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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unterkunft standen. Carzykos war sofort wieder gestartet, nachdem er die Betschiden abgesetzt hatte. Er schien es sehr eilig zu haben.
    »Weil er es so wollte«, erwiderte Mallagan knapp.
    »Davon habe ich nichts bemerkt.«
    »Aber ich.«
    »Du hättest trotzdem die Finger von ihm lassen sollen.«
    Mallagan lachte. »Du hast doch gesehen, was geschehen ist«, sagte er amüsiert. »Der Krane ist sehr daran interessiert, dass ich am Leben bleibe.«
    »Vielleicht gehört er zur Bruderschaft«, überlegte Scoutie.
    »Das glaube ich nicht. Er hat mich ausdrücklich vor den Rebellen gewarnt.«
    »Also ist er doch ein Jäger.«
    »Er hat mich vor der Bruderschaft gewarnt«, bemerkte Mallagan lächelnd. »Wir wissen aber, dass diese Leute sich nur wegen des Doppel-Spoodies für mich interessieren – und Cylam weiß das sicher auch. Also muss ihm bekannt sein, was mit mir los ist.«
    »Aber was ist er dann?«, fragte Scoutie ratlos. »Es muss doch einen Grund für das alles geben.«
    »Vielleicht ist dieser Grund einfacher, als wir es uns vorstellen«, sagte Mallagan nachdenklich.
    Brether Faddon stieß ihn freundschaftlich mit dem Ellbogen an. »Heraus mit der Sprache!«, drängte er.
    Aber Mallagan lächelte nur und ging durch das Tor, das sich vor ihm öffnete.
     
    Der Abend war nahe. Im Hof trainierten immer noch die unterschiedlichsten Wesen. Ein halbwüchsiger Krane bemühte sich, Cylam zu Boden zu werfen. Der Junge – er war kaum größer als ein erwachsener Betschide – kämpfte ohne Waffen, aber unter Einsatz des ganzen Körpers, während der gut einen Meter größere Cylam sich darauf beschränkte, den Schlägen und Hieben kaum merklich auszuweichen.
    Der Junge steigerte sich in immer größere Wut hinein und ließ letztlich seine eigene Sicherheit außer Acht. Das Ergebnis war, dass er sehr schnell beschämt, mit gesenktem Kopf und vor der Brust zusammengepressten Händen vor dem Sieger stand.
    Cylam hatte die Betschiden längst bemerkt, die dem Zweikampf zugesehen hatten. »Warte hier!«, befahl er dem Jungen und ging ihnen entgegen.
    »Er führt etwas im Schilde«, erkannte Scoutie misstrauisch. »Lasst euch nicht provozieren!«
    »Wie kommst du darauf, dass er es auf Brether oder mich abgesehen hat?«, fragte Mallagan klopfschüttelnd.
    Cylam blieb einige Schritte vor ihnen stehen. Scoutie fragte sich, ob er das aus Höflichkeit tat oder ob es bloßer Zufall war. Es war nicht sehr erhebend, zu diesem knapp drei Meter großen Hünen aufzusehen. Sie fühlte sich klein und unbedeutend dabei.
    »Ich möchte euch um einen Gefallen bitten«, sagte der Krane leise. »Der Junge ist nicht nur unbeherrscht, sondern hochmütig. Ich habe ihm angeboten, gegen Garayn oder Wyskynen zu kämpfen. Gegen den Tart hätte er sogar eine Chance. Aber er meint, dass es unter seiner Würde sei, seine Kräfte an einen anderen als einen Kranen zu verschwenden. Es wäre sehr leicht, ihm eine Lehre zu erteilen. Ihr habt gesehen, wozu die Wut ihn verleiten kann.«
    »Wir sind nicht hier, um uns mit deinen Schülern zu schlagen«, bemerkte Surfo Mallagan.
    Cylam lächelte und zeigte dabei sein prächtiges Raubtiergebiss. »Ich verlange nicht, dass ihr es ohne Gegenleistung tut. Es gibt Leute, die nur auf euch gewartet haben. Ihr werdet schon bald Ärger bekommen, und es werden genug Kranen unter euren Gegnern sein. Wäre es nicht interessant für euch zu wissen, wie ihr einen von uns vorübergehend ausschalten könnt?«
    »Du willst uns einen wunden Punkt verraten?«, fragte Scoutie fassungslos. »Man wird dich auf den allerletzten Planeten verbannen, wenn jemand das erfährt.«
    Cylams Lächeln wurde noch breiter, seine Ohren zuckten. »Was kümmert euch das?«, fragte er. »Macht ihr euch Sorgen um mich? Oder ist eure Ehrfurcht vor Kranen so groß, dass ihr keinen Zweikampf wagt?«
    »Du redest Unsinn«, widersprach Mallagan. »Was sollen wir denn tun?«
    Cylam betrachtete ihn nachdenklich. Dann sah er Scoutie an. »Man sagte mir, dass du eine Frau bist. Für mich und diesen Jungen ist das unwichtig, in unserem Volk gibt es keine traditionellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei euch mag es anders sein.«
    »Sie kämpft wie eine Katze«, sagte Mallagan in einer Mischung aus Trotz und Stolz. »Und sie hat im Dschungel von Chircool überlebt – als Jägerin, aber das sagt dir vermutlich nichts.«
    »Es sagt mir eine ganze Menge.« Wieder sah der Krane Scoutie an. »Für mich ist ausschlaggebend, dass du am kleinsten bist –

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