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Satans-Krone

Satans-Krone

Titel: Satans-Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sondern deutete zu Boden. »Hier ist jemand mit schwerem Gerät angefahren. Mit einem Schaufelbagger oder einem ähnlichen Fahrzeug. Man kann es sehen, glauben Sie mir.«
    Suko und ich schauten uns die Hinterlassenschaft an. Es stimmte. Auf dem weichen Boden waren die Abdrücke zu sehen, die von dicken Reifen hinterlassen worden waren, und der Schotte sprach flüsternd von einem perfekten Beweise.
    »Er hat Helfer«, sagte Suko. »Der tote Crowley befiehlt aus dem Grab weiter, und ich kann mir vorstellen, dass es die Personen sind, die auch die beiden Männer angeheuert haben, um Ihr Boot abzufackeln, Mr. Lambert.«
    »Die Frauen?«
    »Sehen Sie eine Alternative?«
    Er überlegte einen Augenblick, um dann den Kopf zu schütteln. »Nein, Sie haben recht, ich sehe keine andere Möglichkeit. Sie wissen verdammt gut Bescheid.«
    »Das war nur möglich, weil man Sie unter Beobachtung gehalten hat«, fuhr ich fort. »Ich denke wirklich, dass es so gelaufen ist. Ohne dass Sie es gemerkt haben, Mr. Lambert, sind Sie kontrolliert worden. Man hat gewusst, dass Sie bei diesem Hank gewesen sind. Es ist auch möglich, dass die Helferinnen, sollte es sie denn tatsächlich geben, in der psychiatrischen Klinik ihre Spitzel sitzen haben. Ich will da nichts beschwören oder um den heißen Brei herumreden, aber wir sollten uns darauf einstellen, dass es ein Netz mit einigen Verflechtungen gibt. Leider haben wir es noch nicht gesehen.«
    Suko meinte: »Dass diese Fallgrube vor dem Haus aufgebaut wurde, zeigt uns, wie wichtig der Bau ist.«
    »Sie meinen, dass es nicht betreten werden soll?«
    »Zum Beispiel.«
    »Woran wir uns natürlich nicht halten werden«, sagte Suko. »Aber wir sind gewarnt. Es ist durchaus möglich, dass noch andere Fallen aufgebaut worden sind. Oder was meinst du, John?«
    »Ich gebe dir hundertprozentig recht.«
    »Dann lass uns gehen.«
    Wir waren von nun an nicht mehr so locker, sondern angespannt und vorsichtig. Auch mit einer weiteren Fallgrube rechneten wir. Deshalb prüften wir jeden Fußbreit Boden, tasteten ihn ab, bevor wir den Fuß darauf setzten.
    Es passierte nichts Ungewöhnliches mehr. Der Boden blieb normal weich, wieder etwas feucht. Er war dicht bewachsen, und diese Wildnis setzte sich auch bis zum Haus hin fort, an dessen Fassade die nachwachsende Natur ebenfalls ihre Spuren hinterlassen hatte.
    Da krochen Ranken hoch, da hatte der Wind feuchte Stellen hinterlassen, da zeigten sich Risse im Mauerwerk, durch das kleine Pflanzen gedrungen waren.
    Es gab auch Fenster. Die aber ohne Glas. Ob es weggeschlagen oder einfach nur aus dem alten Kitt gekippt war, wussten wir nicht. Ich trat dicht an eines der Fenster heran und schaute in das von Halbdunkel erfüllte Innere der Hütte.
    Auf den ersten Blick war nichts zu sehen, und auch auf den zweiten nicht. Ich erinnerte mich an den Film. Der Mann hatte bei der Aufnahme das Innere der Hütte genau gefilmt, und es hatte sich hier nichts verändert. Mochten die wenigen Möbelstücke noch staubiger geworden sein, der Boden schmutziger, wie auch immer, im Prinzip war eben alles gleich geblieben.
    Bis auf eine Ausnahme. Um sie besser erkennen zu können, holte ich die kleine Lampe hervor. Der nicht eben breite Strahl wanderte über den Staub hinweg, schwenkte nach rechts, wo sich der dunkle Umriss abzeichnete, den ich entdeckt hatte.
    Der helle Schein traf voll, und ich sah, dass es sich dabei um einen Menschen handelte. Oder um einen ehemaligen, denn von ihm war nicht mehr viel zurückgeblieben.
    Ein skelettierter Schädel. Einige Lumpen, die den Begriff Kleidung nicht mehr verdienten, und die flach um Gebeine lagen, denn dieser Tote war eben bis auf die Knochen verwest. Ich wusste auch, wen ich da vor mir hatte. Das war genau der Mann, der die Satans-Krone gefunden und sie sich auf den Kopf gesetzt hatte. Er war nicht mehr aus der Hütte entkommen, im Gegensatz zu diesem Hank, der ihn gefilmt hatte. Die Krone entdeckte ich nicht.
    Auch Suko hatte durch ein anderes Fenster in die Bude hineingeschaut und alles gesehen. Er berichtete Lambert von unserer Entdeckung. Ich hörte die leise Stimme des Schotten. »Das hatte ich mir gedacht«, flüsterte er. »Verdammt noch mal, das hatte ich mir gedacht. Aber warum ist es nicht abgeholt worden?«
    »Weil niemand die Hütte betreten hat, Mr. Lambert.«
    »So lange nicht?«
    »Was sollen die Menschen auch hier? Es gibt andere und bessere Plätze hier in der Umgebung. Man hat sie eben vergessen, eine andere Antwort

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