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Saubande: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Saubande: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Titel: Saubande: Ein Schweinekrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Blum
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bekam sie mit, dass Dörthe über Robert sprach – darüber, wie erschreckt und verzweifelt sie war, dass er einen Menschen getötet hatte. Und dann redete sie auch über ihr Kind – Roberts Kind, wie sie der Kommissarin erklärte, als wäre sie plötzlich ganz und gar sicher, dass er der Vater war.
    Als sie das letzte Stück Brot hinuntergeschlungen hatte, hörte Kim zaghafte Schritte, schwarze Schuhe traten in die Tür.
    Robert Munk stand da. Nein, korrigierte sie sich, der Maler war ja tot.
    Aus dem falschen Munk war nun der richtige geworden. Matthias Munk strich sich über sein schütteres graues Haar und wartete anscheinend darauf, dass die beiden Frauen ihm erlaubten, näher zu treten.
    »Mein Anwalt«, sagte er zögernd, »er hat mich sofort herausgeholt, obwohl es …«
    Dörthe stand langsam auf. »Es tut mir leid«, flüsterte sie. Aus ihren Augen rollten zwei dicke Tränen. »Nie hätte ich gedacht, dass Robert ein Mörder sein könnte … Sie waren der Einzige, der die Wahrheit gesagt hat.«
    An Kim vorbei stürmte sie vor und warf ihre Arme um Matthias Munk. Einen Moment später begann auch er zu schluchzen.
    Also gut, dachte Kim, vielleicht ist es doch besser, im Stall zu schlafen.

Epilog
     
    Lunke zeigte sich erst am späten Nachmittag. Kim hatte den ganzen Tag so getan, als würde sie nicht auf ihn warten. Während die anderen sie argwöhnisch beobachteten, streifte sie über die Wiese und tat sich an den frischen Äpfeln gütlich, die Munk ihnen hingeworfen hatte, einen ganzen Korb voller Äpfel. Das sollte wohl so eine Art Belohnung sein. Er hatte auch eigenhändig den Stall ausgemistet und ihnen einen riesigen Trog Trockenfutter hingestellt, den Brunst in neuer Rekordzeit geleert hatte. Anschließend hatte er sich in den Stall geschleppt und war knapp hinter der Tür eingeschlafen.
    Auch Dörthe hatte sich sehen lassen. Sie hatte erst Munk eine Tasse Kaffee gebracht, aber immerhin war sie dann auch zu Kim gekommen und hatte ihr über den Kopf gestreichelt. Sie hatte allerdings immer noch bleich ausgesehen und den Eindruck gemacht, als könnten gleich wieder dicke Tränen aus ihren Augen rollen.
    Che versuchte Doktor Pik seine zehn Gebote zu erklären, ohne dass ihm auffiel, dass mindestens fünf noch fehlten, aber dafür wiederholte er immer das erste Gebot. »Ein Schwein sollte stolz darauf sein, ein Schwein zu sein.«
    »He, Babe«, raunte Lunke von der anderen Seite des Zauns herüber. »Ist die Luft rein? Sind die Jäger weg?«
    Jäger? Ach, er hielt die Polizisten für Jäger?
    »Ja, alle weg. Nur Dörthe und der zweite Munk sind noch im Haus«, erwiderte Kim. Sie spürte, wie glücklich sie war, ihn zu sehen. Bei dem Angriff auf Ebersbach war ihm offenbar nichts passiert, auch die Wunden an seiner Flanke und an seinem Kopf waren kaum mehr zu erkennen.
    »Dann können wir ja einen kleinen Spaziergang machen«, sagte er und grinste unverschämt. »Nur du und ich durch den finsteren Wald.«
    »Jetzt?«, fragte Kim. Das Kribbeln in ihrem Bauch nahm zu, und wenn sie ehrlich war, wusste sie, dass es nicht von den Äpfeln kam.
    »Klar«, erwiderte er. »Ich habe dir einen Gefallen getan, und nun tust du mir einen. Oder bist du zu sehr beschäftigt? Ich weiß, eigentlich musst du auf die anderen aufpassen, damit diese gefährlichen Bestien keine Dummheiten machen, etwa ins Dorf laufen, Menschen überfallen und die Revolution der Schweine ausrufen.« Er blickte zu Che hinüber und lachte unverschämt laut.
    Che wandte sofort den Kopf in eine andere Richtung, als wüsste er nicht, dass dieses Lachen ihm galt.
    »Vielleicht hätte ich tatsächlich ein wenig Zeit für dich«, erwiderte Kim schnell, damit Lunke aufhörte, so laut und dreist zu lachen. Ohne sich nach den anderen umzusehen, wandte sie sich zum Loch im Zaun um. »Wo soll es denn hingehen? Zum See?«
    »Eine Überraschung«, erwiderte Lunke. »Vielleicht möchte ich dir jemanden vorstellen.«
    Kim spürte einen Stich. Jemanden vorstellen? Davon hatte er neulich erst gesprochen. Etwa eine wilde Schwarze? Was sollte das nun schon wieder? Sie wollte keine seiner Gespielinnen kennenlernen. Stumm und eher widerwillig folgte sie Lunke durch den Wald.
    »War doch klasse von mir, wie ich den Mann fertig gemacht habe, oder nicht? Ich habe gedacht, ihr kommt gar nicht mehr, und ich wollte schon in den Stall rein und ihn mir vorknöpfen, den widerlichen Zweibeiner, aber dann …«
    »Lunke«, unterbrach sie ihn. »Du warst wirklich toll, aber ich

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