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Sarah Maclean

Sarah Maclean

Titel: Sarah Maclean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit neun verruchten Dingen einen Lord bezwingen
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dass Callie
    und Oxford sie einholten, sprang für sie ein. „Unser Vater war
    Förderer der Royal Academy, Lord Oxford. Dies ist einer von
    CalLies liebsten Tagen im Jahr."
    „Tatsächlich? Ich hätte nicht gedacht, dass Sie so ... kunstbe-
    flissen sind." Das Wort klang aus seinem Mund ein wenig fremd.
    ,,Oh, wenn es um Kunst geht, kennt Callie sich ganz hervorra-
    gend aus. Sie sollten mal hören, wenn sie über die Maler der Re-
    naissance loslegt." Mariana schenkte dem Lord ein strahlendes
    Lächeln und fuhr fort: „Sicher macht es Ihnen nichts aus, wenn
    ich meine liebe Schwester kurz entführe, nicht wahr? Ich sehe
    da hinten einen Pearce hängen, auf den wir uns ganz besonders
    gefreut haben."
    Damit packte Mariana Callie am Arm und zog sie durch die
    Menschenmenge, fort von ihren Begleitern. „Igitt. Der ist ja un-
    erträglich. Was um alles in der Welt hat dich geritten, seine Ein-
    ladung anzunehmen?"
    ,,Er hat die Einladung ausgesprochen, Mariana. Falls es dir
    noch nicht aufgefallen ist: In meiner Lage ist es mir nicht mög-
    lich, Einladungen abzulehnen." Sie machte eine kleine Pause.
    „Außerdem, so schlimm ist er auch nicht."
    ,,Er ist ein Trottel. Und ein Trinker", erklärte Mariana rund-
    weg und lächelte Lady Longwell zu, an der sie gerade vorbeika-
    men und die ihnen ihrerseits zunickte. „Liebe Güte, du verklei-
    dest dich als Mann und schleichst dich in Benedicks Fechtclub
    ein, und dann traust du dich nicht, Oxford zurückzuweisen?"
    „Psst!" Callie sah sich um, um sicherzugehen, dass niemand
    Marianas Worte gehört hatte. „Bist du verrückt, das hier zu er-
    wähnen? Tatsache ist, dass ich Oxfords Einladung angenom-
    men habe. Unser jetziges Benehmen ist reichlich unhöflich."
    „Pah. Rivington wird ihn schon unterhalten." Mariana war
    etwas abgelenkt; sie stand auf Zehenspitzen und reckte den
    Hals. „Du hast nicht zufällig Juliana gesehen, oder?"
    Callie erstarrte. „Juliana Fiori?"
    Mariana warf Callie einen merkwürdigen Blick zu. „Ja, Cal-
    purnia. Juliana Fiori. Nach welcher Juliana sollte ich denn
    sonst Ausschau halten?"
    „Ich wusste nicht, dass sie kommen wollte."
    „Mmm", sagte Mariana und sah sich um. „Anscheinend hat
    Ralston ihr angeboten, sie zu begleiten. Ich habe ihr verspro-
    chen, dass wir uns Blakes Jerusalem nicht ohne sie ansehen
    würden."
    Callie öffnete den Mund, wusste jedoch nicht, was sie sagen
    sollte, wusste nur, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als die
    Ausstellung zu verlassen, bevor sie Ralston über den Weg lief.
    Sie konnte ihm nicht begegnen, konnte sich nicht im selben
    Raum aufhalten wie er. Es spielte keine Rolle, dass außer ihm
    halb London zugegen war. In Callie stieg Panik auf.
    „Ah ... hier sind ja die Damen, nach denen wir gesucht ha-
    ben." Callie und Mariana wirbelten herum und sahen sich Ox-
    ford und Rivington gegenüber. Oxford fing Callies Blick auf und
    schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. „Sie haben uns stehen
    lassen, aber wir sind hervorragende Fährtenleser!"
    „Diesen Anschein hat es, Mylord." Der Nachmittag wur-
    de immer seltsamer. Sie hätte zu Hause bleiben sollen. So viel
    stand fest.
    „Lady Calpurnia, darf ich Sie zu den Gemälden in der nörd-
    lichen Galerie geleiten?"
    „Ich ..." Einen flüchtigen Augenblick zog Callie in Betracht,
    es abzulehnen, doch dann wurde ihr klar, dass ein Nachmit-
    tag in Lord Oxfords Gesellschaft weitaus weniger unangenehm
    wäre, als Ralston einen ganzen Nachmittag lang aus dem Weg
    zu gehen. „Das würde mir sehr gefallen, Mylord."
    „Wunderbar." Er bot Callie den Arm. Sie hängte sich ein, und
    dann gingen sie durch den Hauptausstellungsraum in Richtung
    des nördlichen Ausgangs. Unterwegs sagte er: „Dann müssen
    wir uns heute die Renaissancekünstler ansehen, nicht wahr?"
    Sie biss sich auf die Zunge, sah davon ab, ihm zu erklären,
    dass es sich um eine zeitgenössische Ausstellung handelte, es
    also keine Renaissancemaler zu besichtigen gab. Stattdessen
    lächelte sie nur stumm und ließ sich von Oxford führen. Als sie
    die etwas leerere nördliche Galerie betraten, wandte sich der
    mit einem strahlenden Lächeln an sie und sagte: „Na, was mei-
    nen Sie?"
    Callie erwiderte das Lächeln und entgegnete höflich: „Die
    Ausstellung dieses Jahr ist hervorragend. Vielen Dank für Ihre
    Begleitung."
    Er beugte sich vor. „Kommen Sie, Lady Calpurnia. Sie haben
    doch sicher mehr als das zu sagen." Er deutete auf ein großes
    Porträt und fragte: „Was

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