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Satans Eulen

Satans Eulen

Titel: Satans Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eingekesselt.
    Enna ließ die Hände sinken. »Was sollen wir tun, Lars?«
    »Ich weiß es nicht«, gab der Mann flüsternd zurück. »Ich weiß es wirklich nicht…«
    »Aber wir müssen uns etwas einfallen lassen.«
    »Sicher.« Lars schaute auf sein Gewehr. Er hatte es so gehalten, daß er in die Mündung blicken konnte, als würde er aus diesem dunklen Loch die Lösung erfahren.
    Es war still geworden. Unabhängig voneinander lauschten beide, ob draußen irgendwelche Geräusche zu hören waren. Ein heftiges Flattern der Flügel, oder das harte Hacken spitzer Zähne gegen die verschlossenen Blendläden.
    Sie hatten die gleichen Gedanken, doch niemand von ihnen wagte, sie auszusprechen.
    Bis sich Enna schließlich ein Herz faßte. »Ich habe schreckliche Angst, Lars«, flüsterte sie. »Ich glaube nicht mehr, daß wir von hier wegkommen. Da draußen, Lars, da lauert etwas. Ich fühle es. Die wollen was von uns, die werden uns umbringen.«
    »Nun warte ab«, erwiderte der Maler mit rauher Stimme. Er ging auf seine Frau zu. Das Gewehr hielt er dabei fest wie einen letzten Hoffnungsbalken. Auf der Sessellehne ließ er sich nieder und streichelte Enna über das Haar. Sie lehnte ihren Kopf an seine Hüfte und weinte leise.
    So vergingen Minuten, während sich draußen das Grauen in Form der Strigen wie eine Schlinge langsam zusammenzog. Davon merkten die beiden Menschen nichts.
    Plötzlich zuckte Lars Strindberg zusammen. Auch seine Frau schreckte auf und schaute ihren Mann an.
    »Was hast du? Sind sie da?« Ihre Stimme zitterte.
    Lars lächelte. »Nein, nein, mir ist nur soeben etwas eingefallen.«
    »Und?«
    »Unser Wagen, Enna. Das ist die Chance, die einzige, die wir haben. Der Volvo steht in der Garage. Wenn wir ihn erreichen, können wir flüchten.«
    Im ersten Augenblick wußte Enna nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie hatte zwar verstanden, aber sie konnte den Vorschlag noch nicht so recht umsetzen, deshalb drängte Lars und umfaßte dabei ihre Schultern.
    »Wir müssen raus, Enna.«
    »Und das Kind?«
    Lars nickte. »Wir nehmen Sonja natürlich mit. Was dachtest du denn?«
    »So meinte ich das nicht, Lars. Hoffentlich hält Sonja durch. Die Eulen sind gefährlich, sie nehmen auch keine Rücksicht auf Kinder, das hast du gesehen.«
    Lars schüttelte den Kopf. »Wenn wir erst einmal im Wagen sitzen, dann fahren wir den verdammten Vögeln davon, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Ich weiß nicht so recht…«
    »Komm, wir schaffen es.« Lars Strindberg zog seine Frau hoch. »Zudem müssen wir uns beeilen, noch lassen sie uns in Ruhe. Wer weiß, wie es ist, wenn sie erst einmal zu einem konzentrierten Angriff starten. Dann haben wir keine Chance.«
    Die letzten Sätze hatten auch die Frau überzeugt. Sie stand auf, und Lars schickte sie hoch zu ihrer gemeinsamen Tochter. Er selbst wartete zwischen Küche und Ausgang. So hatte er einen besseren Überblick. Der Maler hörte, wie oben eine Tür schlug. Enna mußte Sonja erst noch anziehen, es würde einige Minuten dauern, und Lars Strindberg dachte mit Schrecken an die lange Flucht.
    Nie hätte er so etwas für möglich gehalten. Sie mußten aus ihrem eigenen Haus fliehen, das sie sich in mühevoller Arbeit erbaut hatten. Es war zu ihrer zweiten Heimat geworden, ein herrliches Fleckchen Erde, von dem sie jetzt vertrieben wurden.
    Durch Vögel, Horror-Eulen, gefährliche Mutationen und Ausgeburten der Hölle.
    Der Mann schaute auf sein Gewehr. Er hatte noch keinen Schuß abgegeben, doch sein anfänglicher Optimismus war verflogen. Auf die Waffe konnte er sich im Normalfall zwar verlassen, aber nicht, wenn es darum ging, gegen Geschöpfe der Hölle anzutreten. Da würde sie zwar nicht versagen, aber die Eule hatte Messerstichen widerstanden. Bestimmt richtete eine Kugel bei ihr auch nichts an. Die Zeit verging ihm viel zu schnell. Enna und die kleine Tochter kamen und kamen nicht. Er ging an die Treppe und warf einen Blick in die Höhe. Zwar vernahm Lars Geräusche aus dem Kinderzimmer, doch von den beiden war nichts zu sehen.
    Jede Sekunde zählte. Mit jedem Herzschlag wuchs die Spannung. Da draußen konnten sich immer mehr von diesen verdammten Viechern zusammenziehen, und dann kamen sie überhaupt nicht weg. Als er die Tür oben hörte, atmete er auf und rief gleichzeitig die Treppe hoch: »Verdammt noch mal, beeilt euch!«
    »Ja, ja.«
    »Willst du unsere Chancen noch verspielen?«
    Enna gab keine Antwort. Ihre Schritte klangen hallend. Dann erschien sie im

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