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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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verfestigt, dass es noch andere Wege und Möglichkeiten geben musste, um die Macht Lord Zoranos zu brechen.
    Jener Glaube war jedoch mangels sinnfälliger Alte rnativen geschwunden, und schweren Herzens sah der Magier sich dazu genötigt, seinen alten Plan von neuem ins Auge zu fassen. Aus diesem Grund würde er zunächst überprüfen, ob die Abschrift Riduhels, Noduhels und Mirgrimms, welche die Artefakte der Macht ins Blickfeld rückte, immer noch dort lag, wo er sie vor Jahren das erste Mal gelesen hatte. Außer mir sollte kein lebendes Wesen davon erfahren! Ich habe einen Auftrag vom Rat der Magier erhalten und kann nicht zulassen, dass mir jemand in die Quere kommt …
    Dennoch, Grisards Worte hallten wie unheilvolle Geister in seinem Kopf wider: Es ist ersichtlich, dass du auf der Suche nach etwas Bestimmtem bist, und ich habe eine vage Ahnung, was das sein könnte.
    Unsinn, ich mache mir zu viele Sorgen, dachte Sacerak, und schalt sich für seine Selbstzweifel. Er erreichte das Eingangsportal, schwang dieses auf, und betrat die Ländereien.
    Er genoss den Duft des Frühling s, die Gerüche von Pflanzen und Erde. Die meisten Bäume standen bereits in voller Blüte und Sacerak hatte das Gefühl, als wandelte er durch eine andere Welt, fernab von Tod, Krieg und Verwüstung.
    Gemessenen Schrittes ging er voran und näherte sich dem Wald, dessen Saum am östlichen Rand der Alanur´schen Ländereien lag. Eine Erregung, die er nicht zu deuten vermochte, stieg in ihm auf; sein Herz schlug ungleichmäßig und das Blut in seiner Halsschlagader pulsierte. Er bemühte sich, seine Nervosität zu unterdrücken, beruhigte den Atem, und tauchte in den Schatten der Bäume ein.
    Sacerak hatte sein Ziel fest vor Augen. Der Ort, dem er zustrebte, war fast genau im Herzen der Waldstätte gelegen. Als er zur Lichtung vordrang, stellte er fest, dass sie genauso aussah wie beim letzten Mal, als er hier gewesen war. Im Zentrum der Schneise erspähte er den mit Runen übersäten, im Boden verankerten Stein. Der Magier zögerte keinen Augenblick und bewegte sich in Richtung des Felsens. Das Schriftstück musste einfach hier sein, Grisards letzte Worte waren wirres Geschwätz! Die Worte hämmerten in seinem Kopf.
    Nachdem er beim Stein angelangt war, hob er seinen rechten Zeigefinger, bedac hte diesen mit einem Blick und murmelte: „Blángra, dûdom!“. Als ob er sich mit einer Klinge in die Haut geschnitten hätte riss sein Finger auf, und gab einige Blutstropfen preis, die auf den Runenstein tropften.
    Sacerak sah zu, wie der Felsen sich spaltete und einen Eingang offenbarte, durch den ein mittelgroßer Mensch wie er ohne Schwierigkeiten hindurchpasste. Er verfiel abermals ins Milunische, um die Wunde am Finger wieder zu verschließen. „Sá sûnam, dûdom!“ Dann holte er den hölzernen Zauberstab hervor, der ihm schon so oft ausgezeichnete Dienste erwiesen hatte. Er lenkte sein Bewusstsein auf die Spitze des Stabs. „Dúspató, lurza.“ Sogleich flackerte an der Stelle, auf die sein Geist sich konzentriert hatte, ein grelles, hellrotes Licht auf. Den Beleuchtungskörper vor sich ausstreckend, betrat er die Öffnung.
    Eine bröcklige Treppe führte sechs Schritte in die Tiefe; von dort zweigte ein schmaler Pfad ab. Sacerak brauchte fünf Minuten bis zu seinem Ziel. Es war eine quadratförmige Kammer, die von einem halben Dutzend Fackeln erhellt wurde, deren smaragdgrünes Feuer magischer Natur zu sein schien. Sacerak hegte sogar den Verdacht, dass die Flammen eine Hinterlassenschaft der alten Magier waren.
    In der Mitte des Raum es stand ein akkurat geschliffener Tisch aus Marmor, darauf lag eine mit Eisen beschlagene Holztruhe. Ein Anblick, der Saceraks Herz höher schlagen ließ. Jeden Moment würde er es erfahren. Darum bemüht, seine Empfindungen unter Kontrolle zu halten, näherte er sich dem Behälter. Seine Hände zitterten, als er die Truhe öffnete. Eine Welle der Erleichterung überkam ihn beim Anblick des gelblichen Pergamentstücks vor sich. Das Dokument der Altvorderen war also immer noch dort, wo er es zum ersten Mal als jugendlicher Magiestudent erblickt hatte. Ein Funkeln trat in Saceraks Augen. Mit fahriger Hand holte er es hervor. Er wollte es noch einmal durchlesen, jetzt, da seine Hoffnung neuen Aufschwung erhalten hatte, dass außer ihm wohl niemand sonst davon wusste. Beim Entrollen der Pergamentrolle sprang ihm die zierliche Handschrift ins Auge; eine Schrift, die Gelehrten angemessen war.
     
    Am lu

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