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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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wo sich die Heiligtümer befinden? Sie werden doch wohl kaum an ein und demselben Ort versteckt sein; wenn ich sie finden soll, brauche ich Hinweise. Sarania ist nicht gerade klein.“
    „In dieser Angelegenheit stimme ich dir voll und ganz zu“, bekräftigte Erlon. „Noduhel und seine beiden Mitstreiter haben ihre Nachlässe mit Sicherheit an abgelegenen, legendären Orten platziert. Allerdings haben wir einen nicht zu unterschätzenden Anhaltspunkt: Die drei Magier fertigten ein Fragment an, in dem sie die Lage des ersten Artefaktes mithilfe einer geheimen Botschaft darlegen. Es heißt darin: ´Dort wo unsere engsten Freunde ihr Dasein fristen und alles seinen Ursprung hat` sei es zu finden. Meine Stammesgenossen und ich haben sehr lange Zeit darüber nachgedacht, wie diese Anspielung zu deuten sei. Allen Umständen zum Trotz gelang es uns, die Nachricht zu entschlüsseln, und wir überprüften unsere Vermutung, die sich als richtig herausstellte. Die Lokalität, die das erste Heiligtum beherbergt, ist uns bekannt!“
    Benalir konnte einen kurzen Aufschrei nicht unterdrücken und seine viol etten Augen funkelten. Ihm war so, als würde ihn die Neugier förmlich von innen zerreißen. „Wo finden wir es?“, platzte er hervor.
    Erlons Augen fixierten n un die Seinen und Benalir wurde mit einem unergründlichen Blick bedacht. Eine angespannte Stille hatte sich im Raum ausgebreitet und der Schmiedsohn rutschte unruhig auf seinem Schemel hin und her. Nach einer wie es ihm vorkam endlosen Zeit des Schweigens, antwortete der Waldelf: „Im Siofelwald.“
    „Hier im Siofelwald?!“ Es schien so unglaublich, dass es Benalir zunächst die Sprache verschlug. Er hatte damit gerechnet, endlos weit reisen zu müssen, unter Umständen in die entlegensten Winkel Saranias, und nun sagte man ihm, dass sich sein erstes Zielobjekt unmittelbar vor seiner Nase befand. Fantastisch, dachte er mit einem Anflug von Genugtuung. Endlich spielte ihm das Schicksal auch mal in die Hände. Doch sein Wissensdurst war noch nicht gestillt. „Wie habt ihr das herausgefunden?“
    Erlon sch enkte sich und Benalir Wein nach, nippte an seinem Becher, und erwiderte dann: „Nun, wir kamen zu dem Schluss, dass mit dem ´Ursprung`, der in dem Dokument erwähnt wird, unser Wald gemeint sein sollte – aufgrund einer Aussage von Noduhel. Er und die beiden anderen Altmagier waren der Natur seit jeher verbunden und nachdem sie das Leben in der Akademie hinter sich gelassen hatten, bewanderten sie unsere Wälder und genossen die Gastfreundschaft der Elfen.
    Nach zwei Monaten schickten Riduhel und Mirgrimm sich dazu an, ihre Studienreise durch Sarania fortzusetzen, Noduhel verweilte jedoch noch einige Tage bei uns, weil unsere Heimat ihm sehr gefiel. Als auch er sich von uns verabschiedete, sagte er unter anderem Folgendes:
    ´Ich fühle mich geehrt, Gast an diesem wunderschönen Hort der Natur gewesen zu sein. Für mich ist der Siofelwald der Ursprung allen Lebens, denn hier leben nicht nur die ältesten und weisesten, sondern auch die reinsten Geschöpfe`. Jener Satz kam mir eines Tages wieder in den Sinn, und ich berichtete weiteren Elfen von meiner Annahme. Da fiel es uns wie Schuppen von den Augen.
    Natürlich musste es so sein, die Großmeister der Magie waren immerhin stets gut Freund mit den Waldelfen gewesen, und das, was sie in ihrer Abschrift festhielten, passte eindeutig dazu.“
    Benalir nickte, einigermaßen befriedigt. Während auch er einen Schluck des Elfenweins genoss, wandte er den Kopf zum Fenster, das von einem kastanienbraunen Rahmen eingefasst war. Draußen hatte ein leichter Frühlingsregen eingesetzt, der der Waldlichtung etwas Beruhigendes schenkte und Benalirs Herz erfreute. Im Grunde mochte er Regen, und jetzt, da er auch noch in einer trockenen und behaglichen Behausung saß, kamen ihm die Tropfen sogar wie freundliche Boten des Himmels vor. Mit Mühe besann er sich wieder auf die Heiligtümer. „Habt ihr auch herausgefunden, wo genau das Artefakt im Siofelwald versteckt liegt?“
    „Ja. Wir mussten lange suchen, aber am Ende waren unsere Bemühungen von Erfolg gekrönt. Das Heiligtum liegt etwa zwei Meilen von dieser Lichtung entfernt im Herzen des Waldes; in einer Höhle, von einem durch Zauberei erschaffenen Wall geschützt. Wir wissen bedauerlicherweise nicht, wie es aussieht und welche Form es hat, doch zweifelsohne liegt es in jener Grotte, denn Magie umgibt diesen Ort. Sofern du bereit bist und dich gewappnet fühlst,

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