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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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konnte, denn er hatte den Jungen alles gelehrt. Shorbo dachte an den schusseligen Savinama zurück, der damals nach Natriell gekommen war, um zu lernen. An den Mann, der von Herzen lachen konnte und den die alte Welt lernte zu lieben. Sollte wirklich alles enden? Nach schier endlos langer Zeit seufzte er.
    „Ich weiß nicht, was ich euch an Erinnerungen nehmen und was zurücklassen kann. Wollt ihr dieses Risiko wirklich eingehen?“
    „Aé.“ Schweren Herzens drehte sich Shorbo um.
    „Hole die Kreismitglieder herein, Jeras, die noch hier sind.“ Er richtete sich stolz auf, so wie es ihm als Kreisführer gebührte. „Dann wird es wohl Zeit für eine neue Legende, denn die Wahrheit würde ihnen allen nur Angst bereiten.“ Shorbo zwinkerte Filyma väterlich zu. Als alle eingetreten waren, erhob Shorbo das Wort.
    „Meine Freunde, Legenden werden manchmal zu schnell Realität. Ihr wisst um die alten Geschichten, dass eines Tages der Bote von Leben und Tod zu uns kommen wird, um unserem Dasein ein Ende zu bereiten. Und doch war auch er nur ein Werkzeug, also verurteilt ihn nicht.“ Seine Hand deutete auf Tamin. „Er missbrauchte Savinama, um die Elemente zu vereinigen …“ Bei diesen Worten warf er einen kurzen Blick zu Filyma, die noch immer bei Savinama kniete und seine Hand hielt, während er an sie gelehnt mit geschlossenen Augen den Worten folgte. Jeder wusste, dass Savinama die Elemente beherrschte wie kein anderer und deswegen würde es auch keiner anzweifeln. „Savinama hat unter Einsatz seines Lebens den Boten bezwungen und seine Erinnerungen ausgelöscht, dass er als normaler Magier unter uns leben kann.“ Der Vigil nickte, als wolle er die Worte Shorbos bekräftigen, bevor Shorbo weiter sprach:
    „Doch noch einmal brauche ich eure Energien, um einen Wunsch zu erfüllen, den ich alleine nicht erfüllen kann.“
    „Der da wäre?“, fragte jemand mit überraschend fester Stimme.
    „Ich bitte um das Vertrauen der Kreismitglieder.“ Alle sahen sich untereinander an. Der Kreisführer bat, wie damals bei dem Buch, um eine Vereinigung der Magie, ohne ihnen den Grund zu nennen. Leise sprachen sie ein paar Worte miteinander und kamen schließlich seiner Bitte nach. Die Fünf gruppierten sich im Kreis und begannen sich zu konzentrieren.
    Shorbo sammelte die Kraft der Magier tief in seinem Inneren. Irgendwann sah er auf.
    „Wollt ihr das wirklich?“, fragte er ein letztes Mal so leise, dass nur Savinama und Filyma ihn hörten. Der Magier erwiderte seinen Blick aus fiebrigen Augen und ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen.
    „Wege enden irgendwann. Die Stimmen der Ewigkeit sprechen viele Sprachen. Ein wenig braucht es manchmal, aber auch ein ich.“
    „Nun denn.“ Und Shorbo begann die Magie des Kreises zu übertragen.
    „Filyma?“, wandte sich Savinama zu ihr.
    „Was willst du?“ Sie beugte sich ein Stück tiefer, um ihn besser zu verstehen.
    „Naema hat man mir so oft einen Trottel genannt.“ Savinama schloss die Augen und rutschte nun ganz in ihren Arm.
    „Non nimase Sherafee niavera, Niavera Sheraf.“ Dann verlor sich der Druck seiner Hand.

36.
    Filyma wachte an Savinamas Bett. Sie vertiefte sich ganz in seine Ströme und der Magie des Kreisführers, die ihr Werk vollbrachten. Sie erlebte wie am eigenen Leibe Erinnerungen mit, die in seinen Träumen erwachten, ehe sie unter einem dunklen Nebel verschwanden. Sie sah den Beginn der alten Welt, die erste Begegnung des Wächters mit Tamin dem Kind, das einsam zurückgelassen wurde. Sie erlebte die Stunden mit Ineana und seine Unsicherheit. Die Geburt seiner Tochter, wie auch den Tod der Frau, die er so innig liebte, dass selbst Filyma eine Träne über die Wange rann. Sie erfuhr von den Lehren Shaanes und seinem Ritt mit der Charfea.
    Manchmal versuchte sie Erinnerungen zu halten, doch war sie nur sein Begleiter und spürte voller Trauer, dass Savinama mehr verlor als nur Erinnerungen.
    Und irgendwann schlief sie erschöpft an seiner Seite ein.
    Jeras betrat das Zimmer sehr leise. Eine Zeit lang blieb er einfach am Bettende stehen und beobachtete den Schlafenden. In seiner linken Hand hielt er Liyfaniell. Wie hatte Arthol gesagt: Manchmal brauchte es ein einziges Leben, um derer viele zu retten. Der Kreisführer hatte damals die Gesundheit seines Beins im Krieg gegen Anectis eingebüßt, weil er einem Einzigen das Leben rettete. Was war ein Leben gegen eine ganze Welt?
    „Ich danke euch für alles Savinama.“ Jeras umfasste ein

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