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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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Ineana folgte ihnen langsam. Shorbos Worte ließen sie nicht los. Wohin würde sie dieser Weg führen? Aber hatte er nicht recht? Wenn das Ende bereits festgeschrieben stand, konnte es dann richtig oder falsch geben? Betrog sie ihren Mann wirklich? Eigentlich nicht, denn ihre Liebe für Bevorash war nicht gespielt. Mit Savinama war es anders und nicht in Worte zu fassen. Trotz allem war es Betrug. „Dummes Herz, dummes!“, schallt sie sich selber. Ineana schlug den Weg zur Bibliothek ein. Sie wollte mit Arthol darüber sprechen, verwarf es dann aber wieder. Sie musste selber begreifen, was sie wollte und was nicht. Dabei konnte ihr keiner helfen. Verstand gegen Gefühl.
    „Ach Wächter“, stöhnte sie, „warum seid ihr nur in mein Leben getreten und verursacht ein solches Gefühlschaos?“ Als sie das Prickeln fühlte und ihren Fehler erkannte, war es bereits zu spät.
    „Es wird Gewohnheit“, sagte Savinama und ihr Herz setzte einen Schlag lang aus, wie er jetzt einfach vor ihr stand.
    „Ihr solltet nicht bei jedem Gedanken an euch meinen, dass ich euch rufe.“ Sie musste lachen. „Ich weiß, das versteht ihr jetzt nicht, aber manchmal denkt man einfach nur über jemanden nach und das so tief, dass es einem gar nicht bewusst ist.“
    „Das verstehe ich.“
    „Nun, das ist ja ein Anfang, denn wenn ihr euch das nicht abgewöhnt, kann das zu sehr peinlichen Situationen führen. Gleich wird die Klingel ein zweites Mal ertönen und ich habe noch eine Stunde zu geben. Ich lehre junge Magier Achtung vor der Natur und ihren Elementen.“ Er schwieg. Sie nickte und hatte sich schon halb umgedreht, als sie noch einmal innehielt.
    „Savinama?“ Er hatte sich noch nicht von der Stelle bewegt.
    „Ae?“ Ineana ließ die Bücher einfach fallen, wirbelte herum, schlang die Arme um seinen Nacken und suchte seine Lippen. Schon das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass sie ihn überrumpelte und er wegen ihr mit dem Rücken irgendwo gegenstieß. Doch dieser Zusammenstoß hatte zur Folge, dass hinter ihm eine Vase zu Bruch ging, die bisher auf einem Holzständer geruht hatte. Es war Ineana egal. Sie ließ ihre seelischen Mauern so abrupt los, dass sie den Wächter aus dem inneren Gleichgewicht brachte. Der Wächter hatte keine Chance sich gegen diese Energien zu schützen und ihre Emotionen überwältigten ihn. Er zog sie an sich, griff tief in ihr Haar und erwiderte den Kuss.
    Ineanas Gewissen flüsterte leise im Hintergrund, doch sie konnte nicht loslassen. Drückte sich so fest an ihn, dass er schließlich mit dem Rücken an der Wand stand. Die Augen geschlossen fuhren seine warmen Hände ihren Rücken entlang. Ineanas Wangen glühten, als sie sich endlich etwas zurücklehnte.
    „Ich muss gehen“, flüsterte sie und spielte sanft mit seinen Fingern. Sich zu trennen, fiel ihr unendlich schwer. Bei ihm hatte sie das Gefühl die Zeit bliebe stehen, nur für sie allein. Doch als sie sich umdrehen wollte, zog er sie sanft zurück. Sie fanden in einem neuen Kuss zusammen. Die Priesterin musste kurz an Shorbo denken. Es war das erste Mal, dass der Wächter von sich aus handelte, sie nicht gehen lassen wollte.
    „Savin, bitte, ich muss wirklich.“ Ineana musste lachen, als er sie wieder an sich zog. „Wenn uns einer sieht, bekomme ich Ärger.“ Sie spürte, dass es ihm egal war und wusste nicht, was Shorbo mit ihm besprochen hatte, doch es musste tiefgründig gewesen sein. Sie fühlte eine heiße Welle auf der Haut. „Oh bitte, das ist nicht fair.“ Es waren seine Energien, die begonnen hatten auf sie überzugehen. Magie, die reiner nicht sein konnte.
    Stimmen drangen über den Flur. Hastig befreite sie sich aus seinem Arm. Wie sie ihm jedoch in die Augen sah, brachte sie es nicht übers Herz ihn einfach stehenzulassen. Sie berührte seine Wange und schüttelte den Kopf. Es war zu spät umzukehren. Er wollte etwas sagen, doch sie legte einen Finger auf seine Lippen, erfasste seine Hand und winkte ihm, ihr zu folgen. An der Ecke blieb sie so abrupt stehen, dass er gegen sie stieß. Ausgerechnet den Kreisführern musste sie über den Weg laufen.
    „Werte Kreisführer.“ Sie verbeugte sich tief. Arthol starrte sie an, starrte ihn an.
    „Ineana, ich dachte ... Au...“ In diesem Moment schlug Shorbo seinem Freund kurz aber kräftig mit dem Stab in die Seite. Er nickte nur. Unter seinem vollen Bart war ein breites Grinsen zu sehen, während er Ineana verschmitzt zuzwinkerte, was dazu führte, dass ihr die heiße Röte

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