Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
seine Falle.
    In scheinbar belanglosen Unterhaltungen brachte er wie beiläufig die Rede darauf, dass er in einem Gepäckstück wichtige Unterlagen mit sich führe.
    Seine Geduld war nicht lange auf die Probe gestellt worden.
     
    »Setz dich!«
    Gehorsam ließ Killsoffer sich auf die Hacken nieder. Sogar in hockender Haltung war er noch um eine Handspanne größer als Surfo Mallagan.
    Scoutie und Brether Faddon kauerten im Hintergrund des Raums auf einer Art Sofa, das sie aus Sitzmatten zusammengebastelt hatten.
    Mallagan berührte den Kranen leicht an der Schulter. »Niemand will dir an den Kragen«, sagte er, und als Killsoffer zusammenzuckte, fügte er hinzu: »Wovor hast du Angst?«
    »Vor der Strafe der Bruderschaft«, antwortete der Löwenmähnige.
    »Was ist das, die Bruderschaft?«
    Der Blick des Kranen verdunkelte sich, ein Zeichen der Verwirrung. »Du willst mich auf die Probe stellen«, sagte er furchtsam. »Es gibt keinen wie dich, der nicht von der Bruderschaft weiß.«
    Mallagan sah ihn an und suchte fieberhaft nach einer Erklärung. Bruderschaft ... keinen wie dich ... Da bestand ein logischer Zusammenhang. Cersonur. Das Experiment mit dem zweiten Spoodie, der ihm unter die Kopfhaut drang und sich mit dem ersten vereinigte. Die seltsame Macht, die er seitdem zu spüren glaubte ...
    Sein Blick schweifte unwillkürlich zu Scoutie. Sie hatte den rechten Arm erhoben und drückte sich die Hand gegen den Hinterkopf. Mallagan nickte ihr zu. Sie hatten beide dieselbe Eingebung.
    »Nicht jeder Spoodie-Doppelträger ist ein Mitglied der Bruderschaft«, sagte er.
    Der Krane zuckte zusammen. »Du weißt also doch von ihr.«
    »Ich weiß nichts. Ich erwarte, dass du mir erklärst, warum du hinter mir herspionierst. Und ich will von dir wissen, was es mit der Bruderschaft auf sich hat.«
    Killsoffer starrte vor sich hin. Surfo Mallagan verstand plötzlich, was in den Gedanken des Kranen vor sich ging. »Wir sind Fremde«, sagte er. »Man hat uns nicht gefragt, als man uns zu Rekruten der Herzöge von Krandhor machte. Wir verfolgen unsere eigenen Ziele. Du kannst offen zu uns sprechen. Was in diesem Raum gesagt wird, bleibt unter uns.« Mit beiden Händen machte er die Geste, die so viel wie eine ehrenwörtliche Bekräftigung bedeutete.
    Der Krane straffte sich. »Ihr seid Betschiden von der Welt Chircool. Chircool wurde erst vor Kurzem dem Reich der Herzöge von Krandhor einverleibt. Man hat euch gesagt, dass die Herzöge die einzige Macht in diesem Reich darstellen, unterstützt von dem unfehlbaren Orakel. Aber das ist nicht wahr. Es gibt eine zweite Macht, die mit den Zielen der Herzöge nicht einverstanden ist und ihre Politik bekämpft. Diese Macht nennt sich die Bruderschaft. Mitglied der Bruderschaft wird nur, wer wenigstens zwei Spoodies unter der Kopfhaut trägt ...« Ein leichtes Beben durchlief den knapp drei Meter großen Kranen. Die Vorstellung, mehr als einen der insektenähnlichen Symbionten im Schädel zu tragen, schien ihm unheimlich zu sein.
    »Was bedeutet dir die Bruderschaft?«, fragte Mallagan.
    Killsoffer war verwirrt. »Ich ... mir ... ich interessiere mich für ihre Ziele. Ich glaube nicht an die Allweisheit der Herzöge und ihres Orakels. Ich will wissen, ob das kranische Volk wirklich nur die eine Wahl hat, sich durch das Weltall auszubreiten und ein riesiges Sternenreich zu errichten.«
    Surfo Mallagan musterte den Kranen aufmerksam. »Du willst dich der Bruderschaft anschließen?«
    »Wenn das möglich ist, ja.«
    Die Antwort kam zu schnell. »Dann musst du wissen, wie man mit der Bruderschaft in Verbindung tritt«, folgerte Mallagan.
    Killsoffer machte eine bejahende Geste. »Man sagt, dass es auf Keryan eine Niederlassung gibt ...«
    »Keryan?«
    »Eine Handelswelt, die nicht allzu weit neben dem Kurs der TRISTOM liegt. Vor wenigen Jahren war Keryan noch ein Vorposten. Aber da sich die Grenze des Reiches immer weiter nach draußen schiebt ...«
    »Erzähl uns mehr über den Planeten!«, forderte Mallagan den Kranen auf.
     
    Während Killsoffer berichtete, hing Surfo Mallagan seinen eigenen Gedanken nach. Er hörte jedes Wort, das der Krane sagte, aber zugleich spann sein Verstand an neuen Plänen und Absichten. War auch dafür der zweite Spoodie verantwortlich, den Cersonur ihm unter die Kopfhaut gesetzt hatte?
    Spoodies – das Symbol der Herzöge von Krandhor. Als ihr weißes Raumschiff auf Chircool landete, da war es ihr erstes Anliegen gewesen, jedem Betschiden einen Spoodie in

Weitere Kostenlose Bücher