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Sarah Maclean

Sarah Maclean

Titel: Sarah Maclean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit neun verruchten Dingen einen Lord bezwingen
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Sie mich jetzt
    entschuldigen möchten, Lord Oxford sucht sicher nach mir."
    „Sie können das mit Oxford doch unmöglich ernst meinen."
    Callie ignorierte ihn, ging stattdessen an ihm vorüber und um
    den Wandschirm herum, um in den Raum dahinter zu entflie-
    hen. Er ergriff jedoch ihre Hand, und die Berührung ließ sie in-
    nehalten. Er hielt sie nicht so fest, dass sie sich ihm nicht hätte
    entziehen können, doch die Hitze, die durch seinen Handschuh
    an ihre Hand drang, veranlasste sie, ihm in die Augen zu sehen.
    In diesem Augenblick wünschte er sich nur noch, dass sie bei
    ihm blieb. Dass sie ihm vergab. Er war gemeinsam mit Juliana
    eingetroffen und hatte sich gleich auf die Suche nach Callie ge-
    macht, um sie für sein flegelhaftes Benehmen um Verzeihung
    zu bitten. Er war bereit, alles zu tun, um den offensichtlichen
    Schmerz wiedergutzumachen, den er ihr zugefügt hatte. Und er
    hatte sie beinahe sofort entdeckt, an der Tür zur nördlichen Ga-
    lerie - sie hatte Oxford angestrahlt und amüsierte sich offenbar
    prächtig. Der Anblick hatte ihn erzürnt - Callie so anziehend
    und glücklich, Oxford so stutzerhaft und dumm.
    So offen hatte sie ihn noch nie angelächelt. Und wenn sie es
    täte, würde er nie so reagieren wie Oxford, der Dummkopf, der
    einfach weggegangen war. Nein. Wenn sie ihn je so ansah, wür-
    de er sie in die Arme nehmen und bis zur Besinnungslosigkeit
    küssen. Zum Teufel mit der Kunstausstellung.
    Verdammt. Er wollte sie auf der Stelle bis zur Besinnungslo-
    sigkeit küssen, und dabei lächelte sie ihn nicht einmal an.
    Er würde schon einen Weg finden, den Schaden wiedergutzu-
    machen. Aber zuerst musste er Oxford ausschalten. Die dumme
    Wette, die er mit dem albernen Kerl abgeschlossen hatte, war
    einfach nur - nun ja, dumm. Ralston war nun klar, dass er Ox-
    ford dazu aufgestachelt hatte, seine Fähigkeiten unter Beweis
    zu stellen, indem er Callie eroberte. Er würde in seinen Bemü-
    hungen nicht nachlassen. Vor allem nicht, wenn er dabei eintau-
    send Pfund gewinnen konnte.
    „Lassen Sie sich nicht auf Oxford ein", sagte Ralston.
    „Warum denn nicht?" Ihre Stimme klang spöttisch.
    „Er ist nur auf Geld aus und besitzt die Intelligenz einer
    Ziege."
    „Natürlich", erwiderte sie schlicht, so als hätte er soeben er-
    klärt, der Himmel sei blau.
    Er runzelte die Stirn. „Warum sind Sie dann in seiner Beglei-
    tung hier?"
    „Weil er mich eingeladen hat."
    Diese Antwort, die so offensichtlich auf der Hand lag, ärgerte
    ihn. Er fuhr sich durch das Haar und meinte: „Das sollte aber
    nicht ausreichen, Callie. Zum Kuckuck."
    Sie lächelte, ein kleines, trauriges Lächeln, das ihn nervös
    machte. „Sie haben recht. Es sollte nicht ausreichen."
    Bei diesen Worten verspürte er einen merkwürdigen Druck in
    der Brust. In diesem Augenblick fiel die Entscheidung. Oxford
    konnte sie nicht bekommen. Ralston würde es nicht zulassen.
    Sie sahen einander mehrere Augenblicke lang tief in die Au-
    gen, und dann wollte sie ihm ihre Hand entziehen, und er stellte
    fest, dass er sie nicht loslassen konnte. Seine Finger schlossen
    sich fester um ihre, unnachgiebig. Überrascht sah sie ihn an.
    „Gehen Sie mit mir aus", sagte er.
    „Mylord?"
    „Was würden Sie gern unternehmen? Sie würden mir doch
    sicher dieselbe Chance einräumen wie Oxford."
    „Das ist kein Wettbewerb", sagte sie ruhig. Er spürte, dass in
    den Worten irgendeine unterschwellige Bedeutung mitschwang,
    die er nicht ganz verstand.
    Doch er ignorierte es fürs Erste und wiederholte: „Gehen Sie
    mit mir aus. Sie bestimmen, wohin. Noch einmal in die Oper.
    Auf ein Picknick mit Mariana und Rivington. Zu einer Kutsch-
    fahrt."
    Sie dachte einen Augenblick nach. „Ich will nicht, dass Sie
    mich dahin begleiten."
    „Warum nicht?"
    „Weil ich ein neues Leben anfangen will. Ich will nichts Reiz-
    loses mehr. Nichts Sprödes."
    Diese Worte trafen ihn wie ein Schlag, da er seine eigenen
    verletzenden Formulierungen sofort erkannte. Verdammt. Was
    konnte er nur sagen, um es wieder in Ordnung zu bringen? Er
    fuhr sich noch einmal durch das dunkle Haar, wodurch sich
    mehrere Locken lösten. Plötzlich schien ihm dieses Gespräch
    wichtiger als jedes andere, das er je geführt hatte.
    „Gott, Callie. Es tut mir leid. Geben Sie mir eine Chance,
    Ihnen zu beweisen, dass ich kein vollkommener Schuft und
    Dummkopf bin."
    „Für einen Dummkopf halte ich Sie nicht."
    „Dass ich ein Schuft bin, streiten Sie also nicht ab",

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