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Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom

Titel: Sarah Pauli 03 - Tod hinter dem Stephansdom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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fuhr fort: » Das Haus in der Blutgasse ist im Familienbesitz der Brands und wird derzeit saniert. Bis vor einem Jahr lebte Oskar Brands Mutter darin, die restlichen Wohnungen stehen schon länger leer. Sie wurden in den letzten Jahren der Reihe nach renoviert und sollen nach Abschluss der Bauarbeiten verkauft oder vermietet werden. « Wieder musste er niesen, er hielt sich das Taschentuch unter die Nase.
    » Das heißt, dass im Moment niemand in dem Haus wohnt? « , nutzte Sarah Stepans Pause für eine Zwischenfrage.
    » Das habe ich doch grad gesagt. «
    » Wie ist er gestorben? War’s ein Herzinfarkt, oder war’s Mord? « , fragte Sarah ungeduldig. Sie hatte keine Lust sich anzuhören, was sie bereits aus der Pressemeldung wusste.
    » Die Polizei geht nicht davon aus, dass hier ein Fremdverschulden vorliegt. Die Untersuchungen laufen aber noch, weil man nichts übersehen will. Im Klartext: Die Hintergründe seines Todes sind bislang nicht geklärt. Aber wie kommst du auf Mord? « , fragte Stepan misstrauisch, nieste und presste sich ein Taschentuch vor die Nase. Sarah hoffte, dass er sie nicht ansteckte. Sie hätte doch den Nelken-Zimt-Tee von Mathilde Zimmermann kaufen sollen.
    » War nur so dahingesagt « , log sie. Sie wollte nicht erwähnen, dass sie ein Fahrzeug der Spurensicherung in der Blutgasse gesehen hatte und dass Freitagnacht eine in Schwarz gekleidete Frau beobachtet wurde, wie sie genau dieses Haus in der Blutgasse verließ.
    » Wird er obduziert? « , hakte sie nach. Seit einigen Jahren wurden auch in Wien nicht mehr automatisch alle Toten medizinisch untersucht.
    » Ja, er wird obduziert. Könntest du bitte warten, bis ich fertig bin, und dann fragen « , schnaubte Stepan. » Ich wiederhole … die Todesursache ist noch ungeklärt, jedoch liegen derzeit laut Polizei keine Hinweise vor, die auf ein Verbrechen schließen lassen. « Er sah Sarah dabei direkt an. » Mehr haben wir noch nicht. Philipp Brand ist im Moment für die Presse nicht zu sprechen, und auch Gerhard Levic, der Konzernsprecher, stellt sich tot. Die Kommunikation läuft ausschließlich über Ulrike Kastler, und aus der ist nicht viel rauszuholen. Eine Pressekonferenz ist zurzeit ebenfalls nicht geplant. «
    » Hast du mit der Polizei vor Ort gesprochen? Was sagen die? « , fragte Sarah.
    » Sarah, nicht jeder Tote in Wien ist ein Mordopfer « , erläuterte Stepan. » Aber sag mal, bist du aus welchen Gründen auch immer irgendwie an der Sache dran, weil du gar so viel fragst? Oder bist du auf der Suche nach einer Geistergeschichte? « , sprach er das aus, was sich einige Kollegen im Raum ganz bestimmt schon dachten.
    » Ich wollte, dass Sarah dabei ist « , erklärte David knapp. Und damit war alles gesagt.
    » Die haben in der Blutgasse jedem Journalisten die Pressemeldung in die Hand gedrückt. Mehr Information gab es nicht « , erklärte Stepan abschließend. » Ob die Polizei tatsächlich noch nicht viel mehr weiß, oder ob es eine Nachrichtensperre gibt, konnte oder wollte mir vor Ort niemand beantworten. Aber für einen ersten Artikel hat’s gereicht. «
    » David, mich würde etwas anderes interessieren « , meldete sich Klaus Reinhard, der Ressortleiter der Wirtschaftsredaktion, zu Wort. » Es sind schon öfter Vorstände großer Konzerne gestorben. Wir haben eine Meldung rausgegeben, eine Seite dem jeweiligen Schaffen gewidmet, und dann war’s wieder gut. Warum diesmal so ein Tamtam? «
    » Weil Oskar Brand nicht irgendein Konzernchef war. Immerhin gehörte er zur Elite der österreichischen Unternehmer. «
    Das musste genügen. Lange Erklärungen waren David ein Gräuel. Dass die Brand & Sohn AG ein guter Werbepartner des Wiener Boten war, musste David nicht lange erklären. Seit Jahren bezahlte der Konzern redaktionell gestaltete Artikel zur Imagepflege.
    » Was ist mit unserer Online-Redaktion? « David Gruber sah in die Runde.
    » Die Kollegen haben vorerst mal die APA -Meldung hochgeschossen, garniert mit ein paar Kommentaren von Promis und Weggefährten Brands « , sagte Herbert Kunz. » Was anderes hatten wir noch nicht. «
    David Gruber rief die Internetseite des Wiener Boten auf seinem iPhone auf. Sarah und Kunz linsten ihm über die Schulter.
    Nach der Todesnachricht ehrte man das Schaffen des bedeutenden Unternehmers und zählte seine zahlreichen Auszeichnungen auf, die man ihm im Laufe der Jahre verliehen hatte. Auf das große goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich war

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