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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nie«, widersprach ein Krane mit Nachdruck.
    Die Schneise entlang zog sich ein dünner, metallisch schimmernder Strang. Er endete im Heck des anderen Räumgleiters.
    »Wir fahren zurück und testen die Messung an einer Stelle, von der wir wissen, dass sie in Ordnung ist«, zischte ein Tart.
    Der Krane sah sich um und bemerkte den Ai, der sich langsam näherte. »Warum fragen wir nicht den?«, schlug er vor und gab ein spöttisches Lachen von sich.
    Mallagan blieb stehen und bewirkte, dass einige Stellen seiner Kopfhaut ihre Helligkeitswerte veränderten.
    »Ich verstehe deine Signale nicht, Ai«, brummte der Krane. »Kannst du nicht sprechen?«
    »Glück dir, wenn du mich fragst«, schnarrte Surfo.
    »Du meinst, es könnte nicht schaden, wenn ich dich um Rat frage? Dann rede schon!«
    Mallagan hob den Arm. Er wies auf mehrere rötlich gefärbte Felsen, die sich dreihundert Meter hangabwärts zu beiden Seiten der Schneise erhoben. Merkwürdig an den kantigen Blöcken war außer ihrer Farbe, dass sich keine Vegetation auf ihnen angesiedelt hatte.
    »Was ist damit?«, fragte der Krane.
    »Eisen, Magnetismus.« Mallagans Stimme erklang durch die Mechanismen der Kinntasche, wenn auch schwer verständlich. »Fehlleitung der Signale.«
    »Er hat recht«, schnatterte ein aufgeregter Prodheimer-Fenke. »Eisenerz im Boden. Seht euch die Felsen an. Kein Wunder, dass unser Signal abgelenkt wird.«
    Der metallisch schimmernde Strang, der sich die Schneise entlangzog, war der vorgesehene Leiter für den Fahrzeugverkehr auf der fertiggestellten Straße. Der Krane warf dem vermeintlichen Ai-Mutanten einen überraschten Blick zu, dann gab er eine Reihe von Befehlen. Der Strang wurde eingeholt und aufgespult, während sich das Fahrzeug hangabwärts bewegte. Etliche Hundert Meter unterhalb der rötlichen Felsengruppe ging der Gleiter auf Gegenkurs und kam wieder den Hang herauf, wobei er den Signalleiter in weitem Bogen um die Felsengruppe herum verlegte.
    Das Manöver nahm fast eine halbe Stunde in Anspruch. Mallagan sprach währenddessen kein Wort, beobachtete aber die Tätigkeit des automatischen Fahrzeugs. Als der Gleiter an seinen Ausgangsort zurückkehrte, trat der Krane an das Messgerät und unternahm einen weiteren Versuch. Ein Signal wurde injiziert und von einem Kontrollmechanismus reflektiert. Der einwandfreie Empfang des Impulsbündels bewies, dass die Signalübertragung planmäßig funktionierte.
    »Du hattest recht.« Der Krane wandte sich wieder an den wartenden Ai. »Ohne deinen Rat hätten wir noch Stunden herumgerätselt.«
    Mallagan reagierte mit einer Geste, die andeuten sollte, dass er den Dank nicht verdiente. »Nicht Ai für dumm halten«, schnarrte er.
    »Das werde ich nie wieder tun«, versicherte der Krane. »Gibt es etwas, das wir für dich tun können?«
    »Weitergehen, Engfern«, schnarrte Mallagan. »Nichts sonst.«
    Er hatte die Maske auf die Probe gestellt, und dieser Test war erfolgreich verlaufen. Mehr brauchte er nicht. Langsam schritt er weiter die Schneise entlang.
     
    Engfern war eine Siedlung von bescheidenen Ausmaßen, die sich etwa einen Kilometer weit zu beiden Seiten des Torstyl erstreckte. Hier wohnten Geschäftsleute, die ihren Lebensunterhalt mit der Schifffahrt verdienten, und Farmer, die den fruchtbaren Boden der nahen Berghänge bebauten. Am Westufer des Torstyl verlief die Hauptverkehrsader, die Gruda mit Unadern verband.
    Die Sonne war untergegangen, als Surfo Mallagan sich der kleinen Stadt näherte. Die Straßen waren auf den Verkehr zugeschnitten, der in zehn bis zwanzig Jahren hier herrschen sollte. Neben den Fahrbahnen führten Rollsteige entlang. Mallagan stieg auf eines der langsamen Bänder und hatte keine Mühe, anderen Passanten aus dem Weg zu gehen.
    Er betrat das Speisehaus auf der Ostseite der Hauptverkehrsader. Automaten zogen sich an den Wänden entlang. Nur einer enthielt verpackte Mahlzeiten für eilige Gäste. Surfo hatte es zwar nicht eilig, aber er durfte nicht im Speisesaal essen, dafür war seine Tarnung nicht geschaffen. Er wählte mit Bedacht, schob eine Münze ein und nahm das Paket aus dem Fach.
    »Auf der Durchreise?«, fragte eine helle Stimme hinter ihm.
    Ein Prodheimer-Fenke interessierte sich für denselben Automaten. Mallagan blinkte mit den hellen Stellen der Kopfhaut. Das blau bepelzte Wesen legte den Kopf schräg. »Verstehe ich nicht. Was willst du sagen?«
    »Wanderschaft nach Kallidula«, schnarrte Surfo. Kallidula war die nächste Siedlung

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