Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)
wohin treten muss.“ Überrascht zog er eine Augenbraue hoch.
„Das würdest du tun?“
„Ohne mit der Wimper zu zucken.“
Also warteten sie. Savinama lief wie ein Tiger im Käfig auf und ab, während Filyma sich um das Feuer im Lager kümmerte.
„Kannst du dich nicht endlich hinsetzen? Du machst mich ganz verrückt mit deiner Rumrennerei.“ Im Stillen konnte sie ihn ja verstehen. Sie würde auch lieber kämpfen, als hier zu warten. Sie warf einen Scheit ins Feuer und hielt in der Bewegung inne. Jeras hockte vor dem Feuer und brummelte leise vor sich hin, während Liyfaniell an seiner Schulter lehnte. Die Magierin legte plötzlich die Stirn in Falten und wirbelte herum.
„Was..?“ Sie wies den Jungen an zu schweigen. „Wir sind nicht allein.“ Sie konnte Blicke auf ihrer Haut fühlen. Ihr Instinkt und ihre magischen Fähigkeiten sagten ihr, dass es etwa zwanzig Augenpaare sein mussten.
„Savinama“, zischte sie. Doch der Magier war zu weit weg, um sie zu hören.
Filyma ließ sich nichts anmerken und schritt wie beiläufig auf Savinama zu, beobachtete dabei scharfsinnig die Umgebung. In dieser Sekunde flammte ein helles Licht rechts von Savinama auf, der im nächsten Moment von einer Energiewelle voll getroffen wurde. Den Magier fegte es zurück, er stieß mit Filyma zusammen und beide landeten auf dem staubigen Boden.
„Autsch!“, fluchte er, besann sich sogleich und schüttelte benommen den Kopf, als er etwas Bitteres schmeckte. Mit dem Handrücken wischte er sich über die Lippen. Sie waren rot von seinem Blut.
Filyma sprang auf die Füße. Mit einer Hand half sie dem Freund auf, mit der anderen zog sie ihr Schwert. Sie ließ den Fremden nicht aus den Augen. Er trug einen schwarzen Mantel, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und die Arme vor der Brust gekreuzt. Jeras eilte den beiden Verbündeten entgegen.
„Wer ist das?“ In diesem Moment blickte der Fremde auf. „Der Tesoré des Vigils“, sagte der Jungen ungläubig. Eilig suchte er in seinem Gedächtnis nach seinem Namen, doch er wollte ihm nicht einfallen. Savinama starrte auf den weißen Mantel, der inzwischen nicht nur verstaubt, sondern auch voller Blut war.
„Bist du völlig irre geworden? Arthol bringt mich um“, brüllte er den Mann mit den hellblauen Augen an.
„Navesta vera Vigil“, antwortete er mit eiskalter Stimme und sendete sofort eine neue Energiewelle in ihre Richtung. Filyma schaffte es gerade noch sich zur Seite zu werfen und Savinama mit zu Boden zu reißen, so dass sie um Haaresbreite der Welle entkamen.
„Nimm diesen blöden Stab und mach was, Jeras! wer ist dieser Verrückte?!“, schrie Filyma. Jeras hob den Kopf aus dem Staub, spuckte Sand aus und unterdrückte ein Würgen.
„Der Schüler des Wächters“, keuchte er.
„Na, du hast ja seltsame Methoden anderen etwas beizubringen.“ Die Verärgerung in Filymas Stimme sprach Bände. Sie sprang auf die Füße und sammelte ihre ganzen Energien, um sie mit aller Gewalt auf den jungen Magier zu schleudern.
„Wieso ich?“ Savinama kam gerade hoch, als die Energie am Tesoré abprallte, die ihn fast aus dem Gleichgewicht gebracht hätte. Tamin setzte zum Gegenschlag an und hob die Hände:
„Wisst ihr noch? Wenn wir uns das nächste Mal gegenüberstehen, dann nicht als Freunde. Ich habe darauf gewartet, bis euch das Leben zu Boden zwingt.“ Savinama dachte zunächst der Fremde rede mit jemand anderem, aber es war niemand mehr hier. Er meinte eindeutig ihn.
„Ich weiß nicht einmal wer ihr seid“, brüllte er ihn an.
„Oh verzeiht, ich vergaß. Mein Name ist Tamin und ich war einst Schüler des ersten Wächters.“ Kaum ausgesprochen griff er erneut an. Die drei hatten keine Chance zur Abwehr und landeten erneut unsanft im Staub. Savinama schlug mit der flachen Hand auf den Boden.
„Wer immer das auch ist, er geht mir gewaltig auf die Nerven.“ Es musste schleunigst etwas passieren entschied er und griff nach Liyfaniell.
„Nein!“ Jeras‘ Ruf kam zu spät. Die Energie Liyfaniells traf Tamin und warf ihn zurück, gleichzeitig wurde Savinama schwarz vor Augen.
„Jetzt!“ Tamin war so auf Savinama konzentriert, dass er Filyma und Jeras nicht beachtet hatte, die ihre Energien vereinigten und sie nun gebündelt auf ihn schossen. Erschrocken riss er die Arme hoch, als der Staub über ihn hereinbrach.
„Angriff!“, ertönte es plötzlich von allen Seiten und hinter den Zelten kamen Männer mit gezogenen Waffen hervor. Sie waren flink und ehe
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