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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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deine Aufgaben als Kreismitglied eingeführt wirst. Ich denke, auf dich warten noch ganz andere Dinge. Im oberen Stockwerk sind für dich Zimmer frei, vielleicht magst du dich ausruhen?“ Savinama vermutete, dass Arthol müde war und dankte freundlich. Arthol zog an einem Seil und bald darauf klopfte es.
    „Herein!“, rief er. Eine Frau trat ein und verbeugte sich.
    „Ihr habt na …“ Mitten im Wort brach sie schockiert ab und starrte Savinama an. Auch er starrte sie an wie ein fremdes Wesen. Arthol holte tief Luft, sprach aber kein Wort. Im Stillen jedoch dachte er, dies, mein Freund, ist allerdings, deine größte Prüfung.
    Natürlich erinnerte sich Savinama an diese Augen, die einer Katze glichen. Die Augen, die ihn in seinen Träumen all die Jahre begleitet hatten und jetzt bekamen sie ein Gesicht. Ihm fehlten die Worte.
    „Ihr, ihr habt geläutet …“, stotterte Ineana, straffte mit einem Mal die Schultern und stellte sich aufrecht hin.
    „Dies ist unser neuer Lehrer und Kreismitglied, Savinama. Ineana, wärst du so gut und würdest ihm seine Zimmer zeigen? Ich denke, die im hinteren Flügel, im dritten Stock, sind angebracht.“ Sie zögerte und blickte Savinama freundlich, wenn auch etwas kühl an.
    „Sicher, bitte folgt mir.“ Und schon war sie aus dem Zimmer verschwunden.
    „Wir sehen uns später Savinama“, rief Arthol.
    Als habe man ihn aus einem Traum gerissen, schreckte Savinama zusammen, verbeugte sich hastig und folgte endlich der Priesterin. Sie ging mit großen Schritten den Flur entlang.
    „Werdet ihr verfolgt? Oder warum müsst ihr so rennen.“ Sie ballte kurz die Hände zusammen und verlangsamte schließlich ihr Tempo. Ohne sich umzudrehen, ging sie weiter.
    „Verzeiht.“ Ihre Antwort klang ruppiger als beabsichtigt. Ineana zeigte ihm die Zimmer und verabschiedete sich sofort wieder. Vor der Tür rang sie erneut nach Luft und rannte dann die Stufen hinunter, zurück zu Arthols Arbeitszimmer. Sie schenke sich ein Anklopfen und stürmte einfach hinein.
    „Wie konntest du mir das antun?“ Der Kreisführer saß noch immer mit dem Glas in der Hand im Sessel. Sie schlug die Tür zu. „Ich hatte ihn aus meinen Gedanken verdrängt, mein normales Leben wieder aufgenommen und dann überfährst du mich so?!“
    „Ineana“, sprach er sanft, doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „Ich habe mir eingeredet, dass Mineshka die Tochter von Bevorash ist. Habe mich auf meine Pflichten konzentriert und alles daran gesetzt zu vergessen …“
    „Ineana!“, brüllte er sie nun kurz und knapp an.
    „Was?“ Er stieß einen Seufzer aus, der nicht zu überhören war, während sie wütend die Tränen aus ihren Augen wischte, und seine Gesichtszüge wurden sehr ernst.
    „Du liebst ihn immer noch, nicht wahr?“ Sie zog die Nase hörbar nach oben.
    „Es darf nicht sein. Nicht nach allem, was geschehen ist, er ist…“
    „Du liebst ihn immer noch“, wiederholte er und sie bejahte.
    „Ich wollte es nicht wahrhaben, aber wie er eben so plötzlich vor mir stand, hatte ich das Gefühl es sei erst gestern gewesen, doch seine Tochter ist bereits sechs Jahre alt.“ Arthol winkte sie zu sich.
    „Aé. Verzeih, dass ich dich so überfallen habe. Doch egal wie, es gibt dafür keinen passenden Zeitpunkt. Deswegen bin ich mir sicher, dass der kurze direkte Weg der bessere ist. Schau, er weiß noch immer nichts von seiner Vergangenheit, aber er ist jetzt ein Mitglied des Kreises. Er kam hierher zurück, weil es sein größter Wunsch war zu lehren. Vielleicht ist dies ein Teil von dir, denn auch du unterrichtest sehr gerne. Du hast ihn gelehrt an diese Welt zu glauben. Da ist es irrelevant, ob er sich noch daran erinnern kann. Wirst du dein Geheimnis für dich behalten?“ Sie wischte sich über die Nase.
    „Aé, das werde ich. Ich bin mir sicher, er wird ein guter Lehrer sein.“ Arthol erhob sich und strich ihr väterlich über die Wange.
    „Das Leben ist nicht immer leicht, Ineana. Bedenke dabei stets: Ohne dich gäbe es nichts mehr, das wir Leben nennen könnten.“
    Ineana brachte ein klägliches Lächeln zustande und ließ den Kreisführer allein. Arthol trat auf den Balkon und legte die Hände hinter den Rücken. Trotz aller Freude über die Rückkehr des Freundes blieb ein bitterer Beigegeschmack. Der Bote. Shorbo hatte ihm berichtet, dass Tamin seit Savinamas Prüfung zum Kreismitglied spurlos verschwunden war. Selbst Shorbo, ein Vigil, konnte die Energien des einstmaligen Schülers nicht

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