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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgeregte Seolis erwarteten ihn in der Schleuse, sie hielten einen Raumanzug in den Greiforganen. Eiling hatte Mühe, den Anzug überzustreifen. Nie zuvor war er draußen gewesen. In den Raum gingen nur Reparaturkommandos, wenn etwas am Äußeren eines Schiffes instand gesetzt werden musste.
    Während die Luft aus der Schleuse abgesaugt wurde, prüfte Eiling ein letztes Mal alle Verschlüsse und Kontrollen.
    Langsam öffnete sich das stählerne Tor. Eiling zitterte. Er machte einen zaghaften Schritt, dann stieß er sich ab. Das Tornistertriebwerk gab ihm mehr Schub. Er überschlug sich einige Male, bis er die Kontrolle über seinen Flug gewonnen hatte. Grässliche Angst stieg in ihm auf. Niemals zuvor hatte er sich so grauenvoll verlassen gefühlt. Um ihn herum war grenzenlose Leere, und nur etwas Technik lag zwischen ihm und dem Tod.
    Die Schiffe der Seolis bewegten sich. Eiling spürte plötzlich ein warmes Gefühl der Freude; die Kommandanten halfen ihm, obwohl er gegen alle Regeln verstieß. Sie formten mit ihren Schiffen einen Trichter, in dessen Mittelpunkt Eilings Schiff stand – es war ein Ausweg ebenso wie eine Einladung an den Fremden.
    Eiling bemerkte ein Aufblitzen und orientierte sich daran. Vermutlich hatte der Fremde soeben sein Rückstoßaggregat benutzt. Eiling war unerhört gespannt, wie der Fremde aussehen mochte.
    »Du hast ihn bald erreicht!« Beneders Stimme erklang im Helmlautsprecher.
    Dann sah Eiling den Fremden. Knapp dreißig Mannslängen voneinander entfernt kamen sie beide zum relativen Stillstand.
    Der Fremde streckte grüßend eine seiner Gliedmaßen aus. Eiling erwiderte den Gruß. Der Kontakt war hergestellt, nun galt es, mehr daraus zu machen.
     
    »Ihr könnt mich hören?«
    »Klar und deutlich«, bestätigte Galgan Maresch.
    »Ich sehe den Fremden vor mir«, meldete Perry Rhodan. »Nach meiner Schätzung handelt es sich um ein insektoides Wesen, sehr grazil und sechsgliedrig. Ich nähere mich ihm.«
    In der Zentrale war zu hören, dass Rhodan redete. Belanglose Sätze, die den Fremden dazu animierten, ihm zu antworten, und die seinen Translator in die Lage versetzten, die bislang unbekannte Sprache zu analysieren.
    Es dauerte nur kurze Zeit, bis das Hin und Her verständlich wurde.
    »Ich heiße Perry Rhodan.«
    »Man nennt mich Eiling. Was sucht ihr in unserer Nähe?«
    »Ist es nicht so, dass ihr unser Raumgebiet aufgesucht habt?«
    »Möglich«, lautete die knappe Antwort.
    »Ich heiße euch dennoch willkommen«, sagte Rhodan. »Ihr seid sehr zurückhaltend.«
    »Wir haben Gründe dafür. Ihr habt nie zuvor von uns gehört?«
    »Bislang nicht, aber ich bin nicht allwissend. Wer seid ihr?«
    »Wir nennen uns Seolis, unsere Heimatwelt ist Seol-O-Lorrath.«
    »Ich kenne diese Namen nicht. Wie kommt ihr hierher? Habt ihr das Gebilde erschaffen, das den Transport ermöglicht hat?«
    Die Antwort ließ sekundenlang auf sich warten.
    »Ich hatte gehofft, von euch eine Antwort darauf zu erhalten«, sagte der Seoli. »Wir wissen nicht, wo wir sind. Wir wissen nicht einmal, wann wir sind.«
    »Wann?«
    Rhodans Stimme verriet zum ersten Mal Erregung, wenn auch nur jenen, die ihn näher kannten.
    » Man hat uns gesagt, dass wir hier Ruhe finden würden, wenn nicht in einem anderen Raum, dann wenigstens in einer anderen Zeit.«
    »Wer hat das gesagt?«
    »Man«, lautete die karge Antwort. »Eines Tages erhielten wir die Nachricht über Funk, die Quelle haben wir niemals erfahren.«
    »Und dann?«
    »Wir sind zu jenem Ort gereist, der uns genannt worden war. Dort fanden wir eine Welt in Auflösung, viele ihrer Bruchstücke verschwanden vor unseren Augen, und uns wurde gesagt, sie würden in eine entsetzlich ferne Zeit reisen. Wir waren verzweifelt, daher haben wir diese Reise ebenfalls gemacht.«
    »Die sind irre«, murmelte Galgan Maresch. Er hörte angespannt zu, doch was der Fremde sagte, erschien ihm wirr und unlogisch.
    »Warum wart ihr verzweifelt?«, drängte Perry Rhodan.
    »Das ist unsere Sache.«
    »Ihr seid uns ausgewichen, das ist selten im Kosmos.«
    »Wir haben Gründe dafür.«
    »Was für Gründe?«
    »In unseren Schiffen wütet die Sonnenwindpest. Es gibt kein Mittel gegen diese grausame Krankheit.«
     
    »Willst du an Bord unseres Schiffes kommen?«, fragte der Terraner Rhodan.
    »Das würde euch den sicheren Tod bringen«, wehrte Eiling ab. »Wir sind krank, weil ein Virus uns befallen hat.« Er verschwieg, dass die Seolis mit dem Wort Virus gar nichts anfangen konnten,

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