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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ungefähr fünfzig Meter dick.«
    »Stimmt die Farbwiedergabe?«, fragte Perry Rhodan.
    »Perfekt«, antwortete Halsen. »Die Wendelschiffe sind tatsächlich pechschwarz.«
    In der Energiewolke zuckte eine grelle Entladung auf, zeitgleich endeten die energetischen Entladungen.
    »Da ist noch ein Schiff!«, stieß der Hyperphysiker hervor. »Äußerlich gleiches Modell, nur silberfarben. – Und wesentlich kleiner«, fügte er rasch hinzu. »Dieses Schiff ist höchstens dreihundert Meter lang.«
    »Wir gehen wieder etwas näher heran«, entschied Rhodan. »TSUNAMI-97 soll aber noch zurückbleiben.«
    Das Schiff beschleunigte. Kurz darauf reagierten die Wendelschiffe – die Flotte zog sich zusammen wie ein Schwarm, der sich bedroht fühlte.
    »Langsam näher!«
    Der TSUNAMI kroch förmlich auf den Pulk der Wendelschiffe zu.
    »Ich stelle fest, dass diese Fremden unglaublich massig gebaute Raumschiffe haben«, sagte Halsen. »Die Triebwerke scheinen nicht besonders leistungsfähig zu sein, der Ortungsschutz ist bestenfalls mittelmäßig.«
    »Vielleicht bekommen wir Funkkontakt ...«
    Rhodan hatte den Satz noch nicht zu Ende gebracht, da wurde TSUNAMI-36 jäh von einer grellen Lichtflut getroffen.
    »Sie beschießen uns mit Licht?«, fragte der Kommandant.
    »Die Frequenz ändert sich!«, meldete Halsen. »Strahlung wird langwelliger.«
    Tatsächlich veränderte sich die Farbtemperatur des einfallenden Lichtes erheblich. Es glitt rasch in den Rotbereich ab.
    »Wenn dort drüben Menschen wären, wüsste ich eine Deutung«, sagte der Kosmopsychologe Druuht. »Ein Warnsignal – Rot für ›Halt!‹«
     
    Eiling betrachtete die Messinstrumente, dann wandte er sich an Orofon, der ihm als persönlicher Begleiter für diese Periode zugewiesen worden war. »Glaubst du, dass das gut geht?«, fragte er.
    Orofon machte eine Geste der Ratlosigkeit. »Es ist ein Angebot. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    »Es kann für uns alle den Tod bedeuten«, warnte Eiling.
    Orofon musterte sein Gegenüber. Sooft er die silbrig schimmernde Haut des Heilers sah, fröstelte er. Immer dann versuchte er zu ergründen, wie Eiling sich fühlen musste. Die Vorstellung, als Einziger unter Tausenden gesund zu sein und steinalt werden zu können, erschreckte Orofon.
    »Wir werden die Sache gemeinsam durchstehen«, sagte Eiling. »Gib mir den Kommandanten.«
    Orofon stellte eine Verbindung her zur Zentrale von Eilings Schiff, von dort aus wurde zum Kommandanten der Quarantäneflotte weitergeschaltet. Beneder hatte diesen Posten erst seit zwei Monaten inne.
    »Hast du dich entschieden, Eiling?« Beneder machte eine fahrige Geste. »Du bist wichtiger als wir alle, dein Wort wird den Ausschlag geben.«
    Niemals zuvor war ein Seoli geboren worden, der am ganzen Leib silbern schimmerte und der, größtes aller Wunder, gegen die Sonnenwindpest immun war. Seit Eiling lebte, waren vier Generationen groß geworden, deshalb ging sogar das Gerücht, er sei unsterblich. Leider war er auch unfruchtbar, hatte niemals ein befruchtetes Ei zustande bekommen.
    »Fassen wir noch einmal zusammen«, sagte Eiling. »Man hat uns ein Angebot gemacht und will unsere Flotte in einen Bereich des Universums transportieren, in dem wir niemanden schädigen können. Dies alles soll ohne Gegenleistung geschehen.«
    »So einseitig dürfen wir das Angebot nicht sehen«, widersprach Orofon. »Immerhin: Wenn wir von hier verschwinden, wird niemals wieder ein Volk von der Sonnenwindpest bedroht werden. Mir scheint, das sei der Mühe wert, die man – ich nehme den Begriff auf – sich mit uns machen will.«
    Eiling war nicht nur äußerlich ein wenig aus der Art geschlagen. Er war auch innerlich anders als seine Artgenossen. »Eine Möglichkeit muss dennoch erörtert werden«, überlegte er laut. »Ich halte es für denkbar, dass man uns als Waffe einsetzt.«
    Er musste ein Kunstwort gebrauchen, um den Gedanken überhaupt formulieren zu können, und er ignorierte, dass Beneder ihn äußerst betroffen ansah. »Nehmt an, es gäbe eine Möglichkeit, uns am Ort unserer Ankunft gefangen zu nehmen und unsere Schiffe aufzubrechen – vielleicht durch Roboter«, versetzte er hart. »Dann wäre dieser Bereich des Weltraums für immer von der Sonnenwindpest verseucht. Vielleicht ist es das, was unser sogenannter Freund plant.«
    Zuerst ungläubiges Staunen, dann Abscheu und Ekel. Orofon und Beneder verstanden nicht, wie ein Seoli zu solchen Überlegungen fähig sein konnte.
    »Erschreckend!«

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