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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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auch wenn meine Bitte wohl unverschämt ist.“
    „Wo ist dein Begleiter?“, versuchte Shorbo ihre Lage etwas zu entspannen.
    „Er schläft.“ Shorbo spuckte den Wein fast aus und verschluckte sich daran. Er hustete und rang nach Luft.
    „Was?“, keuchte er. Irritiert sah sie ihn an.
    „Wie, was?“
    „Er schläft!“, meinte der Kreisführer Natriells trocken.
    „Ja.“ Shorbo schüttelte den Kopf.
    „Es gibt Dinge, die muss man nicht verstehen.“
    „Was kann ich für dich tun Ineana?“, schaltete sich Arthol ein und seine Stimme klang angespannt.
    „Hm, ich würde dich gerne um einen Mantel bitten.“ Er hob beide Augenbrauen und blickte sie ernst an. Die ganze Situation begann peinlich zu werden, doch endlich erhob er sich und trat an seinen Schrank. Eine Zeit lang suchte er darin, ehe er zu ihr kam und ihr einige Kleidungsstücke in die Arme legte. Sie erkannte, dass es ein paar seiner besten waren.
    „Ich denke nicht, dass...“ Er winkte ab.
    „Nimm einfach und wenn du sie nicht mehr brauchst, legst du sie zurück. Soll ich deiner Familie etwas ausrichten lassen?“ Arthol biss sich auf die Unterlippe. Er wusste, dass es unfair und gemein war, sie auf ihre Familie anzusprechen und korrigierte sich. „Es tut mir Leid. Nun geh.“ Ineana starrte den Kreisführer Liyiells noch eine Sekunde an und verließ dann fluchtartig das Zimmer. Sie wollte nicht daran denken, nicht jetzt, nur zu Savinama zurück.
    Der Morgen war bereits herein gebrochen, als sie erneut wach wurde. Sie fuhr hoch, als ihre Sinne registrierten, dass sie alleine in dem Bett lag. Ineana erblickte den Wächter am Fenster. Sie erhob sich, die Decke um sich gewickelt, trat neben ihn und kuschelte sich an.
    „Bist du schon lange wach?“ Sie erkannte Unverständnis in seiner Mimik, doch endlich schien er zu begreifen.
    „Seit die ersten Spuren des Morgens zu mir sprechen.“ Die Priesterin lächelte und schmiegte sich noch enger an seine große Gestalt. Als er den Arm um sie legte, fühlte sie sich unendlich geborgen und sicher. In diesem Moment sprach kein Kopf, sondern das Wissen um grenzenloses Vertrauen.
    „Wie lange wirst du bleiben?“ Statt einer Antwort legte er nun auch den zweiten Arm um sie und Ineana sog seinen Duft ein. So konnte sie nicht sehen, dass der Wächter den Kopf hob und sich seine Gedanken irgendwo in der Ferne verloren.
    Später schritt sie mit Savinama über den Markt. Es war nicht schwer gewesen ihn davon zu überzeugen, seinen Mantel gegen Arthols geliehenen zu tauschen, nachdem sie ihn daran erinnerte, dass sich der Wächter normal nicht zeigte. Sie konnte beobachten, dass die Leute oft einen großen Bogen um ihn machten. Nicht weil er sonderlich finster aussah, es war seine Ausstrahlung. Er bewegte sich mit einem Respekt einflößenden Stolz, dass viele wohl dachten, er gehöre dem Kreis an.
    „Mama!“, schallte eine helle Stimme zu ihnen herüber. Failess kam zwischen zwei Ständen hervor und umarmte sie innig. Überrascht blickte die Priesterin ihre Tochter an.
    „Was machst du hier?“, fragte sie verdattert. Die Tochter grinste.
    „Ich durfte schon einen Tag eher gehen, da ich meiner Ausbildung etwas voraus bin.“ Sie schaute Savinama an, dann wieder ihre Mutter. Ineana wirkte augenblicklich nervös.
    „Timadenara“, grüßte Failess freundlich. Er verbeugte sich leicht.
    „Failess, das ist Savinama, Savin das ist Failess, meine Tochter!“, betonte die Priesterin. Er neigte den Kopf. „Familie.“ Failess starrte ihn an und begann zu lachen. Der Fremde hatte es so merkwürdig ausgesprochen, dass ihr nichts anderes übrig blieb.
    „Aé, Familie.“ Ineana erblickte einen Stand mit frischem Obst. „Komm wir nehmen ein paar Äpfel für deinen Vater mit.“ Sie zog das Mädchen am Arm neben sich her. „Lach ihn bitte nicht aus Failess, er ist ein Magier aus einem anderen Teil der alten Welt und reagiert auf solche Dinge teilweise seltsam.“ Failess warf einen kurzen Blick über die Schulter zurück.
    „Das ist doch der Mann vom See, oder?“ Woher wusste ihre Tochter davon? Sofort meldete sich das schlechte Gewissen. „Schau, die hier sind schön.“ Die Priesterin ergriff wahllos einen Apfel und betrachtete ihn eingehend. Failess spürte, dass ihre Mutter das Thema wechseln wollte, auch wenn sie es nicht verstand tat sie ihr den Gefallen.
    Der Wächter wollte ihnen gerade folgen, als er etwas spürte. Ein leichter Nieselregen setzte ein und mischte sich mit dem aufkommenden Wind, der

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