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Sarah Maclean

Sarah Maclean

Titel: Sarah Maclean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit neun verruchten Dingen einen Lord bezwingen
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den Leinenstreifen, mit dem sie ihre
    Brüste gebunden hatte. Beim Näherkommen flüsterte er: „Nie-
    mand wird dich für einen Mann halten, wenn du diese herrli-
    chen Brüste sich selbst überlässt. Ehrlich, bei deinen pracht-
    vollen ..."
    „Danke", unterbrach sie ihn entschieden, ignorierte die Hit-
    ze, die ihr in die Wangen stieg, und nahm ihm den Leinenstrei-
    fen ab.
    „Du wirst Hilfe brauchen, meine Schöne."
    Nein. Eine so intime Aufgabe durfte sie ihm nicht übertragen.
    Sie würde einfach die Entdeckung riskieren müssen. Benedicks
    Rock ermöglichte ein gewisses Maß an Abdeckung. Unwillkür-
    lich sah sie an sich herab, als wollte sie abschätzen, wie offen-
    sichtlich ihr Dekollete war.
    Es war ziemlich offensichtlich.
    Ralston schien ihre Gedanken lesen zu können und nahm
    ihr das Leinenstück wieder ab. „Man würde dich sofort durch-
    schauen, Kaiserin. Lass dir von mir helfen." In seinen Augen
    blitzte es verwegen auf. „Ich verspreche, mich wie ein vollen-
    deter Gentleman zu betragen."
    Über diese Bemerkung musste sie dann doch lachen, so lä-
    cherlich war sie. Er begann ebenfalls zu grinsen, und so gab
    sie nach kurzem Überlegen nach. Sie schlüpfte wieder aus der
    Jacke und kehrte ihm schüchtern den Rücken zu. Ein Ende der
    Binde hielt sie fest an ihre Brüste gepresst. Sie wartete darauf,
    dass er den Stoff um sie wickelte, aber er bewegte sich nicht.
    Nach einiger Zeit warf sie einen Blick über die Schulter und
    stellte fest, dass er dicht hinter ihr stand und sie beobachtete.
    Sie warf ihm einen fragenden Blick zu.
    „Dreh dich."
    Es dauerte einen Augenblick, ehe ihr klar wurde, was er
    meinte. Er wollte, dass sie sich in die Brustbinde hineinwickel-
    te, statt stillzustehen, während er um sie herumging. Langsam
    begann sie sich zu drehen, erkannte sofort die verführerische
    Note dieser Übung. Etwas an der Bewegung, an seinem Blick,
    der dunkel auf ihr ruhte, während sie sich drehte, verlieh ihr
    das Gefühl, eine Verführerin zu sein - wie Salome. Er berühr-
    te sie nicht, während sie sich drehte, nur für ihn tanzte, und
    überließ es ihr, die Geschwindigkeit und die Stärke zu bestim-
    men, mit der ihre Brüste gebunden wurden. Und als sie das
    Ende der Stoffbahn erreicht hatte, drehte sie sich direkt in sei-
    ne Arme.
    Ralston sah ihr tief in die Augen, während er das Stoffende in
    die Leibbinde steckte, und dann hob er ihr Gesicht an, um sie
    zu küssen. Diesmal war der Kuss weich und süß, von fast qual-
    voll langsamer Zärtlichkeit, sodass ihr Herz vor Verlangen zu
    pochen begann. Mit der anderen Hand strich er sanft über ihre
    gebundenen Brüste, erkundete sie so lange, bis sie am liebsten
    die Binde abgeworfen hätte.
    Schließlich löste er sich von ihren Lippen, neigte den Kopf
    und strich mit den Lippen am Rand der Brustbinde entlang.
    „Ihr armen, armen Schönheiten", murmelte er und liebkoste
    sie mit Händen und Mund, sodass ihr wieder heiß wurde und
    sich tief in ihrem Innersten eine weitere Welle der Leidenschaft
    aufbaute.
    Gerade als sie dachte, sie könnte es nicht länger ertragen,
    hörte er auf, bückte sich, um ihre Fechtjacke aufzuheben, und
    half ihr hinein. Geschickt schloss er die Knopfreihe, während
    sie einfach nur zusah; sie war viel zu aufgewühlt, um irgendet-
    was Sinnvolles zustande zu bringen.
    Als er fertig war, ging er zu der Fechtausrüstung, die sie vor-
    hin hatten liegen lassen. Kurz bevor er die Matte erreicht hatte,
    bückte er sich und hob den Zettel auf, der unbemerkt zu Boden
    gefallen war, als er sie von ihrer Brustbinde befreit hatte. Sie
    erkannte sofort, worum es sich handelte, und rief: „Moment.
    Nicht."
    Er war gerade dabei, das Papier aufzufalten, und hielt inne.
    Neugierig sah er ihr entgegen. Sie legte die Hand auf seine, er-
    griff den Zettel an einer Ecke und wollte ihn ihm entziehen,
    doch er fasste ihn fester.
    „Warum nicht?", fragte er. Seine Stimme war glatt, neckend.
    „Er gehört mir."
    „Mir scheint, du hast ihn verloren."
    „Das hätte ich nicht, wenn du nicht einfach angefangen hät-
    test, meine ..." Sie unterbrach sich, wollte den Satz nicht voll-
    enden.
    Er hob eine Augenbraue. „Also, ich habe ganz gewiss nicht
    die Absicht, mich deswegen zu entschuldigen."
    Sie straffte die Schultern und nahm ihre würdevollste Pose
    ein. „Trotzdem, der Zettel gehört mir."
    Mit einer raschen Bewegung des Handgelenks entzog Ralston
    ihr den Zettel, sodass er wieder im alleinigen Besitz des

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