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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Raumes hinunter. Das Schwert klirrte erneut über den Boden. Savinama drehte sich auf den Rücken und hob die Hand. Diesmal war sie rot von seinem Blut. Der erneute Versuch auf die Füße zu kommen blieb ihm versagt. Alles drehte sich. Er konnte, wie damals bei den Prüfungen, die Energien des Buches spüren, das dort jetzt wieder in der Luft schwebte, doch diesmal fehlte die Kraft dagegen anzugehen.
    Tamin blieb ein Stück entfernt stehen. Er sah mitgenommen aus. Das Licht glitt von dem Ledereinband und hüllte den am Boden liegenden ein. Tamin spürte eine sanfte Energie seinen Geist entlang streichen und als er sich nun das Blut von der Schläfe wischte, wirkte er erleichtert.
    Jeras drängelte sich mit dem Stab durch die anderen. Shorbo schritt beherzt in die Mitte des Raumes auf Tamin zu und als sein schwarzer Stab auf den Boden aufschlug, war es mit einem Mal still im Raum.
    „Tamin, eure Schritte führten euch ins Herz von Natriell, um einen uralten Weg zu beschreiten, wie es von jeher in den Legenden niedergeschrieben steht. Das Ende der alten Welt herbeizurufen, dass sein Atem uns für immer vernichtet.“ Shorbos Worte lenkten Tamins Aufmerksamkeit von Savinama ab. Shorbo musste ein Aufstöhnen unterdrücken, als er die alte Magie mit aller Gewalt zurückkehren fühlte. „Ihr vereinigt die Elemente in euch und damit den Urbeginn allen Seins, das Tribunal steht hinter euch, wie es schon die Legenden beschrieben...“ Die Lehrer und Schüler an der Tür starrten den jungen Mann angstvoll an.
    „Was? Was redet ihr denn da?“ Wispernde Stimmen zogen durch den Raum.
    „Es wird Zeit euch Einhalt zu gebieten“, fuhr Shorbo fort. „Schließt die Türen!“ Filyma und Jeras trieben die anderen hinaus. Jeras zog die Riegel vor.
    „Die alte Welt muss nicht alles wissen, Tamin.“ Shorbo vernahm Rascheln hinter sich. Der Raum war erfüllt von uralten Mächten. Er konnte spüren, wie das Gefüge zurückkehrte. Als ein Lichtring durch den Raum floss, bestätigte sich sein Verdacht. Ein Geräusch ertönte, als wenn ein Stab auf den Boden gesetzt würde. Tamin legte in dieser Sekunde die Hände übereinander und verbeugte sich ehrfurchtsvoll. Wie in Zeitlupe drehte sich der alte Magier langsam um und obwohl er damit gerechnet hatte, musste er für einen Moment die Luft anhalten. Savinama stand direkt hinter ihm. Seine Augen leuchteten im altvertrauten Goldton, der Ähnlichkeit mit dem der Sonne hatte. Die letzten Energien zogen sich zurück und ließen den weißen Mantel zurückwehen.
    „Was leitet euch dazu einen Magier für euch zu missbrauchen?“, wollte Shorbo von Tamin wissen.
    „Was redet ihr für dummes Zeug?“ Shorbo ignorierte die Antwort des jungen Mannes und trat vor Savinama. Jetzt bemerkte der Kreisführer die noch immer dunklen Ringe unter seinen Augen.
    „Was habt ihr getan Tamin?“ Der Jüngere starrte seinen Meister an. Unsicherheit überkam ihn. Keiner konnte die Energien des Vigils spüren wie er.
    „Das, das wollte ich nicht ... aber wieso ... es darf nicht mehr wirken.“ Savinama bewegte langsam den Kopf und drehte ihn minimal zur Seite, ohne den Tesoré aus den Augen zu lassen. So wie damals waren die schwarzen Adern zu sehen, die sich seine Schläfen entlang zogen. Somit wurde auch Shorbos letzter Plan über den Haufen geworfen, der Vigil könne dem Schüler Einhalt gebieten. Das Gift hatte trotz der Rückkehr des Wächters nicht seine Wirkung verloren. Shorbo umgriff seinen Stab mit beiden Händen. Savinama betrachtete jeden Einzelnen und dann blieben seine Augen auf Jeras ruhen. Mit unendlichem Stolz kam er auf ihn zu, aber sprach kein Wort. Jeras reichte ihm mit zitternden Händen den Stab. Filyma machte den Mund auf, nur um ihn gleich wieder zu schließen. Soviel Respekt flößte ihr dieser Mann ein. Mit dem Stab kehrte der Vigil ihnen den Rücken zu und blieb vor dem Buch wieder stehen. Er starrte es eine Zeit lang an, ehe er eine Hand darüber hielt und sich konzentrierte.
    „Seid ihr sicher, dass ihr dies wollt?“ Shorbo eilte auf die andere Seite und plötzlich stand Jeras neben ihm.
    „Hört mich einen Moment an, Ecares Vigil. Was ist schon eine Sekunde für euch, die ihr mir schenkt, im Austausch für die Ewigkeit?“ Der Junge hatte begriffen, wenn der Wächter den Bann von dem Buch löste, würde das, was seine Mutter gestoppt hatte, zu Ende geführt werden. „Ich flehe euch an, hört mir zu!“ Es schien unendlich lange zu dauern, ehe Savinama die Hand zurückzog und

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