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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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reagieren konnte und prallte mit dem Rücken gegen den Spiegel. Gleichzeitig glaubte er sein Innerstes würde verbrennen. Wie oft hatte er daran gedacht? Obwohl es verboten war. Hatte genau davon geträumt. Er konnte nicht anders, zog sie dicht an sich und erwiderte den Kuss. In Ineana schrie alles: Nein! Aufhören! Das ist nicht richtig! Sie versuchte sich zu befreien, doch gleichzeitig sehnte sich alles in ihr nach seiner Berührung und sie war von sich selbst mehr als überrascht.
    „Bitte, entschuldige ...“, flüsterte sie zwischen zwei Küssen, versuchte seine Hände zu greifen und stand nun mit dem Rücken an ihn gelehnt. Die Priesterin hob den Kopf und schloss die Augen. „Wir dürfen nicht ...“
    „Ich weiß“, hauchte er in ihr Ohr. Eigentlich wusste er es tatsächlich, doch sein Gefühl sprach dagegen. Er konnte einfach nicht anders.
    Sie drehte sich wieder herum, krallte sich in seinen Nacken und fühlte seinen Atem auf ihrer Haut.
    „Wenn uns jemand erwischt, bekommen wir eine Menge Probleme.“ Er nickte und hob sie hoch. Sie schlang ihre Beine und Hände um ihn. Er trug sie zu seinen Decken und ließ sie sanft auf den Rücken nieder, ohne dass ihre Hände auch nur ein einziges Mal losließen. Ihre Finger lösten geschickt die halb offenen Schnallen.
    „Ich muss ...“
    „Gleich“, unterbrach sie ihn. Savinamas Gewissen versuchte noch immer gegen den Sturm der Gefühle anzugehen. Er hielt ihre Hände halbherzig fest.
    „Ineana, bitte ich ...“ Sie verschloss seine Lippen mit einem heißen Kuss. Savinama verdrehte die Augen. Es war unglaublich. Er konnte fühlen, wie sie sich an ihn drückte und wurde von solcher Leidenschaft erfasst, wie er es bei keiner Frau je erlebt hatte. Der Magier begriff, dass er gegen diese tiefen Gefühle keine Chance hatte.
    „Ich dachte, du hasst mich.“
    „Tue ich auch.“ Sie lehnte den Kopf weit zurück. Seine Fingerspitzen strichen ihren schlanken Hals entlang.
    „Wenn Mineshka nicht...“ Er brach mitten im Satz ab und ließ sie los. Ineana starrte ihn erschrocken an.
    „Meine Klasse wartet, die Kinder!“ Die Priesterin sprang vom Bett, als habe man sie aus dem Schlaf gerissen.
    „Arthol, er wartet auf mich.“ Ineana begann im Laufen ihr Kleid wieder zurechtzuzupfen, während Savinama versuchte die Schnallen zu schließen. Ineana drückte die Klinke mit dem Ellenbogen runter und hüpfte auf einem Fuß hinaus, um ihre Kette wieder zu richten, die verrutscht war. Mit der anderen Hand brachte sie Ordnung in ihr Haar.
    Das etwas verwirrt wirkende Paar eilte in verschiedenen Richtungen davon. Doch als sie mitten in der Bewegung feststellten, dass es die falsche war und sich umdrehten, stießen sie wieder zusammen.
    „Entschuldigt, ich wollte ...“
    „Oh, ich auch. Da lang.“ Die wenigen, die hier unterwegs waren, wunderten sich. Sah nach zwei Verrückten aus.
    „Heute Abend?“, flüsterte sie, als sie an ihm vorbeihuschte.
    „Aé.“ Sie sammelten sich und liefen nun jeder in die richtige Richtung davon.
    Savinama eilte die Stufen hinunter und über den Flur. Vor dem Zimmer der Klasse blieb er stehen und schüttelte den Kopf. Was war da eben geschehen? Ganz tief holte er Luft, versuchte ein ernstes Gesicht aufzusetzen und betrat den Raum. Augenblicklich rannten die Kinder wieder auf ihre Plätze. Bis auf eines, das mitten auf dem Schreibtisch saß und surrende Geräusche von sich gab. Erst als sie ihn entdeckte, sprang sie vom Tisch und eilte in die Ecke. Mineshka, wie konnte es auch anders sein?
    „Setz dich auf deinen Platz.“ Irritiert starrte sie den Magistratero an. „Mach schon, wir unterhalten uns später.“Doch das Später gab es nicht. Savinama war so durch den Wind, dass er die folgenden Stunden Einiges durcheinander brachte und sogar im falschen Klassenzimmer auftauchte. Zwei Mal begegneten sich Ineana und er auf dem Flur. Sie versuchten einen großen Bogen umeinander zu machen, ohne Rücksicht darauf, dass sie dabei andere anrempelten und warfen sich dabei Blicke zu, die Bände sprachen.
    Am Nachmittag stapfte Savinama in die Stallungen. Er wollte in die Stadt reiten, um sich abzulenken. Es reichte, dass er sich den halben Tag zum Gespött der Schüler gemacht hatte. Noch nie hatte ihn eine Frau so durcheinandergebracht. Er legte dem braunen Hengst den Zaum an und saß auf.
    „Entschuldige, aber ich konnte nicht warten.“ Ineana tauchte neben ihm auf, stellte sich auf die Zehenspitzen und packte ihn am Kragen seines Mantels.

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