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Sascha - Das Ende der Unschuld

Sascha - Das Ende der Unschuld

Titel: Sascha - Das Ende der Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Claus
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schaffte es, den Impuls zu unterdrücken, aber er sah in ihr tatsächlich einen Fremdkörper in diesem kleinen Reich, als sie da an der Tür stand.
    „Kannst du mal mit mir zusammen ins Bett gehen? Ich brauche dich und deine Nähe, das Kind hat noch ungefähr fünf Monate ein warmes Zuhause.“
    „Ich komme gleich.“
    „Du sollst aber sofort kommen“, quengelte sie leicht weinerlich.
    Sascha dachte an seine Bücher und nickte.
    „Okay, komm ... gehen wir ins Bett.“
    Er ließ alles stehen und liegen und folgte ihr ins Schlafzimmer. Im Dunklen lagen sie nebeneinander, als sie begann, ihn sexuell erregen zu wollen. Ihre Hand glitt in seinen Slip und er erschrak. Selbst wenn er es fertig bringen würde, mit ihr zu schlafen, die Vorstellung dort einzudringen, wo sein Kind wuchs, entfachte in ihm eine gewaltige Panik. Er hielt ihre Hand fest.
    „Du ... nicht heute. Bitte.“
    Sie setzte sich auf und knipste die Nachttischlampe an.
    „Nicht heute? Was heißt das ... nicht heute? Wir waren schon über vier Monate nicht mehr zusammen. Wann denn, wenn nicht heute? Ich bin kein Automat und ich bin auch nicht krank. Ich brauch dich jetzt.“
    „Aber ... es könnte dem Kind schaden. Ich habe erst gestern gelesen, dass ...“
    „Ach Unsinn. Das sind Ammenmärchen von vorgestern“, fuhr sie ihm über den Mund.
    Sie küssten sich, Sascha ließ ihre intensiven Zärtlichkeiten zu und spürte auch Erregung, was nicht zuletzt an seiner vollkommenen Enthaltsamkeit lag. Schließlich erwiderte er ihre Berührungen, dann drang er etwas überhastet in sie ein. Dabei war er so bedachtsam und vorsichtig, dass sie sich beschwerte. Er versuchte, alles zu vergessen, aber dann sah er vor seinem geistigen Auge das Kind im Mutterleib und seine Erektion, die dieses massiv bedrängte und empfand das als hochgradig abartig. So war es wieder einmal, diesmal aus ganz anderen Gründen, vorbei mit seiner Manneskraft. Er ließ von ihr ab und rutschte an ihre Seite. Einen Moment schwiegen beide. Dann begann er:
    „Entschuldige, ich kann nicht. Du kannst dir nicht vorstellen, was das für ein Gefühl ist, wenn ...“
    „Das ist ja nichts Neues, nicht wahr“, unterbrach sie ihn ein weiteres Mal. Er zog es vor, drauf nicht zu antworten. Also fuhr sie fort:
    „Ich glaube, ich habe mich überschätzt, als ich dachte, ich könne mit einem Schwulen leben. Da hätte ich auch mit Sonja zusammenziehen können. Du bist zwanzig, aber schon so impotent wie ein Achtzigjähriger. Und der würde wahrscheinlich noch mehr zustande bringen als du. Es tut mir Leid, dass die Natur bei mir einen organischen Weg für den Intimverkehr geschaffen hat, während du eher auf Eingeweide stehst. Es tut mir wirklich Leid.“
    Eilig stand sie auf und ging ins Wohnzimmer. Zurück blieb ein Sascha, der sehr an seinem schlechten Gewissen zu knabbern hatte. Ein solch negativer, seelischer Zustand konnte zu Schädigungen des Kindes führen, das war das Einzige, was ihm im Kopf herumging. Vielleicht hatte sie ja doch Recht, alles, an was er denken konnte, war das Baby. Er nahm eine Decke und folgte ihr ins Wohnzimmer. Dort legte er ihr das wärmende Teil von hinten um die Schultern. Sie fuhr herum und warf es wieder von sich.
    „Lass mich in Ruhe, du Waschlappen. Ich brauche deine Fürsorge nicht. Ich brauch einen Mann. Keinen Hampelmann, der in der Sorge um sein nicht mal geborenes Baby ertrinkt. Weißt du eigentlich, wie zum Kotzen widerlich es ist, mit anzusehen, wie aus dir ein Weib im Männerkörper wird? Baby, Baby, Baby ... ich kann es nicht mehr hören. Außerdem glaube ich, es ist gar nicht allein das Kind. Es ist auch eine willkommene Ausrede dafür, dass du nicht mit mir schlafen musst.“
    Sascha versteinerte innerlich. Was war in Stefanie gefahren? In den letzten Monaten war alles gut gegangen und nun das.
    „Steffi, komm bitte ins Bett. Du wirst dich erkälten.“
    „Na und? Das kann dir doch egal sein. Ist es eigentlich auch, nicht wahr? Aber an dein kostbares Baby denkst du. Pass auf, ich sag dir was – ohne mich kein Kind. Es ist mir klar, dass du an dem Balg hängst, du wirst es nie wieder schaffen, eins zu zeugen. Aber ich habe auch noch Rechte, ich bin deine Frau. Du hast dich darauf eingelassen, ich kann nichts dafür, dass du jetzt nicht Manns genug bist, dazu zu stehen. Lass dir dein Ding abschneiden, vielleicht kann ich es ja bei mir annähen. Ich bin aber auch ohne das Teil mehr Mann als du mit deiner Affenliebe.“
    Saschas Wutpegel stieg.
    „Was

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