzeugt gewesen, dass ich nun unantastbar war, nachdem mein Vater mir mein sogenanntes Erbe übertragen hatte. Doch die Wucht, mit der mein Gegner mich angriff, zeigte deutlich, dass ich unterlegen sein musste. Ich schrie Mary zu, sie solle zum Auto laufen und den Motor anmachen, ich käme nach. Mary kreischte hysterisch: „Spinnst du, ich hab doch gar keinen Führerschein.“
    Darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen, wenn wir das hier heil durchstehen wollten, musste sie sich gezwungenermaßen daran erinnern, wie ich Auto fahre.
    „Verdammt Mary, das kann doch nicht so schwer sein. Du hast mir doch oft genug zugesehen.“
    Ich sah aus den Augenwinkeln, wie sie los wetzte und ich versuchte derweil das stinkende Stück Tod von meinem Leib fernzuhalten. Er war unglaublich stark und ich hatte Mühe, mit ihm mitzuhalten. Ich konnte meine neuen Kräfte noch nicht kontrollieren, spürte aber immer mehr eine Welle enormer und dämonische Gewalt in mir auflodern. Je öfter er auf mich ein schlug, desto mehr Wut entwickelte ich und umso stärker schienen meine Kräfte zu werden. Und so schmetterte ich den Untoten irgendwann quer durch die Büsche. Als er zu Boden stürzte, ergriff ich blitzschnell einen morschen Ast und rammte ihn durch seine Brust, direkt ins Herz. Er riss die Augen panisch weit auf und bevor er zu einem Häufchen Staub zerfiel rief er nur noch: „ Ach du Scheiße.“
    Ich starrte auf den Boden, wischte mit dem Arm das Blut von meinem Gesicht und nuschelte: „Ja, da hast du Recht, das ist es wohl für dich.“
    Während ich noch dachte, was ne Show, fiel mir der andere Kerl ein, der noch immer jammernd auf der Wiese lag und bewegungsunfähig war. Ich ging auf ihn zu, er sah mich ängstlich an und flehte: „Bitte, nicht. Ich bin kein Vampir. Ich bin nur … ich bin…also…“.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Ich will es gar nicht wissen, aber haltet euch von mir fern.“
    „Du bist also das Amulett, das alle suchen?“
    Seine Stimme zitterte und sein Körper vibrierte.
    „Wer sucht alles nach mir?“
    Ich beugte mich über ihn und wollte ihn noch einmal am Kragen in die Höhe zerren, doch er fiel

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