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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Geräusch. Ich wartete und vergrub die Hand in den Laken, bis meine Knöchel so weiß wie die Bettwäsche waren.
    »Sarah…«, begrüßte Gideon mich mit seiner tiefen Stimme. »Wie geht es dir heute nach unserem aufregenden Abend gestern?«
    »Was fällt dir ein? Du hast gestern Morgen Amy entführt
? Das war lange bevor das gestern Abend passiert ist.«
    »Ich sichere mich gern ab, nur für alle Fälle. Wie du hörst, geht es ihr wunderbar.«
    »Nur weil sie unter Drogen steht.« Ich versuchte, normal zu atmen. »Lass sie gehen.«
    »Wieso sollte ich das tun?«
    »Weil das nicht nötig ist.«
    »Leider doch. Ich würde dir zu gern vertrauen, aber du hast mir gestern ein für alle Mal bewiesen, dass das nicht geht.« Ich hörte eine seltsame Enttäuschung aus seiner Stimme. »Ich kann nicht zulassen, dass sich mir irgendetwas in den Weg stellt. Und wenn ich deine kleine blonde Freundin benutzen muss, damit heute Nacht alles glattläuft, dann werde ich das tun.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du kannst mir vertrauen.«
    »Du hast im Hotel versucht, mich zu verführen, um mir meinen BlackBerry zu klauen …«
    »Verführen würde ich das nicht nennen.«
    »Du unterschätzt dich. Dann hast du ihn mir bei der erstbesten Gelegenheit in der Gasse weggenommen. Hast du gefunden, was du gesucht hast?«
    Da ich mit ihm über das Gerät sprach, konnte ich schlecht leugnen, dass es in meinem Besitz war. »Du musst das Ding verloren haben. Ich wollte es dir wiedergeben. Oh, und übrigens tut es mir wirklich leid, was gestern passiert ist. Ich wollte dich nicht …«
    »Beißen?«, beendete er den Satz für mich. »Wenn dein Nachtwandler die Regie übernimmt, bist du eine vollkommen andere Frau, stimmt’s?«

    Ich stieß die Luft aus. »Jetzt weißt du, wieso ich einen Weg finden muss, diesen Fluch zu brechen.«
    »Im Gegenteil. Wenn man richtig mit ihr umgeht, halte ich deine dunkle Seite für einen großen Gewinn. Ich beneide dich um dieses andere Ich, Sarah. Ich wünschte, ich hätte etwas Ähnliches.«
    Ich spannte meine Kiefermuskeln an. »Dann war es wohl ein Fehler, die Hexe umzubringen, die mich verflucht hat. Sie hätte dir einen eigenen kleinen Nachtwandler besorgen können.« Der Honig verwandelte sich allmählich in Essig. »Du musst Amy freilassen. Sofort .«
    »Du bist ein Mädchen, für das ein Nein keine Antwort ist, was? Darf ich dich fragen … ob du über alles mit meinem guten alten Freund George gesprochen hast? Nachdem du deine geschickte kleine Hand in meine Hosentasche geschoben und mir mein Telefon gestohlen hast, weißt du vermutlich, dass wir in Kontakt standen.«
    Ich straffte mich. »Vielleicht.«
    »Du kannst George haben. Unter der Bedingung, dass du ihm nichts weiter erzählst. Betrachte sein Leben als Geschenk von mir. Schmuck willst du ja nicht. Außerdem kann ich es mir ab jetzt wohl sparen, dir mit falschen Mördern zu drohen. Ich habe jetzt etwas viel Handfesteres – Amy.«
    »Was willst du, Gideon?«, wollte ich wissen.
    »Was ich immer gewollt habe. Dass du mich um Mitternacht zeugst.«
    »Das mache ich.«
    »Natürlich wirst du das. Außerdem wirst du sofort zu
meinem Hotelzimmer kommen. Hier ist etwas Wichtiges, das du sehen solltest.«
    Dann war die Leitung tot.

14
    A ls ich auf das Beste hoffend und mit dem Schlimmsten rechnend Gideons Hotelzimmer erreichte, stand die Tür offen, und der Wagen vom Zimmerservice stand davor. Ich machte einen Bogen darum und betrat das Zimmer.
    Der Kamin tauchte die teure Ausstattung in ein warmes Licht. Das Bett war gemacht, und ich bemerkte einige Fotos auf dem Bettüberwurf aus Brokat. Ich steuerte direkt darauf zu.
    Als Gideon sich zum ersten Mal zu erkennen gegeben hatte, hatte er mir diese Bilder gezeigt. Damals hatte ich angenommen, dass er einen Privatdetektiv mit meiner Überwachung sowie der meiner Freunde und meiner Familie beauftragt hatte, aber jetzt hatte ich den Eindruck, als wäre Gideon selbst ein Hobbyfotograf.
    Es gab Bilder von Thierry, wie er gerade aus dem Nachtclub kam, der ihm früher gehört hatte. Es gab Bilder von meinen Eltern, aufgenommen in meiner Heimatstadt Abottsville. Bilder von Amy und Barry in ihrem jungen Eheleben und Bilder von George. Obwohl ich umnebelt gewesen war, als ich sie das erste Mal gesehen hatte, waren mir die Aufnahmen vertraut. Damals hatte
ich gerade mit den Anfängen meines Nachtwandlerfluchs gekämpft.
    Es waren auch neue Bilder dabei. Mir wurde zunehmend mulmiger.
    Das erste Bild zeigte mich im

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