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Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Titel: Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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beendete die Sitzung. Die Anwesenden bewegten sich, einer nach dem anderen verließ den Raum, um den Tod von Oskar Brand in Angriff zu nehmen oder um nach Hause zu gehen. Nur Sarah und David blieben im Konferenzraum zurück.
    David schloss die Tür, nachdem sie alle gegangen waren. Ein weiteres Indiz für ihre Gegner, dass sie mit ihrer Vermutung richtiglagen. Sarah rieb sich die Stirn und holte tief Luft. » Warum hast du das nicht vorher mit mir abgesprochen? «
    » Ist mir spontan eingefallen. Die Geschichte interessiert dich doch, oder irre ich mich? Du hast dich doch förmlich darum gerissen, statt Stepan in die Blutgasse zu fahren. «
    » Ja, natürlich. « Sie stützte den Kopf in ihre Hände und starrte auf die Tischplatte. Sie wollte David jetzt nicht in die Augen sehen.
    » Die glauben doch jetzt alle … «
    » Lass sie glauben, was sie wollen, Sarah « , unterbrach David sie. » Du verfolgst wahrscheinlich als Einzige eine Geschichte hinter Oskar Brands Tod. Gut, du hast den Vorteil, dass dich eine Verrückte angerufen hat … aber es passt etwas zusammen, und deshalb bist du jetzt hautnah dran. «
    Sie runzelte die Stirn. » Du weißt so gut wie ich, dass sie sich über uns das Maul zerreißen « , beendete sie ihren Satz.
    » Da musst du drüberstehen, Sarah. «
    Er legte seine Hand auf ihre. Sie zog sie weg.
    » Das hier hat rein gar nichts mit unserer Beziehung zu tun. Du bist eine gute Journalistin, und das weißt du. Und du kannst gut organisieren. Nur deshalb habe ich dir diese Aufgabe zugeteilt. Verdammt, Sarah! « Seine Stimme klang hart. » Ich kann sehr wohl Berufliches von Privatem trennen, das solltest du inzwischen mitbekommen haben. «
    Sie wusste gar nicht, was sie so wütend machte. Aber auf einmal fühlte sie sich niedergeschlagen und müde.
    » Hätte ich dich völlig aus der Geschichte raushalten sollen? «
    Sie schüttelte den Kopf.
    » Was willst du mir sagen, Sarah? « Davids Stimme nahm plötzlich an Schärfe zu.
    Sie seufzte. » Ich weiß auch nicht. Einerseits freue ich mich, andererseits habe ich Angst zu versagen. «
    » Soll ich dir sagen, warum ich will, dass du das machst? « , fragte er nun wieder etwas milder. » Du stehst über der ganzen Geschichte, du wirst kein Ressort bevorzugen. Was glaubst du, wie die Sache aussähe, wenn ich zum Beispiel Stepan die Aufgabe zuteile? Wir hätten bald eine sehr einseitige Berichterstattung, weil naturgemäß jeder seine Abteilung für die wichtigste hält. Du weißt doch um die persönlichen Befindlichkeiten und um das Ego mancher Kollegen. Es ginge bald nicht mehr um die besten Berichte oder Interviews, sondern darum, wer sich mit seiner Story über Brand am schnellsten in die erste Reihe und damit ins Rampenlicht katapultieren kann. Verstehst du? Genau das will ich verhindern. Ich will einfach verdammt gut recherchierte Artikel im Wiener Boten sehen. Und keine Angst, Herbert ist der Chef, du wirst ihm lediglich zuarbeiten, er wird entscheiden. Und lass dich auf keinen Fall von den anderen unterbuttern oder über den Tisch ziehen oder von ihrem Gerede entmutigen. «
    Sarah nickte langsam. » Trotzdem. «
    » Nichts trotzdem. Hat dir der Besuch bei der Esoterik-Tante etwas gebracht? « , wechselte David das Thema und griff noch einmal nach ihrer Hand. Diesmal ließ sie es zu.
    » Ich weiß nicht genau. « Sie hob den Kopf. » Ich hab’ da so ein Gefühl, David. « Sie spielte mit seinen Fingern.
    » Was für ein Gefühl? «
    » Freitagnacht hat diese Frau das Haus verlassen. «
    » Die schwarze Frau? «
    » Genau die. Was hat sie dort verloren? Die Wohnungen stehen leer. «
    » Brands Geliebte? «
    Sarah strich ihre Haare zurück. » Eben. Also muss Brand auch schon dort gewesen sein. Gefunden wurde er am Montag. Was, wenn er schon am Freitag tot war und die Frau nicht seine Geliebte, sondern seine Mörderin war? « Sie machte eine kurze Pause. » Wie ich schon sagte, es ist nur so ein Gefühl. «
    » Dann schau einmal, ob dich dein Gefühl auf den richtigen Weg bringt. «
    » Und du denkst wirklich, dass ich die Richtige für den Job bin? «
    David nahm ihre Hände in seine und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. » Du bist perfekt für den Job. «
    » Noch etwas hat die Zimmermann mir gesagt. « Sarah erzählte von dem Engeltarot. » Ich soll offen sein für Neues. «
    David lächelte. » Engel lügen nicht, oder? «
    » Ich glaube nicht. «
    » Na, dann kommt die neue Aufgabe für dich doch gerade recht. «

9
    DIE

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