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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mallagan deshalb hinzu.
    Er hatte erwartet, dass Killsoffer unauffindbar sein würde. Und genau das stellte sich schnell heraus.
    »Du hast Bedenken, Surfo?«, fragte Scoutie.
    »Killsoffer hat uns gesagt, was er weiß. Warum? Weil er mit der Bruderschaft sympathisiert? Vielleicht zum Teil. In der Hauptsache aber, weil er Angst hatte. Er fühlte sich von mir bedroht. Wir haben ihn seitdem nicht mehr gesehen. Was, wenn er es sich inzwischen anders überlegt hat und uns verrät?«
    »Warum hätte er das nicht schon längst getan?«, fragte Faddon.
    »Er brauchte Zeit zum Nachdenken. Wenn er uns verraten will, geht er auf Keryan das geringste Risiko ein. Während des Fluges hätten wir eine Chance gehabt, uns zu wehren. Hier steht ihm die gesamte Ordnungsbehörde des Planeten zur Verfügung. – Wir machen uns also sofort auf den Weg.«
     
    »Wer ist es, und was will er?«, fragte Kerlighan ungeduldig.
    »Ein Rekrut namens Killsoffer«, meldete der Achte Kommandant. »Sagt, er hätte eine wichtige Aussage zu machen.«
    »Soll warten«, brummte Kerlighan. »Ich muss mich jetzt um die Landung kümmern und habe keine Zeit, mich mit irgendwelchen Aussagen zu befassen.« Er widmete sich wieder den Instrumenten. Aus dem Augenwinkel sah er, dass der Achte Kommandant keine Anstalten machte, sich zu entfernen.
    »Was ist noch?«, wollte Kerlighan wissen.
    »Der Rekrut wirkt verstört. Er behauptet, seine Meldung sei von höchster Wichtigkeit. Es geht um die Betschiden.«
    Kerlighan fuhr auf. »Lass ihn hereinkommen ...«
     
    Von der Sohle des Antigravschachts führte ein schmaler Korridor zur Heckschleuse. Es war still in diesem Teil des Schiffes, nachdem die TRISTOM aufgesetzt hatte. Surfo sah auf die Uhr an seinem Handgelenk. Sie waren seit achtzehn Minuten unterwegs, der befürchtete Alarm war ausgeblieben.
    Das innere Schleusenschott ließ sich mühelos öffnen. Die Kammer war für Personal und kleine Lasten gedacht. Ein rechteckiger Umriss im Boden bezeichnete das Außenschott. Mallagan schaltete den Schleusenmonitor ein. Die untergehende Sonne schien schräg auf das weite Landefeld. Noch gab es kaum Bewegung im Umkreis des Schiffes.
    »Wohin, wenn wir draußen sind?«, fragte Scoutie.
    Am Rand der Bildfläche war ein scharf begrenzter Schatten entstanden, der sich langsam in Richtung der Bildmitte schob. Sekunden danach wurde erkennbar, was den Schatten verursachte: Der breite Energiesteg glitt von der Hauptschleuse der TRISTOM abwärts bis zur Oberfläche des Landefelds. Der Steg zielte auf eine hellrot schimmernde Markierung, dort senkte sich der Boden mittlerweile über eine Breite von mehr als zwanzig Metern und führte als Rampe zu den unterirdischen Verkehrswegen des Raumhafens hinab.
    Mallagan deutete auf eine ähnliche, jedoch deutlich schmälere Rampe. »Dorthin«, sagte er.
    »Das sind fast hundert Meter«, protestierte Faddon. »Die andere ist nur halb so weit entfernt.«
    »Die breite Rampe ist außerdem in wenigen Minuten an den Energiesteg der TRISTOM angeschlossen«, sagte Mallagan. »Wir hätten Kerlighans Truppen sofort auf den Fersen.«
    Er hatte Stärke, Richtung und Länge des künstlichen Schwerefelds schon eingegeben. Das Schott im Boden der Schleusenkammer, rund zehn Meter über dem Landefeld, glitt beiseite.
    Surfo Mallagan sprang als Erster. Die verbleibende Schwerkraft betrug 0,2 Gravos, sein Fall dauerte drei Sekunden, dann stand er am Boden. Außerhalb des schlauchförmigen Querschnitts des künstlichen Schwerefelds herrschte die modifizierte Keryan-Gravitation.
    Scoutie und Brether folgten dichtauf. Über ihnen schloss sich das Schott selbsttätig wieder.
    Sie traten aus dem Schatten des Schiffes hervor und gingen auf die Rampe zu. Unerträglich langsam, war ihr Eindruck. Endlich erreichten sie die Markierung, und ihre Schritte wurden schneller, während sie die Rampe hinabeilten. Der erste Teil der Flucht war gelungen.
     
    Sie glitten auf einem Laufband eine breite unterirdische Straße entlang. Um sie herum drängten sich in der Mehrzahl Kranen, aber auch Lysker, Prodheimer-Fenken, Tarts, Ai und andere Geschöpfe, die sie noch nie zu Gesicht bekommen hatten. Fast alle waren bunt und unterschiedlich gekleidet, wie es für Zivilisten charakteristisch war. Nur hier und da tauchte die dunkelbraune Uniform eines Mitglieds der kranischen Flotte auf. Und manchmal glitt ein Krane in metallisch schimmerndem blauem Gewand vorbei, der zudem einen breiten Waffengürtel trug. Mallagan hielt die

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