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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wie gefährlich die Bruderschaft ist. Ich lege Wert darauf, dass dieses Gespräch unter uns bleibt. Barkhaden wird es zu schätzen wissen, wenn du dich in diesem Fall nicht engherzig an die Vorschriften hältst.«
    »Barkhaden ...«, hauchte der Krane.
    »Der Jäger«, bestätigte Mallagan.
    »Dein Wunsch wird erfüllt.« Kerlighan straffte sich.
    »Wann werden wir auf Keryan landen?«
    »Zwei Zeitbahnmanöver ... Nicht mehr als zwölf Stunden.«
     
    »Was soll ich sagen, wenn Kerlighan nach dir verlangt?«, fragte Brether Faddon. Sein jungenhaftes, fröhliches Gesicht wirkte verwirrt. In letzter Zeit fiel es ihm immer schwerer, Surfos Gedankengängen zu folgen.
    Mallagan hob die Brauen. »Lass dir etwas möglichst Lächerliches einfallen. Behaupte einfach, ich hätte Magenschmerzen.«
    »Das durchschaut der Kommandant sofort.«
    »Er soll ruhig merken, dass es ein Vorwand ist. Dann denkt er, ich wäre mit geheimen Vorbereitungen beschäftigt.« Mallagan setzte sich auf das provisorische Sofa. Die Kabine diente als gemeinschaftlicher Aufenthaltsraum, daran grenzten die vier kleineren Räume an, die sie als Privatunterkunft nutzten.
    Scoutie stand in einer der schmalen, fast vier Meter hohen Türen. »Du befürchtest, dass Kerlighan dir auf die Schliche kommt?«, fragte sie.
    »Killsoffer kam auf den Gedanken, dass ich einen Doppel-Spoodie trage. Warum nicht auch Kerlighan? Wir wissen von Killsoffer, dass das Tragen von mehr als einem Spoodie gegen das Gesetz verstößt, und wer das Gesetz übertritt, wird als Mitglied der Bruderschaft betrachtet. Wozu also ein unnötiges Risiko eingehen? Wir sind nur noch ein paar Stunden von Keryan entfernt.«
    Scoutie setzte sich neben ihn. Sie war achtzehn Chircool-Jahre alt, die Jüngste der drei, zierlich gebaut, aber dennoch gut proportioniert. »Du bleibst trotzdem einer von uns, nicht wahr?«, fragte sie.
    Mallagan lachte verhalten. »Mich werdet ihr so schnell nicht los.«
     
    Keryan hatte keine Landmassen von nennenswerter Größe, stattdessen Tausende von Inseln, Landzungen, Festlandstrichen und Bergrücken. Es gab auch keine einzige Wasserfläche, die vom Umfang her den Namen Ozean verdient hätte. Unzählige Tümpel, Kanäle, Buchten, Seen und Lagunen drängten sich durch das fadenähnliche Gewirr der Miniaturlandmassen, und selbst das Ahyr-Meer, an dessen nördlichem Ufer die Hafenstadt Unadern lag, dehnte sich über nicht mehr als vierhundert Kilometer aus.
    Der Planet durchmaß rund 25.000 Kilometer, seine Oberflächenschwerkraft lag bei 1,85 Gravos. Im Bereich der einzigen Siedlung, des Raumhafens mit den daran angeschlossenen Städten, hatten die Kranen ein kuppelförmiges, künstliches Schwerefeld angelegt, das die Gravitation auf 1,2 Gravos reduzierte.
    Keryans eigenartige Topografie, hatte Killsoffer erklärt, war auf das Auseinanderbrechen des Mondes zurückzuführen. Rasch wechselnde Gezeitenkräfte hatten daraufhin das glutflüssige Innere des Planeten aufgewühlt und eine apokalyptische Katastrophe hervorgerufen. Die Hälften des geborstenen Mondes hatten sich schließlich stabilisiert. Seitdem besaß Keryan zwei natürliche Satelliten, die in geringem Abstand voneinander um den gemeinsamen Schwerpunkt rotierten.
    Zwei Umkreisungen im niedrigen Orbit, dann ging die TRISTOM in den Landeanflug.
    Der Raumhafen erwies sich als unregelmäßig geformtes Areal von mehreren hundert Quadratkilometern. Er lag auf einem von Nordost nach Südwest verlaufenden Landstreifen. Südlich des Raumhafens befand sich die Stadt Gruda, das eigentliche Verwaltungszentrum der Kolonialwelt. Gruda wurde im Halbkreis von Bergen umgeben. Durch das Bergpanorama zog sich, wiederum in südwestlicher Richtung, ein breites Tal, das nach sechzig Kilometern das Ende des Landstreifens erreichte. An diesem Ende, auf drei Seiten von Wasser umspült, lag die Hafenstadt Unadern.
    Die TRISTOM durchstieß die letzten Wolkenschleier. Surfo Mallagan zählte, weil über den Raumhafen verteilt, achtzehn grellweiße Punkte. Das war eine beachtliche Anzahl von Großraumern auf einer Welt, deren Bevölkerung kaum mehr als eine Million betrug.
    »Brether, sieh zu, ob du Killsoffer herbeischaffen kannst«, bat Mallagan unvermittelt.
    Faddon sah den Gefährten erstaunt an. »Was willst du von ihm?«
    »Ihn fragen, ob er mit uns kommen will.« Das war eine Lüge, aber es wäre zu umständlich gewesen, Brether seinen Verdacht zu erklären. »Beeil dich. Wir haben höchstens noch zwanzig Minuten Zeit«, setzte

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