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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich dreißig Meter weit das Kanalufer hinaufgeschoben. Rauch breitete sich aus. Mallagan versetzte dem Paket einen kräftigen Fußtritt, dass es sich öffnete; ein Bußbruder-Gewand kam zum Vorschein.
    Er sprang ebenfalls durch eines der offenen Fenster und rollte sich ab. Blitzschnell kam er wieder auf die Beine und hetzte auf die Seitenstraße zu, in die ein Teil der Menge geflüchtet war. Doch kurz bevor er die Lagerhallen erreichte, bog er scharf nach rechts ab. Vor den Gebäuden war es dunkel. Hier konnte ihn keiner sehen, der noch vor Sekunden in die grellen Lichter der Kneipen und Bordelle geblickt hatte. Mallagan warf einen raschen Blick zurück. Ein weiterer Glücksfall kam ihm zu Hilfe: Neriduurs Boot hatte wohl infolge der Reibungshitze zu brennen begonnen. Eine Gruppe von Schutzgardisten versuchte, aus dem brennenden Fahrzeug zu retten, was noch zu retten war. Die Umhänge der Bußbrüder würden ihnen als Erstes in die Hände fallen.
    Surfo zwängte sich in den schmalen Gang zwischen zwei Lagerhäusern, in dem er den bewusstlosen Bußbruder seiner Robe entledigt hatte. In aller Eile streifte er die Maske über, wartete, bis sie sich vollends geformt hatte, und zog den Mantel an. Dann ging er ans Kanalufer zurück.
    Das brennende Boot zog eine Menge Schaulustige an, die Gardisten hatten alle Hände voll zu tun, sie zurückzudrängen. Surfo Mallagan schob sich an den hell erleuchteten Fassaden entlang. Niemand achtete auf ihn. Von irgendwoher erklangen Befehle, die Garde war im Begriff, das Vergnügungsviertel abzuriegeln.
    Zu spät. Als Surfo Mallagan die Fußgängerbrücke erreichte, war der Lärm hinter ihm nur noch wie ein schwaches Gemurmel. Auf der Brücke begegnete ihm niemand. Er überquerte die breite Verkehrsader und setzte drüben seinen Weg in Richtung des sechseckigen Hauses fort.
     
    Es überraschte ihn nicht, dass Scoutie und Brether schon zugegen waren. Er hatte den längsten Weg gewählt, doch es war zu keinem Zwischenfall gekommen.
    Sie betraten das Haus nicht. Ihre Beratung fand auf der Türschwelle statt. »Die Gardisten haben die drei Roben gefunden«, sagte Mallagan. »Sie müssen annehmen, dass wir sie als Verkleidung benützen wollten. Und sie stellten uns im nördlichen Teil der Stadt – also werden sie glauben, dass wir uns zum Raumhafen durchschlagen wollen. Mehr können wir nicht tun. Wenn jetzt noch etwas schiefgeht, ist es nicht unsere Schuld.«
    Scoutie blickte zu den Sternen empor. Der Nachthimmel war klar. In einer Stunde würden die Zwillingsmonde aufgehen.
    »Wie geht es weiter?«
    Surfo hatte die Frage von Scoutie erwartet. Dass Brether sie stellte, machte ihm die Sache leichter. »Wir trennen uns«, antwortete er.
    »Trennen?«, fuhr Faddon auf.
    Scoutie rührte sich nicht. Ihr Blick war starr nach oben gerichtet. Mallagan verstand, warum sie die Frage nicht gestellt hatte: Sie hatte gewusst, dass sie sich trennen mussten.
    »So gut unsere Vorbereitungen auch sein mögen, wir fallen trotzdem auf, wenn wir zu dritt sind«, sagte er. »Es gibt hier nicht viele Ai von Forgan VI, und sie erscheinen nicht in Gruppen. Außerdem kann der Jäger, den alle fürchten, einen Rechner auf uns angesetzt haben, der nur Gestalt und Körpergröße registriert. Wenn er drei von uns auf einem Haufen findet, wird er sich von den Masken nicht täuschen lassen. Es ist also besser, wenn wir getrennte Wege gehen – ihr zwei zusammen; ich allein.«
    Scoutie stand auf. »Wo treffen wir uns?«
    »Irgendwo in Unadern«, antwortete Surfo Mallagan. »Ihr habt Geld. Versucht, euch ein Fahrzeug zu mieten oder von einem Boot mitgenommen zu werden. Ich rechne damit, dass die Bruderschaft von unserer Anwesenheit weiß. Sie wird sich bemühen, uns zu finden.«

20.
    Die frisch geschlagene Schneise führte in gleichbleibender Höhe am Berg entlang und sollte ohne Zweifel dereinst eine Straße werden. Zwei Räumgleiter schwebten an Ort und Stelle. Zwischen ihnen diskutierte eine Gruppe von Arbeitern. Surfo Mallagan hätte die Baustelle umgehen können, aber er sah die willkommene Gelegenheit, seine Maske auf die Probe zu stellen.
    Gemächlich, wie jeder es von den Ai gewohnt war, näherte er sich den Debattierenden. Deren Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf ein Gerät, das an einem der Räumgleiter montiert war. »Du hättest einen zweiten Sensorblock mitbringen sollen, dann wüssten wir, ob dieser hier wirklich funktioniert«, stieß ein Prodheimer-Fenke schrill hervor.
    »Diese Geräte versagen

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