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Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Titel: Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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keine Oskar-Brand-&-Sohn- AG -Technologie steckt. «
    » Ich habe kein Auto, ich fahre immer mit den Öffis. Außerdem interessiere ich mich nicht für Technik. « Sie rührte mit dem Löffel ihren Tee um.
    » Jedenfalls wurde dieser Oskar Brand in dem Haus tot aufgefunden « , erklärte Sarah.
    » Und um mir das zu erzählen, sind Sie extra gekommen? «
    Sarah hielt inne und dachte nach. Sicher, sie wollte die Frau kennenlernen, die an die Existenz der Todesbotin glaubte. Vor allem aber wollte sie mehr über die Frau erfahren, die laut Mathilde Zimmermann aus dem Haus in der Blutgasse gekommen war.
    » Können Sie mir mehr über die Fr…, die schwarze Frau erzählen? « Sarah nippte an ihrem Tee und war überrascht, wie gut er schmeckte. Sie hatte noch nie Nelken-Zimt-Tee getrunken.
    Mathilde Zimmermann sah sie skeptisch an. » Sie glauben nicht an die schwarze Frau. Sie glauben, dass es eine ganz normale Frau war, die ich gesehen habe, stimmt’s? «
    Sarah beschloss, dass es besser war, bei der Wahrheit zu bleiben.
    » Stimmt « , gab sie zu.
    » Na, wenigstens sind Sie ehrlich. « Sie wies auf Sarahs Ohrringe. » Obwohl ich sicher bin, dass Sie doch ein klein wenig an das glauben, worüber Sie schreiben. «
    Instinktiv fasste Sarah nach einem ihrer hornförmigen roten Ohrringe. Natürlich glaubte sie an vieles, worüber sie schrieb. Daran, dass rote Unterwäsche zu Silvester zu tragen ein gutes Jahr versprach, vorausgesetzt, man ließ sie sich schenken. Daran, dass schwarze Katzen Glück brachten …
    » Das rote Horn gegen den bösen Blick … stimmt doch « , sagte Mathilde Zimmermann wissend, und Sarah schämte sich. Sie enttäuschte soeben eine treue Leserin ihrer Kolumne, weil sie nicht an Todesboten glaubte.
    » Irgendwie glauben wir doch alle an etwas « , antwortete sie ausweichend. » Ich tu mich nur schwer mit realen Todesboten im 21. Jahrhundert. «
    » Das sollten Sie nicht. Es gibt sie, die Boten und die Vorzeichen. Glauben Sie an Engel? «
    Sarah warf einen raschen Blick auf eine Ecke im Raum, wo Einhörner, Elfen und Engel nebeneinander aufgereiht standen. Sie zuckte mit den Schultern. » Ich weiß nicht … «
    Sie wollte mit Mathilde Zimmermann nicht darüber diskutieren, woran sie glaubte und woran nicht. Deshalb lenkte sie das Thema wieder auf ihr eigentliches Interesse: » Wie hat diese Frau denn ausgesehen? «
    » Sie trug einen dunklen Kapuzenmantel, tief ins Gesicht gezogen. Aber das habe ich Ihnen ja schon am Telefon gesagt. Sehr viel mehr konnte ich nicht sehen. Sie war vielleicht so groß wie Sie. «
    Mathilde Zimmermann dachte einen Augenblick nach.
    » Sie war auf einmal da … ich hatte überhaupt nicht bemerkt, wie sie durch die Tür kam. Sie war da, ganz plötzlich. Es war unwirklich. Eben als wenn ein Geisterwesen auftaucht. «
    » Ist Ihnen sonst etwas an ihr aufgefallen? Vielleicht etwas Ungewöhnliches? Humpelte sie zum Beispiel? Hatte sie einen Buckel? Irgendwas? «
    » Sie hatte eine Tasche dabei, als sie aus dem Haus kam. «
    » Eine Tasche? «
    » Ja. Als ich sie damals auf dem Cobenzl gesehen hab’, hatte sie keine Tasche. «
    Sarah wäre am liebsten aufgesprungen und hätte Mathilde Zimmermann geschüttelt. Eine Tasche war bei Gott nichts Ungewöhnliches! Millionen Frauen trugen Taschen bei sich. Millionen schwarz gekleidete Frauen trugen verdammte Taschen bei sich.
    » Was für eine Tasche? « , fragte sie dennoch.
    » Na, so eine Sporttasche. « Mathilde Zimmermann zeigte mit den Händen eine gewisse Größe an. » Sie wissen schon. «
    » Und Sie sind sicher, dass es ein und dieselbe Frau war? «
    » Absolut « , kam es ohne zu zögern.
    » Wieso sind Sie sich da so sicher? Haben Sie ihr Gesicht gesehen? «
    » Ihr Gesicht gesehen « , wiederholte Mathilde Zimmermann, als wäre es etwas Unanständiges. » Diese Gestalt verschmolz mit der Dunkelheit, verstehen Sie? Damals am Cobenzl saß sie einfach da beim Parkplatz. Sie hatte keinen Blick übrig für Wien bei Nacht, obwohl man von dort oben so einen schönen Ausblick hat. « Sie setzte eine verschwörerische Miene auf. » Sie ist einfach nur dagesessen und hat auf den Asphalt gestarrt. Aber da war nix, verstehen S’? Da war nur der graue Asphalt. Man weiß ja, dass die schwarze Frau manchmal plötzlich auf der Straße steht und Autofahrer anhält. «
    » Aha. «
    » Wissen Sie das nicht? «
    » Doch, doch. «
    » Sie verhindert dadurch einen Unfall « , fuhr Mathilde Zimmermann fort. » Meistens handelt es sich um

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