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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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ausmachen. Wie hatte der Magier Natriells damals gesagt? Es war nicht die Frage ob, sondern wann, Savinama sich erinnern wird. Und weiter meinte Shorbo, dass Tamin dem ehemaligen Vigil nicht das Wasser reichen konnte. Seit Savinamas Ausbildung bei Shaane schon gar nicht mehr. Dem konnte Arthol nur zustimmen. Und es war für ihn keine Frage: Savinama war dabei sich zum mächtigsten Magier der Alten Welt zu entwickeln. Tamin jedoch betete seinen Meister an und würde seine Aufgabe nicht vergessen. Allerdings war der Tesoré enttäuscht von seinem Lehrer es war gut möglich, dass Tamin auf eine passende Gelegenheit warten würde. Zwischen Hass und Liebe lag manchmal nur ein schmaler Grat.
    Savinama begann Unterricht zu halten und die Schüler liebten ihn. Auf der einen Seite lehrte er streng und mit eiserner Hand. Doch bei den kleineren Kindern zeigte der Magier Milde, ging auf jedes einzelne gezielt ein und ließ auch mal fünf gerade sein. Die meisten Kinder nutzten seine Art nicht aus. Bis auf eines. Es zählte sechs Jahre und Savinama erfuhr, dass es sich um die Tochter der Priesterin handelte. Als er begriff, dass die Frau mit den Katzenaugen bereits seit vielen Jahren in einer Ehe lebte und Kinder hatte, versuchte er sie aus seinen Gedanken zu verbannen, was sich allerdings als schweres Unterfangen herausstellte.
    Mineshka war frech, wiedersetzte sich ständig den Anweisungen der Lehrer und rebellierte wo es nur ging. Es gab schlicht ein Problem dabei: Das Kind wies eine ungewöhnlich große Begabung für Magie auf und scheute sich auch nicht davor sie bei ihren Mitschülern anzuwenden. Nicht selten kam es vor, dass sie die Naturkräfte nutzte, um anderen Kindern die Haare an Stellen sprießen zu lassen, an denen sie üblicherweise kurz wuchsen. Wenn sie ein Spiel verloren hatte, nutzte sie gerne die fleischfressenden Pflanzen im Klassenzimmer und servierte ihnen ihre Mitschüler als Zwischenmahlzeit. Denn verlieren war nicht ihr Ding. Das ging solange, bis alle Pflanzen beseitigt werden mussten.
    Savinama hörte oft, wie sich Lehrer bei der Priesterin beschwerten, sie würde ihre Tochter nicht erziehen und ihr alles durchgehen lassen. Meist reagierte sie aufbrausend und wenig kooperativ. Überhaupt tat sich der Magier mit der Priesterin schwer. Sie verhielt sich ihm gegenüber abweisend und unfreundlich. Jedes Mal nahm sich Savinama vor sich nicht wieder in Rage bringen zu lassen, doch all seine Bemühungen schlugen fehl. Mit kleinen, spitzen Bemerkungen schaffte sie es den Magier aus der Reserve zu locken und oft genug endeten ihre Begegnungen im lautstarken Zwist.
    Während eines Spaziergangs im Park wurde Savinama von einer jungen, bildhübschen Frau angesprochen, die ihm ein paar Fragen zur Mathematik stellte, bis die Priesterin wie aus dem Nichts auftauchte.
    „Lasst die Finger von meiner Tochter! Failess, mach dich an deine Arbeiten.“ Erschrocken lief die Tochter von dannen.
    „Warum seid ihr so jähzornig? Wir haben uns nur…“
    „Was ihr wolltet oder habt, ist mir egal“, unterbrach sie ihn. „Wagt es nicht sie anzufassen.“ Jeder Versuch das Missverständnis aufzuklären scheiterte, bis der Magier die Nase voll hatte.
    „Ich hoffe, ihr habt nicht noch mehr von eurer Sorte produziert.“ Mit diesen Worten ließ er sie einfach stehen.

22.
    Eines Tages saß Savinama in der Klasse, während die Kinder eifrig dabei waren eines ihrer Lieblingstiere zu zeichnen, als er leises Kichern vernahm. Als er aufblickte, ruckten alle Köpfe auf die Blätter und die Pinsel bewegten sich flink. Sein erster Blick galt Mineshka, doch machte sie einen sehr beschäftigten Eindruck. Die hellbraunen Haare fielen ihr in weichen Locken über die Schultern. Wenn sie den Pinsel führte, streckte sie die Zungenspitze dabei ein Stück heraus und kniff die blaugrünen Augen zusammen, wodurch ihre kleine Stupsnase noch deutlicher zur Geltung kam. Savinama legte die Stirn in Falten und wandte sich wieder seinen Schriften zu. Als aber wieder ein Kichern ertönte und ein leises „lass das“, hob er verärgert den Kopf. Gerade wollte er etwas sagen, als er abrupt unterbrochen wurde. Etwas klatschte heftig auf seinen Kopf und im nächsten Moment war er völlig durchnässt. Lachen klang nun laut und schallend durch die Klasse. Savinama sprang auf. Fassungslos starrte er an sich hinunter. Malwasser, keine Frage, denn sein weißer Mantel zeigte deutlich Spuren von blauen und roten Flecken. Er wischte sich mit dem Ärmel über das

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