Savannen - Tierparadiese unserer Erde
Schwärzlinge keine eigene Art sind, lässt sich daran erkennen, dass eine Leopardin in ein und demselben Wurf schwarze und gefleckte Junge haben kann. Wenn die Sonne schräg auf das Fell eines Schwärzlings trifft, kann man oft erkennen, dass dessen Fell nicht einfarbig schwarz, sondern fleckig gemustert ist. Solche Schwärzlinge kommen auch beim gefleckten Jaguar (
Panthera onca
) vor.
Geduldige Pirschgänger
Leoparden bevorzugen Gebiete mit guter Deckung zwischen Sträuchern und Buschwerk, in denen sie auf Beute lauern können und die schwarzen Flecken ihres Fells ihren Körperumriss auflösen (
Somatolyse
). Die scheuen Jäger jagen allein. Beim Aufspüren der Beute verlassen sie sich auf ihr hoch entwickeltes Seh- und Hörvermögen. Ist ein geeignetes Opfer gefunden, pirschen sie sich, stets Deckung suchend, bis auf wenige Meter an ihre Beute heran und packen dann im Sprung mit ausgestreckten Krallen zu. Als gewandte Kletterer können sie auf Bäumen lauern und sich auf ihre Opfer stürzen.
Territoriale Einzelgänger und umsichtige Mütter
Außerhalb der Paarungszeit sind Leoparden Einzelgänger. Das Revier eines Männchens kann sich mit den Territorien mehrerer Weibchen überlappen. Weibchen verteidigen ihr Revier gegen andere Weibchen, Männchen verjagen Rivalen aus ihrem Streifgebiet.
Afrikanische Leoparden haben keine feste Paarungszeit. Wenn das Weibchen alle drei bis sieben Wochen in Hitze kommt, tut es seinen Zustand durch tiefe, bellende Rufe kund. Nach 100 Tagen Tragzeit wirft sie ein bis drei Junge in einer Höhle oder einem anderen Unterschlupf; dort können sie geschützt warten, bis die Mutter von der Jagd zurückkehrt. In der Regel ist die Mutter allein für die Aufzucht zuständig, es gibt jedoch Berichte, dass gelegentlich Männchen die Familie mit Fleisch versorgen. Im Alter von sechs bis acht Wochen fangen die Jungen an, der Mutter zum Riss zu folgen; mit vier Monaten unternehmen sie erste Fangversuche. Nach 18– 20 Monaten, wenn die Leopardin erneut brünstig wird, vertreibt sie die Jungen.
Leopard
Panthera pardus
Klasse Säugetiere
Ordnung Raubtiere
Familie Katzen
Verbreitung in Halbwüsten und tropischen Wäldern in Afrika, dem Nahen Osten und Teilen Asiens
Maße Kopf-Rumpf-Länge: bis 2 m
Gewicht Männchen: 37–90 kg
Weibchen: 28–60 kg
Nahrung Huftiere, Nagetiere, Affen, auch Reptilien und Insekten
Geschlechtsreife mit 2,5–4 Jahren
Tragzeit 90–105 Tage
Zahl der Jungen 1–3
Höchstalter etwa 15 Jahre, im Zoo über 23 Jahre
Leoparden sind Pirschjäger, die gute Deckung benötigen
.
Ein hoch spezialisiertes Gebiss
Eine erwachsene Tüpfelhyäne frisst durchschnittlich 3–6 kg Fleisch pro Tag, kann aber bei einer einzigen Mahlzeit problemlos 15 kg Fleisch verschlingen. Dabei verschmäht sie auch die großen Röhrenknochen nicht: Ihr Gebiss ist extrem spezialisiert und weist eine sehr effektive Brechschere auf, so dass selbst Nashornknochen zerkleinert werden können. Bewegt wird das Gebiss von einer außerordentlich kräftigen Hals-, Nacken- und Kiefermuskulatur. Durch hoch konzentrierte Magensäure und einen hervorragenden Verdauungsapparat können selbst Knochen verdaut werden. Auf diese Weise nutzen Tüpfelhyänen eine Nahrungsnische, die anderen Räubern verschlossen bleibt.
Tüpfelhyänen: Jäger und Aasfresser
»Auch wir müssen dieser Hiäne den Preis der Häßlichkeit zugestehen. Unter Sämmtlichen Raubtieren ist sie unzweifelhaft die Mißgestaltetste, garstigste Erscheinung; zu dieser aber kommen nun noch die geistigen Eigenschaften, um das Thier Verhaßt zu machen. sie ist dümmer, böswilliger und roher als ihre gestreifte verwandte«, schrieb der Zoologe Alfred Brehm ende des 19. Jahrhunderts.
© Mauritius Images/Oxford Scientific
Hyäne mit getötetem Impala
Tüpfelhyäne
Crocuta crocuta
Klasse Säugetiere
Ordnung Raubtiere
Familie Hyänen
Verbreitung in afrikanischen Savannen u. offenen Landschaften südlich der Sahara
Maße Kopf-Rumpf-Länge: 130–185 cm
Standhöhe: 70–90 cm
Gewicht Männchen: 40–58 kg,
Weibchen: 39–74 kg
Nahrung Allesesser; Huftiere, Kleinsäuger, Aas, Früchte, Beeren, Wurzelknollen, usw.
Geschlechtsreife mit 2–3 Jahren
Tragzeit etwa 110 Tage
Zahl der Jungen meist 2
Höchstalter etwa 18
Verkannt und verleumdet
Tüpfelhyänen (
Crocuta crocuta
) haben einen kantigen Kopf mit stumpfer Schnauze und mächtigen Kiefern, einen untersetzten Rumpf und stark abfallenden Rücken, gelbbraunes, geflecktes Fell
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