Savannen - Tierparadiese unserer Erde
starre Kommunikationssystem ist gleichzeitig Stärke und Schwäche des Superorganismus, denn wer den Code knackt, kann sich in den Staat einschleichen.
Urheimat Gondwana
Treiberameisen galten bisher als unabhängige Produkte der Evolution. DNA-Untersuchungen der 30 Arten haben jedoch ergeben, dass sie nur ein einziges Mal entstanden sind – vor ca. 100 Mio. Jahren. Ihre Heimat war der Urkontinent Gondwana. Als er zerbrach und die heutigen Kontinente auseinander drifteten, nahmen sie die Vorfahren der Treiberameisen als Passagiere mit.
TROCKENE GRASLÄNDER AUSTRALIENS
Einzigartige Flora und Fauna
Kein Kontinent wird so von Trockenregionen geprägt wie die »Terrra australis«. Der »Outback« geht im Norden von Wald- und Feuchtsavanne in Trockensavanne und in eine Buschland genannte Dornsavanne über. Im Zentralbereich des Kontinents überwiegt Halbwüste, weiter südlich finden sich Trockensteppen. Der gesamte Erdteil war über viele Jahrmillionen von allen anderen Lebensräumen der Erde getrennt und so hat die Tier- und Pflanzenwelt einen eigenen Entwicklungsweg genommen. Hier überlebten Beuteltiere und die noch urtümlicheren Kloakentiere.
Inhalt
Grassavanne und Buschland
Koalas: Bewohner der Eukalyptuswälder
Auf dem Platz der Huftiere: Kängurus
Rote Riesenkängurus: sprungstark und ständig schwanger
Blickpunkt: Der Dingo
Emus: letzte Überlebende
Wellensittiche: die »hübschen Vögel«
Rosakakadus: schnatternde Flugkünstler
Kurzschnabeligel: ungewöhnliche Säuger
Grassavanne und Buschland
Die Trockengebiete in nord- und Mittelaustralien sind geprägt vom Wechsel zweier Jahreszeiten, der Trocken- und der Regenzeit. Savannen und Buschland, die während der Trockenzeit an Wüsten erinnern, verwandeln sich in der Regenzeit in blühende Graslandschaften. die vielen Pflanzen- und Tierarten haben sich an die karge Umgebung gewöhnt und sich auf unterschiedliche Weise diesem Wechsel angepasst.
© Corbis/Steve Parish Publishing
Buschland im Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark
Die Baumsavanne
Savannen sind die typische Vegetationsform der wechselfeuchten Tropen. Während die Bäume der immerfeuchten Tropen immergrün sind, werfen viele Bäume der Savannenregionen in der Trockenperiode ihr Laub ab. Der Grund dafür liegt nicht in zu niedrigen Temperaturen, denn die Schwankungen der täglichen Durchschnittstemperatur im Jahresverlauf sind sehr gering und Frostgefahr besteht in den Savannen Australiens selbst in Höhenlagen so gut wie gar nicht. Es ist die Trockenheit der Dürreperiode, die für die Vegetationsruhe verantwortlich ist. Ausschlaggebend für die Ausprägung der Savannenlandschaft ist also weniger die Gesamtmenge der jährlichen Niederschläge, sondern vielmehr die Verteilung des Regens im Jahresverlauf.
So muss die australische Nordküste trotz bis zu 1600mm Niederschlag pro Jahr zu den Trockengebieten gezählt werden. Denn von Anfang Mai bis Ende September fallen hier nur insgesamt ca. 50–60mm. Unter diesen Bedingungen entstehen selten dichte Wälder. Zwischen den einzelnen Bäumen bilden vor allem Gräser eine geschlossene Vegetationsdecke. Ist der Anteil der Bäume und Gräser hoch, bezeichnet man diesen Vegetationstyp als Feuchtwald, ist er niedrig, als Feucht- oder Baumsavanne.
Es wird trockener …
Von der Nordküste aus wird das Klima in südliche Richtung immer kontinentaler und die Anzahl der ariden Monate nimmt zu. Wenn acht oder mehr Monate eines Jahres niederschlagsfrei oder regenarm ausfallen, wachsen Bäume nur noch sehr vereinzelt entlang von Flussläufen oder an Standorten mit besonders geeigneten Böden. Die Vegetation wird hier vornehmlich von Gräsern und Sträuchern gebildet und ihr Deckungsgrad beträgt immer noch 100%. An diesen Vegetationstyp der Trockensavanne schließen sich weiter südlich, bis etwa zur geographischen Breite des südlichen Wendekreises, die Buschlandregionen an. Sie sind gekennzeichnet von fast völligem Fehlen von Bäumen und einem Klima mit zehn oder mehr ariden Monaten. Die Vegetationsdecke ist nur noch zu ca. 50 % geschlossen und besteht fast ausschließlich aus Horstgräsern und xeromorphen, also besonders an die Trockenheit angepassten Büschen und Sträuchern (von griechisch »xeros«, trocken). Damit ähneln die Buschländer den Dornstrauchsavannen Ost- und Südafrikas. Allerdings weisen die australischen Strauchgewächse nur in den seltensten Fällen Dornen auf. Da große Weidetierherden in Australien nicht natürlich vorkamen,
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