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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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nur ein Wort miteinander gewechselt zu haben. Für den ominösen Lindwurm konnte es nur eine Erklärung geben: Zorano, wieder einmal Zorano, musste seine Hand im Spiel haben – wie es so häufig bei unbegreiflichen Vorgängen der Fall war.
    Der finstere Tyrann war mehr als ein vom Größenwahn b esessener Magier, er war ein geradezu teuflischer und zugleich genialer Hexenmeister. Ja, schon damals als Schüler war er seinen Studienkollegen um Meilen voraus gewesen. Wenn es jemanden in Sarania gab, der dazu in der Lage war, eine ausgestorben geglaubte Art wiederzubeleben, dann konnte nur er es sein.
    Und deshalb, das wussten sowohl Miluf als auch Sacerak, würde der Kampf noch weitaus härter werden als bisher angenommen.
     
    Es dauerte eine Weile, bis Nefur endgültig dafür sorgte, dass Ruhe einkehrte. Die wispernden Stimmen ebbten allmählich ab, woraufhin der König selbst wieder das Wort an sich riss. „Ich kann eure Aufregung nachvollziehen, aber ich bitte inständig darum, Fassung zu bewahren.“
    „Fassung?“, wiederholte Tarus ungläubig. „Mein Herr, allein die Tatsache, dass unsere Feinde solch ein Ungetüm in ihren Reihen haben, zeugt von verdorbener Zauberkunst! Es ist Zorano; er hat die Drachen auferstehen lassen und jetzt verwendet er sie gegen uns! Wie sollen wir da ruhig bleiben? Unsere gesamte Schlachtordnung muss damit neu überdacht werden.“
    „In der Tat, gegen so etwas ist man machtlos“, pflichte Tragomir ihm bei und ließ die Schultern hängen. Auch die anderen Männer machten einen niedergeschlagenen Eindruck und Nefur blickte verzweifelt in die Runde, ob sich nicht doch jemand fand, der durch jene Botschaft nicht sein ganzes Selbstbewusstsein mit einem Schlag eingebüßt hatte.
    Er setzte ger ade dazu an, den Kopf sinken zu lassen, als Sacerak sich aufrichtete und in lautstarkem Ton zu sprechen anfing. „Ist das etwa das Gebärden derjenigen, die diese Stadt um jeden Preis schützen und verteidigen wollten? Soll all das, was ihr geplant und in die Wege geleitet habt, auf einmal wertlos sein? Nur wegen einem Ungeheuer, das den verruchten Zauberkünsten Zoranos entsprungen ist, müssen wir doch nicht in Selbstmitleid verfallen! Ich sage euch jetzt etwas und prägt es euch genau ein, denn ich halte meine Versprechen! Miluf und ich sind Magier, und sollte jener schwarze Ritter auf seinem Drachen es wagen, Rivania zu nahe zu kommen, dann wird er es bereuen! Wenn es sein muss, sterbe ich bei dem Versuch, ihn aufzuhalten, aber einschüchtern lasse ich mich nicht, und ich will, dass ihr genauso denkt und diese Stadt – bei allem was euch teuer ist – ehrenhaft verteidigt!“
     
    Sacerak setzte sich und hoffte, dass die Scham, die er klammheimlich empfand, sich nicht in seinem Gesicht widerspiegelte. Doch die Ansprache hatte ihre Wirkung nicht verfehlt.
    „D er Junge hat vollkommen recht“, polterte Gifur und versuchte erfolglos, seinem Gefährten einen Klaps auf die Schulter zu verpassen. „Dann sollen sie halt Ungeheuer in die Schlacht führen, aber unsere Moral werden sie nicht so leicht brechen!“
    Ein zustimmendes Stimmengewirr setzte ein und als Miluf ihm unauffällig zuzwinkerte, beschlich Sacerak das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Auch Nefur bot nun einen gelösteren Anblick und mit diesem positiven Stimmungsumschwung beendete er die Sitzung; seiner Meinung nach hatte die Rede Saceraks einen idealen Ausklang gebildet.
    Die Abgeordneten zogen sich schwatzend zurück und ließen den König mit dessen engeren Vertrauten allein.
    „Unglaublich, Sacerak, deine Ansprache war einfach u mwerfend“, lobte Naspir und schüttelte lachend den Kopf.
    „Rhetorisch einwandfrei“, grinste Miluf.
    „Und aufrichtig“, fügte Nefur hinzu.
    „Nein, das… ihr übertreibt . Ich musste irgendetwas sagen, immerhin liegt ein Gefecht vor uns, das unser Schicksal maßgeblich beeinflussen wird.“ Er fuhr sich nervös durch die Haare. Derartige Belobigungen waren nicht in seinem Sinne.
    „Jetzt mach dich aber nicht kleiner als du bist“, neckte Anasta. „Du hast es geschafft, gestandene Soldaten zu motivieren und das will schon etwas heißen.“
    Und während Sace rak aus dem Augenwinkel erhaschte, dass Anastas dunkelgrüne Augen ihn voller Bewunderung und Zuneigung anblickten, fiel ihm zum ersten Mal auf, wie schön das Leben sein konnte.
     

30
    Solof
     
     
    Als er aufwachte, hatte Benalir keinen Schimmer, wo er sich befand. Sein Kopf schmerzte und vermittelte das Gefühl, als

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