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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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erneut ins Gesicht stieg. Ehe es zu weiteren Peinlichkeiten kam, trat der Kreisführer Natriells aus dem Weg und schob Arthol ebenfalls zur Seite.
    „Schnell geht, ehe es erneut klingelt.“ Ineana lächelte ihn dankbar an, warf Arthol noch einen entschuldigenden Blick zu und huschte zwischen ihnen hindurch. Der Wächter blieb einfach unschlüssig stehen.
    „Darin gibt es keine Fragen und keine Antworten. Ein Kreis bleibt immer ein Kreis“, lächelte Shorbo und Savinama nickte. In diesem Moment bemerkte die Priesterin, dass ihr der Vigil nicht mehr folgte. Sie wirbelte herum.
    „Savin!“, zischte sie und rechnete damit, dass sich jeden Moment die Türen der einzelnen Klassenzimmer öffnen würden. Doch statt sich in Bewegung zu setzen, blieb er weiter stehen und schaute sie fragend an. Genervt verdrehte die Priesterin die Augen, kam zurück und zog ihn an der Hand hinter sich her.
    „Wohin?“, wollte er wissen.
    „In mein ...“ Weiter kam sie nicht. Mit einem leichten Aufschrei fühlte sie, wie die Umgebung um sie herum verschwamm. Die Stelle im Gang, an der beide eben noch liefen, war nun einfach leer.
    „Was war das?“ Arthol starrte ihnen nach, als könne er nicht begreifen was er eben gesehen hatte. Shorbo schritt langsam weiter.
    „Das willst du nicht wissen.“
    „Shorbo, es ist der Wächter!“ Arthols Stimme klang verzweifelt. Der Kreisführer Natriells blickte in den Gang, wo sie verschwunden waren, und konnte seine Belustigung nicht mehr verbergen.
    „Aé und sie nennt ihn Savin.“ Damit war das Thema für ihn erledigt.
    * Warum?

8.
    Ineana lag in einem großen Bett, kuschelte sich in seinen Arm und war bereits am dösen. Im Augenwinkel nahm sie wahr, dass er sie beobachtete. Mit jener tiefen Ruhe, die sie besonders an ihm mochte. Die Priesterin seufzte und rückte ganz nah an ihn heran.
    „Ich wünsche mir etwas.“
    „Aé?“
    „Ich möchte in deinem Arm einschlafen und morgen früh darin aufwachen.“ Zärtlich strich er ihre Haare von der Schulter. Sie hob den Kopf. „Bist du denn nicht müde?“ Es dauerte eine Weile, ehe er antwortete.
    „Erschöpfung liegt meiner fremd.“ Savinama war ein schweigsamer Mensch, doch brauchte er auch nicht viele Worte. Alles an ihm erzählte mehr, als Worte es je ausdrücken konnten. Wie er sich bewegte, diese wolfsähnlichen Augen, die doch so viel Wärme besaßen. Ineana legte ihren Kopf wieder an seine Brust. „Warum habe ich das jetzt erwartet?“ Sie spürte, wie er sie fester an sich drückte.
    „Es ist etwas Wunderschönes, wenn man kurz vor dem Einschlafen seine Gedanken schweifen lässt. Sie gehen eigene Wege und bringen uns in neue Träume. Es ist schön morgens wach zu werden und etwas benommen zu erkennen, dass ein neuer Tag da ist und wir ein Teil davon sind.“ Als sie fast schon eingeschlafen war, kam ihr eine Idee.
    „Savin?“, murmelte sie leise.
    „Aé?“
    „Du kannst doch meine Energien fühlen, kannst ein Teil von ihnen sein?“ Eine Weile geschah nichts, dann fühlte sie eine leichte Bewegung, die ihr verriet, dass er nickte. Sie legte den Arm auf seine Brust und schloss die Augen.
    „Es wäre schön, wenn du mit mir einschlafen würdest.“ Müdigkeit und tiefe Erschöpfung siegten und ließen sie in einen weichen, tiefen Schlaf gleiten.
    Ein leises Rauschen weckte Ineana. Die Priesterin wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte. Sie hob die Hand und fühlte etwas Warmes. Vorsichtig blinzelte sie den Schlaf aus den Augen und ein Blick wärmte ihr Herz. Dicht bei ihr lag Savinama. Seinen Kopf halb in ihrer Halsbeuge vergraben verrieten seine Atemzüge, dass er noch schlief. Sanft hauchte sie ihm einen Kuss auf die Stirn und befreite sich aus seinem Arm. Im Fenster erkannte sie Regen, dessen Tropfen langsam daran herab liefen. Es musste bereits sehr spät in der Nacht sein. Kurz betrachtete sie den Schlafenden, warf sich einen warmen Mantel über und ging leise hinaus. Vor Arthols Arbeitszimmer holte sie tief Luft, ehe sie den Mut fand anzuklopfen. Fast hoffte sie, er wäre nicht da, oder würde schon schlafen, doch ein deutliches Herein machte ihre Hoffnung zunichte. Sie drückte die Klinke hinunter und trat ein.
    Die beiden Kreisführer der Länder saßen zusammen vor einem Tisch, auf dessen Platte kleine Holzfiguren standen, und tranken zusammen ein Glas Wein.
    „Ineana. Du bist noch da?“ Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen und zupfte an dem Mantel herum.
    „Ich möchte dich um etwas bitten Arthol,

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