Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
Vom Netzwerk:
Pergamentrolle hervorzog und Milla überreichte. Gut, dass Maranius mir die ausgestellt hat, dachte er, und beobachtete nun, wie die Bibliothekarin das Wachssiegel brach, diese entrollte und gegen das hereinfallende Sonnenlicht hielt. Offenbar wollte sie um jeden Preis sicherstellen, dass es sich nicht um eine Fälschung handelte. Schließlich nickte sie, was ihr mehr als schwer fiel, wie Sacerak mutmaßte.
    „Na schön, du darfst hinein, aber sollte ich nachher irgen deine Beschädigung an einem der Werke ausmachen, dann mögen dir alle Götter dieser Welt beistehen …“
    Sacerak winkte ab und betrat den verbotenen Bereich. Die Drohungen Millas flößten ihm keine Furcht ein; vielmehr Sorgen bereitete ihm da schon die Arbeit, die auch heute wieder auf ihn wartete.
    Während er nach entsprechender Lektü re suchte, bemerkte er, dass Milla ebenfalls in der verbotenen Abteilung herumstreifte. Wahrscheinlich nur, um ihn im Auge zu behalten.
    Genervt wandte er den Kopf ab, um Blickkontakt mit ihr zu vermeiden, und konzentriert e sich stattdessen auf das Auffinden geeigneter Bücher, die ihm Aufschluss darüber geben könnten, wie Zoranos Schutzwall zu zerstören war. Ein gehöriges Maß an Frust machte sich in ihm breit, nachdem er nahezu eine Stunde gesucht, und nicht mehr als ein Werk mit dem verheißungsvollen Titel ´Möglichkeiten zur Vernichtung magischer Barrieren` gefunden hatte. Das kleine, in Leder gebundene Buch, stand zwischen einer Vielzahl anderer größerer Objekte, die es beinahe hätten verschwinden lassen. Er war mehr als froh, dass es ihm dennoch aufgefallen war, denn die restlichen Bücher hatte er entweder an Vortagen überflogen und nichts Wesentliches darin gefunden, oder aber sie entsprachen inhaltlich nicht dem, wonach er trachtete.
    Sacerak ließ sich mit seiner Errungenschaft auf einem Schemel in einer Ecke nieder, wo er sich einigermaßen sicher vor Millas Falkenaugen wähnte, und schlug das Buch auf. Ein Staubschwall wirbelte ihm entgegen, der sich mit den Sonnenstrahlen zu einem obskuren Bildnis vermischte. Dann fing er an, das erste Kapitel durchzulesen.
     
    Mystische Geschöpfe – Vernichter magischer Barrieren?
    Man schrieb das Jahr 652 des zweiten Zeitalters, als die Altmeister der Zauberei mit ihrer Entdeckung der magischen Barriere in die Historie eingingen. Seitdem waren vielerorts nicht nur der Nutzen und die Erweiterung dieser Kunst ein intensiv diskutiertes Thema, sondern auch deren Destruktion. Insbesondere diejenigen, die der magischen Zunft – aus welchen Gründen auch immer – feindlich gesinnt waren, forschten fortan nach Möglichkeiten, um die mächtigste Waffe ihrer Feinde zerschmettern zu können, und wurden alsbald fündig. Im Jahre 657 fand ein elfischer Gelehrter heraus, dass sich Schutzwälle, die auf Zuhilfenahme von Magie basierten, durch ausgewählte Fabelwesen mit Leichtigkeit durchdringen und vernichten ließen. Das mit Abstand mächtigste von diesen Wesen war der Drache, Gûmdra in der Elfensprache. Sein Feuerodem war imstande, jedweden Schild zu sprengen, ganz gleich wie stark dieser auch sein mochte. Doch schon zu jener Zeit existierten nur noch vereinzelt Drachen in Sarania, eine Tatsache, die der Barbarei der menschlichen Rasse geschuldet war.
    Zu Beginn des Jahres 707 wurde der letzte bekannte Gûmdra, Efir genannt, in seiner Höhle von zwei Dutzend königlichen Soldaten aus Sonfalur niedergestreckt. Falls heutzutage noch einige dieser legendären Geschöpfe am Leben sein sollten, verstecken sie sich vermutlich an dunklen und unwirtlichen Orten, doch soll darauf in diesem Werk nicht näher eingegangen werden.
    Des Weiteren erwiesen sich Koboldb lut sowie Einhörner als wirksames Mittel gegen magische Barrieren. Während der Kopfschmuck der Einhörner jedoch kaum zu beschaffen war, entwickelten sich die Kobolde schon bald darauf zum mächtigsten Mittel der nichtmagischen Bevölkerung. Man nahm die naturverbundenen Wesen gefangen, um sie im Kampf gegen die Zauberer einzusetzen, oder vielmehr deren Blut, das unter anderem häufig auf Waffen gestrichen wurde. Im Allgemeinen war es die Missgunst des gemeinen Volkes, die den Hass auf Hexen und Zauberer schürte. Jene waren durch ihre Fähigkeiten jedoch in der Lage, die Gunst der vier Monarchen Saranias zu erlangen. Dies führte dazu, dass im Jahre 732 eine Massenverfolgung einsetzte, die auf die friedliebenden Einhörner und Kobolde abzielte. Die größte Vernichtungsaktion in der Geschichte unserer Welt

Weitere Kostenlose Bücher