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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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kommt es, dass ihr herausgefunden habt, wonach ich suche?“
    Milufs helle Augen wirkten unergründlich, als er entgegnete: „Nachdem du mir gesagt hattest, dass du auf Reisen bist, und nach Alanur zu gehen gedenkst, konnte ich mir die Zusammenhänge erschließen. Und wenn du gedacht hast, du seiest die einzige Person, die über das Fragment unterrichtet ist, so muss ich dich enttäuschen. Nicht nur meine Wenigkeit weiß davon, sondern auch die Waldelfen.“
    „Warum ausgerechnet die Elfen? Wie kommen die an eine solch wertvolle Information?“ Saceraks Weltbild geriet mehr und mehr ins Wanken.
    „ Vor einem halben Jahr wurde in dieser Akademie etwas verkündet, eine Prophezeiung. Sie besagt, dass der Sohn eines Schmieds drei Artefakte zusammenführen und damit dem dunklen Zeitalter ein Ende bereiten wird. Zum Zeitpunkt der Weissagung war ich zufällig anwesend und hörte alles mit an. Von da an erschien es uns, dem Leiter der Institution, Ericus, und mir, nur allzu klar, was wir zu tun hatten. Wir setzten uns mit den Waldelfen in Verbindung, da sie das Volk sind, dem man unserer Meinung nach am meisten Vertrauen entgegenbringen kann. Sie taten alles dafür, den Schmiedsohn ausfindig zu machen, bevor Zorano ihn jagen lassen konnte, denn er weiß um die Prophezeiung und -“
    „Einen Augenblick“, unterbrach Sacerak. „Diese, nennen wir es Voraussag e, wieso weiß auch Zorano davon, wenn es die Elfen nicht taten?
    Miluf blick te finster. „Er hat seine eigenen Methoden, Dinge in Erfahrung zu bringen, wie er das jedoch herausfinden konnte, das kann ich nicht beantworten.
    Jedenfalls versprachen die E lfen, den Auserwählten aufzuspüren, heimlich über ihn zu wachen, und ihn zu gegebener Zeit über dessen Schicksal in Kenntnis setzen. Wahrscheinlich ist er schon längst aufgebrochen, auf der Suche nach dem, was du nicht erlangen konntest. Lass die Heiligtümer, Heiligtümer sein und mache dich dort nützlich, wo es möglich ist. Einen fähigen Magier, der du ohne Zweifel einer bist, kann Rivania gebrauchen.“
    „Nun, wenn das so ist …“ Er unterbrach sich: „Verzeiht, hatte ich Euch gegenüber erwähnt, dass ich ein Magier bin?“ Er war sich sicher, dass er Miluf nicht von seiner Stellung als Ratsmitglied erzählt hatte. Der alte Mann entzündete seine Pfeife und blickte bedächtig drein, bevor er antwortete:
    „ Sacerak, ein Zauberer erkennt einen anderen, wenn er einen vor sich hat.“
    „W arum in aller Welt habt Ihr mir das nicht gesagt? Und woran liegt es, dass ich Euch dann nicht als einen der Unseren identifiziert habe?“
    „Wenn man einen Fremden kennen lernt, gibt man nicht gleich alles von sich preis, das hast du auch nicht getan, oder? Ich schirme meinen Geist durchgängig vor äußeren Einflüssen ab, deshalb warst du nicht in der Lage zu durchschauen, wer oder was ich bin. Doch mir wurde beim ersten Blickkontakt bewusst, dass in dir sagenhafte Kräfte ruhen, die nur darauf warten, entfesselt zu werden. Als ich erfuhr, dass sich Zoranos Armee in Bewegung gesetzt hatte, eilte ich hierher, um dich um Beistand zu ersuchen.“
    Sacerak schüttelte den Kopf. Er fühlte sich in einen Traum versetzt, dessen Ausmaße er nicht mehr unter Kontrolle hatte. „ Und was soll jetzt mit Eurem Dorf geschehen? Ihr lasst es einfach so zurück?“
    Miluf hob die faltigen Hände. „Halte mich nicht für töricht! Ich bin kein Narr. Bevor ich aufbrach, habe ich es mit einem Zauber belegt, der eine schützende Wirkung hat. Außenstehende sind nun nicht mehr in der Lage, es wahrzunehmen; im Übrigen verirren sich nur selten Leute dorthin. Ich habe Benaluk, Tomuk und all den anderen gesagt, dass ich für längere Zeit fort müsse. Sie wollten mir folgen, aber das durfte ich nicht zulassen. Rivania genießt im Moment die höchste Priorität, verstehst du?“
    „Ja, ich verstehe. Mehr schlecht als recht, aber das zählt  wohl nicht. Ferner habt Ihr mir immer noch nicht mitgeteilt, wieso auch Ihr von den Heiligtümern wisst. Entweder, Ihr sagt mir, was ich wissen möchte, oder Ihr könnt alleine nach Rivania aufbrechen!“ Sacerak formulierte die Worte harscher, als sie gedacht waren, aber für seinen Geschmack war die Zeit der Floskeln vorbei.
    Miluf haderte offenbar ernsthaft mit sich, aber letzten Endes schien das Verlangen, Sacerak für sein Unterfangen zu gewinnen, zu überwiegen. „Mein Mentor erzählte mir davon. Von ihm erfuhr ich den Aufbewahrungsort der Abschrift und warum sie so wichtig ist. Er war

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