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Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen

Titel: Sarah Dearly Bd. 5 - Verliebt, verlobt, verbissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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gemacht. Die Papiere sind auf deinen Namen ausgestellt. Die Überschreibung des Eigentums erfolgt nächste Woche. Ich will mich auf diese Weise für deine Hilfe bedanken. Gefällt es dir?«
    »Kaufst du mir ein Privatflugzeug, wenn ich nein sage?« Ich atmete tief ein. »Ich will keine Geschenke oder Geld. Das Einzige, was ich wollte, war das Zauberbuch, und das ist jetzt weg.« Als ich das sagte, wurde mir übel. »Ich will nur, dass du mich und meine Freunde nach heute Nacht in Ruhe lässt.«
    Ich wollte eigentlich noch etwas sagen, doch er versteifte sich und verzog krampfartig das Gesicht. Er keuchte und
klammerte sich an die Seite des Tresens. Sein Körper zitterte.
    Ich widerstand dem Drang, näher zu ihm zu gehen. »Was ist los?«
    »Der Schmerz von dem Höllenfeuer ist wieder da und das noch schlimmer als vorher«, stieß er hervor. »Dein Blut war nicht stark genug, um ihn länger zu lindern.«
    Jeder Muskel in meinem Körper war angespannt. »Was heißt das?«
    »Das heißt, dass dein Blut vielleicht stark genug für einige Dinge ist, aber nicht stark genug, um meine spezielle Verletzung durch das Ritual auf Dauer zu heilen.«
    »Ich biete leider keine Geld-zurück-Garantie.«
    »Nein, das ist mir klar.« Er blieb noch einen Moment zusammengekrümmt stehen, dann richtete er sich auf. Auf seiner Stirn glänzte ein feiner Schweißfilm. »Komm mit. Es will dich jemand sehen.«
    »Wer?«, fragte ich mit trockenem Mund.
    Gideon drehte sich um und ging fort, ohne mir unser Ziel zu nennen. Er überquerte die Tanzfläche und steuerte auf den Flur zu, der zu den Toiletten führte. Ich folgte ihm in sicherem Abstand, und er blickte sich über seine Schulter hinweg zu mir um.
    Gideon benutzte einen Schlüssel, um eine Tür zu öffnen und stieß sie auf. In dem kleinen Raum war eine Frau gefangen, deren dunkle Augen wütend blitzten. Mit dem linken Handgelenk war sie an ein Lagerregal an der Wand angebunden. Ansonsten wirkte sie so gefasst und schön und, nun, perfekt wie immer.

    Veronique wandte mir ihren Blick zu und riss die Augen auf.
    »Sarah!«, schrie sie. »Was tust du hier?«
    Meine Brauen schossen überrascht nach oben. »Das wollte ich dich gerade fragen.«
    »Gideon hat mich entführt. Ich dachte, er hält mich fest, um eine große Summe Lösegeld zu erpressen.«
    Gideon stützte sich am Eingang ab und war immer noch geschwächt von seinem Schmerzanfall. »Nicht ganz.«
    Mein Magen konnte nicht mehr tiefer sinken. »Wieso lässt du meine Freunde nicht in Ruhe?«
    »Du betrachtest die hier als Freundin?«, fragte er mit leichter Überraschung.
    Ich blickte zu Thierrys Frau, einer Frau, die mir von der ersten Sekunde an mächtig auf die Nerven gegangen war. »Natürlich ist sie meine Freundin.«
    Veronique lächelte. »Was für ein liebes, nettes Mädchen du doch bist. Wir sollten wirklich mehr Zeit miteinander verbringen, findest du nicht?«
    Gideon wurde von einer neuen Schmerzwelle ergriffen und verzog kurz das Gesicht. »Ich habe mir gedacht, dass dein Blut nicht stark genug ist, um mich vollkommen zu heilen. Deshalb sorge ich dafür, dass es das wird.«
    Das klang gar nicht gut. »Was heißt das?«
    »Dein Blut ist so stark, weil du als Zögling das Blut von zwei Meistervampiren getrunken hast. Heute trinkst du das von einem dritten.«
    Veronique und ich tauschten einen Blick.
    »Ich bin gerade überhaupt nicht durstig«, erklärte ich schwach.

    Er biss die Zähne zusammen. »Trotz ihrer jugendlichen Erscheinung ist sie einer der ältesten Vampire auf der ganzen Welt.«
    Veronique errötete und zog die Augen zusammen. Sie stampfte wütend mit ihrem Pumps auf. Ich glaube nicht, dass sie wegen des Vorschlags außer sich war, ich solle ihr Blut trinken. Nein, er gab ihr das Gefühl, alt zu sein. Nun, sie war siebenhundert Jahre alt. Ob sie Botox brauchte, um weiterhin wie Ende zwanzig auszusehen, war eine andere Frage. Vielleicht war sie ja nur von innen faltig.
    »Ich werde Veronique nicht beißen.« Mein Magen krampfte sich bei diesem schrecklichen Gedanken zusammen.
    Gideon kniff vor Schmerz und Verzweiflung die Augen zusammen. »Du solltest mir dankbar sein. Abgesehen von der enormen Kraft, die ihr Blut dir verleiht, ist das die Frau, die aus egoistischen Motiven die Ehe mit deinem Liebsten verhindert. Das ist die Gelegenheit, sie auszubluten. Tote Ehefrauen stehen der wahren Liebe nicht im Weg.«
    Veronique runzelte die Stirn. »Sarah und mein Mann haben ihre Beziehung beendet.«
    »Alles Lüge.«

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