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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Schädel zu setzen. Das waren insektenähnliche, silbrig schimmernde Gebilde von der Länge ungefähr eines Daumennagels, schlank, nicht mehr als fünf Millimeter breit. Die Spoodies lebten in Symbiose mit ihrem Träger und lieferten im Austausch für Nährsäfte Stimuli für die Denktätigkeit sowie ein gesteigertes Selbstbewusstsein.
    Anhand der Ereignisse im Nest der Siebzehnten kranischen Flotte war zum ersten Mal offenbar geworden, dass die Spoodies eine latente Tendenz besaßen, sich miteinander zu vereinigen. Cersonur, der geheimnisvolle Alte auf der Stützpunktwelt Karselpun, hatte Mallagan auf den Gedanken gebracht, dass dieser Drang der Spoodies sich zum Vorteil ihres Trägers nutzen ließe, wenn man ihn unter Kontrolle hielt. Nach langem Zögern hatte er Cersonur erlaubt, ihm einen zweiten Spoodie unter die Kopfhaut zu setzen, und er hatte den Entschluss nicht bereut. Seine Gedankenwelt hatte sich sprungartig erweitert. Er hatte Dinge schnell parat, die andere sich erst mühsam erarbeiten mussten.
    Was schuldete er den Herzögen von Krandhor? Sie hatten ihn aus seiner Heimat geholt und zum Dienst in der Flotte gepresst. Damals hatte er sich nicht dagegen gesträubt. Die Betschiden waren aus dem Weltall nach Chircool gekommen, und sie strebten ins Weltall zurück. Sie waren Nachkommen derer, die an Bord des Riesenraumschiffs SOL das Universum durchkreuzt hatten. Im Dienst der Herzöge von Krandhor zu stehen, hatte Surfo Mallagan geglaubt, öffne ihm eine Tür ins All und er werde seine Kraft darauf konzentrieren können, nach dem legendären Schiff der Ahnen zu suchen. Dieselben Gedanken hatten Brether und Scoutie bewegt.
    Was aber war daraus geworden? Ihr Leben richtete sich nach der Laune kranischer Kommandanten.
    Mallagan wiederholte die Frage: Was schulde ich den Herzögen von Krandhor? Die Antwort war noch klarer als zuvor: nichts. Er hörte Killsoffer reden: von dem Riesenplaneten Keryan; von der Stadt Gruda, die am Rand der Berge lag; von dem Tal, das sich bis zur Hafenstadt Unadern hinzog. Er hörte von Gouverneur Breborn, der über die kranische Kolonie herrschte, und von Lyrst, dem Obersten der Ordnungsbehörde und eigentlichen Machthaber, weil den alten Breborn das Phlegma überwältigt hatte. Killsoffer sprach von der jungen Kranin Carderhör, die sich auf Keryan ein Vermögen erworben hatte, und schließlich von Barkhaden, dem gefürchteten Jäger der Herzöge, der hinter Trägern von Doppel-Spoodies her war wie der Teufel hinter der armen Seele.
    Während Surfo Mallagan dies alles hörte, formte sich in seinen Gedanken ein Plan.
     
    Der Erste Kommandant Kerlighan hatte sich zu voller Größe aufgerichtet. Auf den Betschiden hinabzublicken gab ihm offensichtlich ein gewisses Gefühl der Überlegenheit. »Dieser Wunsch widerspricht allem, was du bislang geäußert hast«, stellte er fest.
    »Das weiß ich«, antwortete der Betschide. »Manchmal ergibt sich eben die Notwendigkeit, Pläne zu ändern.«
    Kerlighan spürte eine gewisse Hilflosigkeit und versuchte, ihr mit Forschheit zu begegnen. »Ich bin nach wie vor bereit, auf deine Wünsche einzugehen. Wenn nicht das Nest der Neunten Flotte, dann eben Keryan. Aber zuerst muss ich meine Ladung absetzen.«
    Mallagans Blick wurde stechend. »Das kommt nicht infrage«, sagte er. »Mein Auftrag duldet keinen Aufschub.«
    Der Erste Kommandant antwortete nicht sofort. Surfo wusste, was im Kopf des Kranen vorging. Warum werfe ich diesen Zwerg nicht einfach hinaus?, fragte er sich. Weil der Kommandant auf Karselpun geheimnisvolle Andeutungen über weitreichende Beziehungen gemacht hat.
    Mallagan beschloss, dem Kranen die Entscheidung zu erleichtern. »Ich kann über die Angelegenheit nicht offen sprechen«, behauptete er. »Aber es geht um die Bruderschaft.«
    In Kerlighans dunklen Augen leuchtete es auf. Das Stichwort wirkte. Aber noch waren die Bedenken des Kommandanten nicht vollends zerstreut. »Wenn ich meinen Flugplan ändere, nur weil ein unbekannter Rekrut mich darum bittet, riskiere ich eine empfindliche Maßregelung«, widersprach der Krane.
    »Für dich mag ich ein unbekannter Rekrut sein«, sagte Mallagan. »Für andere bin ich mehr als das. Und um eine Bitte handelt es sich keineswegs: Ich erwarte, dass du meine Begleiter und mich so rasch wie möglich auf Keryan absetzt. Weigerst du dich, muss ich einen förmlichen Befehl erwirken. Dann lässt sich aber nicht vermeiden, dass andere Mitglieder der Besatzung davon erfahren. Du weißt,

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