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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie fragte sich, wie sie dazu kam, diesen Wahnsinn mitzumachen.
    »Dir wird nichts geschehen«, versicherte Cylam. »Erstens werde ich rechtzeitig eingreifen, und zweitens weiß Rujum nicht, wo du verwundbar bist.«
    »Weißt du es?«
    Den Kranen schüttelte ein lautloses Lachen. »Ich habe gelernt, mich auf alle möglichen Gegner einzustellen«, sagte er.
    »Bringen wir es hinter uns.« Scoutie ging auf den Jungen zu.
    Rujum kehrte ihr demonstrativ den Rücken zu. Als sie um ihn herumging, verschränkte er die Arme vor der Brust und blickte über sie hinweg. Sein arrogantes Benehmen hätte sie in Zorn versetzt, wenn Cylam sie nicht so genau über den Jungen informiert hätte. Also blieb sie vor ihm stehen. Rujum behielt die Arme oben, aber er bewegte sich nicht. Schon deshalb fühlte sie sich verpflichtet, wenigstens eine Warnung auszusprechen.
    »Sieh dich vor!«, sagte sie.
    Der Junge warf den Kopf in den Nacken und lachte. Scoutie stieß mit der Hand zu. Rujum bemerkte die Bewegung noch und versuchte auszuweichen, aber seine Reaktion kam zu spät. Er sackte in sich zusammen und blieb regungslos vor Scouties Füßen liegen.
    Im ersten Augenblick dachte sie voller Schrecken, dass sie ihn getötet hatte. Hastig bückte sie sich und legte die Hand auf Rujums Hals. Sie atmete auf, als sie das Blut in einer starken Ader pochen spürte. Ihr Blick glitt über den Kopf des Jungen – und sie erstarrte. Sein Kopffell hatte sich geteilt, und ein kleiner, kahler Fleck war sichtbar geworden. Unter der hellen Haut zeichnete sich deutlich ein dunkler Schatten ab – ein Schatten, der doppelt so groß war, wie er hätte sein dürfen. Rujum trug einen Doppel-Spoodie.
    Erschrocken sah sie auf, weil Cylam sich herabbeugte und den Jungen aufmerksam ansah.
    »So ist das also«, murmelte der Krane und strich vorsichtig mit dem Finger über die kahle Stelle. »Nun wird mir einiges klar.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Scoutie unsicher.
    Der Krane winkte ab. Er strich Rujums Kopffell zurecht, sodass der Doppel-Spoodie nicht länger sichtbar war. Dann hob er den Jungen auf. »Geht nach oben«, raunte er Scoutie zu. »Wir können über alles reden, sobald ich diesen Burschen sicher genug untergebracht habe.«
    Ehe sie einen Einwand vorbringen konnte, ging Cylam auf eine der Treppen zu, die in die oberen Stockwerke führten. Scoutie sah Faddon und Mallagan herankommen.
    »Was ist los?«, wollte Brether Faddon wissen.
    Scoutie öffnete schon den Mund, als ihr endlich bewusst wurde, dass es viel zu still im Hof war. Sie sah sich um. Die Kämpfer hatten ihr Training unterbrochen, und zweifellos hatten sie alles beobachtet. Zum Glück war jedoch keiner nahe genug gewesen, um sehen zu können, was sich unter Rujums Kopfhaut verbarg.
    Schweigend setzte sie sich in Bewegung. Ihre Gefährten verstanden sofort und folgten ihr.
    Vor der Tür ihres Quartiers wartete Wyskynen auf sie. »Ich bleibe bei euch, bis Cylam Zeit für euch hat«, verkündete er. »Es wird nicht lange dauern.«
    »Wir brauchen keinen Aufpasser!«, gab Faddon ärgerlich zurück.
    Der Prodheimer-Fenke kicherte unterdrückt. »Ich werde euch nicht mehr als unbedingt notwendig auf die Nerven gehen«, versprach er.
    Mallagan zuckte die Achseln und öffnete die Tür. Wyskynen flitzte blitzschnell an ihm vorbei. Als die Betschiden dem Prodheimer-Fenken folgten, sahen sie, dass er schnell und gründlich den großen Raum in Augenschein nahm.
    »Wonach suchst du eigentlich?«, fragte Scoutie nach einer Weile.
    »Wenn ich es gefunden hätte, würdest du keine solche Frage mehr stellen«, erklärte der Prodheimer-Fenke orakelhaft. »Glücklicherweise ist es nicht hier.«
    Er sprang in den weichsten und bequemsten Sessel und rollte sich zusammen. Und er sagte nicht mehr ein Wort.

27.
    Es dauerte fast eine Stunde, bis Cylam endlich kam. »Ich habe versucht, aus Rujum etwas herauszubringen, aber der Junge schweigt sich aus«, sagte der Krane. »Zwar bin ich mir sicher, dass er zur Bruderschaft gehört, aber es dürfte sehr schwer sein, das zu beweisen. Diese Leute sichern sich gut gegen Verrat aus den eigenen Reihen ab.«
    »Ist Rujum nicht zu jung für solche Verbindungen?«, fragte Scoutie.
    Cylam sah sie überrascht an. »Ich wusste nicht, ob Wyskynen etwas davon erfahren darf, deshalb habe ich keinen informiert«, sagte die Betschidin. Sie wandte sich Mallagan und Faddon zu: »Rujum ist Träger eines Doppel-Spoodies.«
    »Das kann nicht sein«, platzte Brether Faddon heraus. »Wie

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